Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) hat auf ihrem Jahreskongress in Nürnberg das Forschungsstipendium der Fresenius-Stiftung verliehen. Bracks Untersuchungen verbessern das Verständnis der körpereigenen Schmerzhemmung und eröffnen neue Chancen für die Schmerzbehandlung.
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) hat auf ihrem Jahreskongress in Nürnberg das Forschungsstipendium der Fresenius-Stiftung verliehen. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro erhielt Dr. med. Alexander Brack, Assistenzarzt und Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Klinik für Anaesthesiologie und operative Intensivmedizin Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, für seine Arbeit "Gewebeständige Monozyten/Makrophagen in der Entzündung: Hyperalgesie versus opioid-vermittelte periphere Antinozizeption". Bracks Untersuchungen verbessern das Verständnis der körpereigenen Schmerzhemmung und eröffnen neue Chancen für die Schmerzbehandlung.
Entzündungsschmerz entsteht durch schmerzauslösende Mediatoren, die von Leukozyten (weiße Blutkörperchen) gebildet werden. Ein körpereigenes Hemmsystem vermindert die Schmerzintensität. Dazu werden Immunzellen mit Morphin-ähnlichen Substanzen (Opioidpeptide) am Ort der Entzündung angereichert. Die Opioidpeptide aktivieren spezielle Bindungsstellen auf peripheren sensorischen Nervenendigungen und hemmen so den Schmerz.
Brack und seine Arbeitsgruppe stellten in einer tierexperimentellen Studie fest, dass eine direkte Korrelation zwischen der Schmerzintensität und der Anzahl opioidhaltiger Monozyten/Makrophagen im Entzündungsgebiet besteht: Schon eine geringe Verminderung der Zahl dieser Zellen führte zu einer signifikanten Abnahme der körpereigenen Schmerzhemmung. In weiterführenden Studien am Menschen will Brack nun untersuchen, wie diese Erkenntnisse zur Schmerzbehandlung - zum Beispiel nach Operationen - genutzt werden können.
Das Forschungsstipendium der Fresenius-Stiftung wird jährlich von der DGAI ausgeschrieben. Zur Bewerbung zugelassen sind junge Anästhesisten bis zur Habilitation. Die Arbeiten werden auf den "Wissenschaftlichen Arbeitstagen der DGAI" vorgestellt und von einem unabhängigen Preiskomitee bewertet.
Ansprechpartner:
Dr. Bernd Ebeling
Fresenius AG
Tel.: 07172 6082378
E-Mail: bernd.ebeling@fresenius.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Personalia
Deutsch
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