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22.06.2004 10:02

Kehlkopfkrebs - ein Tumor mit Tücke

Dr. Andreas Archut Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Am Samstag, 26. Juni, feiert der Bezirksverein der Kehlkopflosen sein 30-jähriges Bestehen. Der Verein ist eine Selbsthilfegruppe, die in Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und der Eifel aktiv ist. Auch an der Hals-Nasen-Ohren-Klinik des Universitätsklinikums Bonn betreut und berät er Betroffene.

    In Deutschland erkranken jährlich rund 3.300 Männer an Kehlkopfkrebs. Auch die Zahl der betroffenen Frauen nimmt zu, da diese immer mehr zur Zigarette greifen. Oft betrifft diese Krebsart die Region der Stimmbänder und macht sich schon bald bemerkbar. "Dauert eine Heiserkeit länger als sechs Wochen an, sollte der Betroffene einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufsuchen. Denn je früher ein Kehlkopfkrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen", sagt Professor Dr. Friedrich Bootz, Direktor der Hals-Nasen-Ohren-Universitätsklinik. Doch in einem fortgeschrittenen Stadium der Krankheit muss häufig der gesamte Kehlkopf entfernt werden. Da dann eine Atmung durch Mund und Nase nicht mehr möglich ist, legt der Arzt eine Öffnung der Luftröhre im vorderen Teil des Halses künstlich an. Auch verliert der Patient seine Stimme. Durch Stimmtraining kann der Betroffene jedoch eine andere Sprechtechnik erlernen.

    Die Selbsthilfegruppe wurde 1974 gegründet und zählt heute 138 Mitglieder, unter ihnen Professor Bootz als ärztlicher Beirat. Der Verein steht mit Rat und Tat potentiell Betroffenen und bereits kehlkopflosen Menschen bei. Seminare zur Stimmverbesserung und die Anwendung von Wassertherapiegeräten, mit denen die so genannten "Halsatmer" dem Schwimmsport frönen können, sind Beispiele für die vielfältige Hilfe und Unterstützung. Die Selbsthilfegruppe hilft unter anderem auch Betroffenen, ihre Ansprüche gegenüber Versorgungsträgern durchzusetzen. "Wir profitieren sehr von Aktivitäten des Vereins hier an unserer Klinik. Er gibt den Patienten Mut und Kraft, auch nach der Entfernung des Kehlkopfes, ein weitgehend normales Leben zu führen", sagt Professor Bootz.

    Ansprechpartner:
    Professor Dr. Friedrich Bootz
    Direktor der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkranke des Universitätsklinikums Bonn
    Telefon: 0228/287-5552
    E-Mail: friedrich.bootz@ukb.uni-bonn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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