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21.06.2004 16:25

Studie zu Kinderbetreuungsangeboten an NRW-Hochschulen vorgestellt

Ralf-Michael Weimar Referat "Presse und Kommunikation"
Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie NRW

    Ministerin Kraft: Hochschulen können künftig Haushaltsmittel für die Betreuung der "Unizwerge" einsetzen

    Die nordrhein-westfälischen Hochschulen bieten eine erfreulich große Vielfalt an Kinderbetreuungsangeboten. Zu diesem Ergebnis kommt die vom NRW-Wissenschaftsministerium geförderte Studie der Koordinierungsstelle des Netzwerks Frauenforschung in NRW, die heute in Dortmund bei der Tagung "Unizwerge. Kinderbetreuung an Hochschulen" vorgestellt wurde. "Neben dieser erstmals kompletten Bestandsaufnahme zeigt die Studie aber auch, dass der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen an den Hochschulen in NRW nicht gedeckt ist", fasste Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft zur Eröffnung der Tagung zusammen.

    "Ein Land wie NRW, dessen Fähigkeit zu Innovation sein Zukunftskapital ist, muss die Wissens- und Begabungsreserve hervorragend ausgebildeter Frauen deutlich besser als bisher nutzen. Dazu ist es unverzichtbar, gerade auch für Frauen gute Bedingungen für eine erfolgreiche Karriere in Forschung und Lehre zu ermöglichen, ohne auf Familie und Kinder verzichten zu müssen. Eine gute und vor allem flexible Kinderbetreuung ist für Hochschulangehörige also von großer Bedeutung," so Kraft weiter.

    Folgende Zahlen belegen den Handlungsbedarf: Nach Umfragen wünschen sich 80 Prozent der Studentinnen in Deutschland Kinder - und zwar nicht nur eins, sondern im Schnitt zwei bis drei. Doch eine aktuelle Untersuchung der Bundesregierung zeigt auch: In den westdeutschen Bundesländern bleiben über 44 Prozent der Akademikerinnen kinderlos. Wie stark der Kinderwunsch die akademische Laufbahn von Frauen beeinflusst, zeigt sich beim Vergleich der Karrierewege von Professoren und Professorinnen: 80 Prozent der Professoren haben Kinder, aber nur 50 Prozent der Professorinnen. 26 Prozent der Professorinnen, aber nur 9 Prozent der Professoren geben an, aus beruflichen Gründen ihren Kinderwunsch zurückgestellt zu haben.

    Die heute vorgestellte Studie bietet eine komplette Übersicht über das vorhandene Angebot an den NRW-Hochschulen. Zur besseren Information sollen diese Daten zukünftig in einer Datenbank abrufbar sein. Die Studie zeigt aber auch, dass der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen in flexiblen Strukturen, die sowohl dem Bedarf als auch den pädagogischen Anspruch befriedigen, in den Hochschulen gerade für die Beschäftigten nicht gedeckt ist. Bisher war es rechtlich nicht möglich, Haushaltsmittel für die Betreuung von Kindern der Beschäftigten einzusetzen. "Es ist mir gelungen, im Regierungsentwurf der Hochschulgesetznovelle die Kinderbetreuung als Aufgabe der Hochschulen zu verankern," betonte Ministerin Kraft. "Damit erhalten die Hochschulen zukünftig die Möglichkeit, Haushaltsmittel in diesem Bereich einzusetzen. Ich kann die Hochschulen nur ausdrücklich auffordern, dieses Angebot zu nutzen. Wie die in der Tagung beispielhaft vorgestellten Beispiele und Projekte aus Aachen, Bielefeld und Köln zeigen, haben die Hochschulen die Bedeutung einer verbesserten Kinderbetreuung für ihre Profilbildung insgesamt erkannt."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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