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21.06.2004 09:59

Auf den Spuren des Völkermords

Dr. Andreas Archut Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Den Ursachen und Auswirkungen der "ethnischen Säuberungen" in Bosnien und Herzegowina auf den Grund zu gehen, war das Ziel einer Balkan-Exkursion der Universität Bonn. Studierenden der Osteuropäischen Geschichte hatten sich im Rahmen einer Übung mit dem Krieg von 1992 bis 1995 beschäftigt. Ende Mai/Anfang Juni dieses Jahres waren sie an die Schauplätze der schrecklichen Geschehnisse dieser Zeit gereist. Was sie dort fanden, berichten sie am Dienstag, 29. Juni, um 18.15 Uhr im Seminar für Osteuropäische Geschichte der Universität, Lennéstraße 1. Die Veranstaltung ist öffentlich, die Medien sind herzlich eingeladen.

    Die Übung mit dem Titel "Nation durch Abgrenzung. 'Ethnische Säuberungen' als Teil der politischen Kultur auf dem Balkan im 19. und 20. Jahrhundert?" fand als Teil des Grundstudiums in Fach Osteuropäische Geschichte in diesem Sommersemester statt. Sie war außerdem Teil des praxisorientierten Lehrangebots im Schwerpunktstudium "Regionalwissenschaft Südosteuropa".

    Ausgehend von der These, dass das 20. Jahrhundert ein "Jahrhundert der Vertreibungen" gewesen sei, befassten sich die Studenten exemplarisch mit der Region Südosteuropa, wo Vertreibungsprozesse über einen langen Zeitraum beobachtet werden können. Sie wollten der Frage nachgehen, warum das "Jahrhundert der Vertreibungen" dieses Gebiet scheinbar besonders intensiv heimgesucht hat. Dabei wollten sie den Mechanismen und politischen Kontexten von Vertreibungsverbrechen und "ethnischen Säuberungen" auf den Grund gehen. Ziel der Exkursion war es, Phänomene wie Nationalismen oder religiösen Identitäten zu beobachten und einen Eindruck von Realität und Bewältigung von Völkermord und Vertreibungsverbrechen zu erhalten.

    Die Informationsreise führte die Bonner Studierenden nach Sarajevo, Banja Luka, Mostar und Srebrenica, wo sie mit Zeitzeugen zusammentrafen und die Schauplätze des Krieges aufsuchten. Sie führten zahlreiche Gespräche mit Vetriebenen, Dozenten und Studenten der örtlichen Universitäten und mit Vertretern von internationalen Organisationen.

    Ansprechpartner:
    Anke Hilbrenner und Milan Kosanovic
    Seminar für Osteuropäische Geschichte der Universität Bonn
    Telefon: 0228/73-7596 bzw. -5037
    E-Mail: a.hilbrenner@uni-bonn.de bzw. m.kosanovic@uni-bonn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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