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28.09.2023 15:59

Krisenmanagement und Resilienz – hat die bayerische Tourismusbranche aus der Pandemie gelernt?

Ralf Kastner Hochschulkommunikation
Hochschule München

    Die Hochschule München präsentiert die Ergebnisse eines dreijährigen Forschungsprojekts und veranstaltet eine Fachtagung für Branchenvertreter:innen am 26. Oktober 2023

    Die COVID-19-Pandemie gilt als beendet, aber die Folgen für die Tourismusbranche waren und sind enorm – und die neuen Krisen haben die Branche längst im Griff. „Von Hotels bis Destinationen – die letzten drei Krisenjahre haben vielerorts einen Wandel der betrieblichen Organisations- und Mitarbeiterstrukturen erzeugt. Wir haben analysiert, welche Maßnahmen wirksam waren und welche nicht“, sagt Prof. Dr. Celine Chang Professorin für Human Resources Management an der Fakultät für Tourismus der Hochschule München. Im Projektteam mit Prof. Dr. Markus Pillmayer, der die Professur für Destinationsentwicklung & Destinationsmanagement innehat sowie der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Katrin Eberhardt wurden seit 2021 vier Resilienz-Studien mit betrieblichen, regionalen und überregionalen Perspektiven sowie Einschätzungen von Expert:innen, Arbeitgeber:innen und -nehmer:innen durchgeführt. Das Projekt „COVID-19 und die bayerische Tourismusbranche – Krisenmanagement, Resilienzfaktoren und Handlungsempfehlungen“ (CoReTour) gilt in Umfang und interdisziplinärer Ausrichtung als einzigartig in der Forschungslandschaft.

    Personal, Anpassungsfähigkeit, Schnelligkeit als Resilienzfaktoren
    Zu den Kernergebnissen des Forschungsprojekts zählt unter anderem, dass die Art und Weise, wie das Personal während der Pandemie gemanagt wurde, bis heute einen deutlichen Einfluss auf die organisationsbezogene Resilienz hat. So tragen eine mitarbeiterorientierte Führung und eine regelmäßige Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeiter:innen wesentlich dazu bei, Mitarbeiter:innen im Unternehmen zu halten. Als stärkende Resilienzfaktoren wurden zudem kostensenkende Maßnahmen beispielsweise via Kurzarbeit identifiziert, bei zugleich neuen wirksamen Digitalisierungsprozessen in der Tourismuswirtschaft. „Speziell für die Destinationsmanagementorganisationen (DMOs) als großen Forschungsschwerpunkt haben wir als bedeutende Resilienzfaktoren die Anpassungsfähigkeit an Veränderungen und die Geschwindigkeit bei der Umsetzung von Maßnahmen herausstellen können, aber auch die Leistung der Ministerien“, so Markus Pillmayer. „Auffällig bei den DMOs selbst wiederum war, dass es proaktiv agierende gab, und welche, die ihren Leistungsträgern in der Region in der Krise keine Unterstützung boten bzw. nicht in Erscheinung traten. Die Frage stellt sich hier, welchem Selbstverständnis und welcher Verantwortlichkeit DMOs in Krisenzeiten folgen und folgen sollten“, betont Markus Pillmayer.

    Lessons Learned im Fokus
    „Auf unserer Fachtagung am 26. Oktober 2023 dreht sich alles um die Lessons Learned aus der Pandemie in der bayerischen Tourismusbranche“, so Celine Chang und Markus Pillmayer. „Wir präsentieren die Kernergebnisse und echte Handlungsempfehlungen. Außerdem diskutieren wir mit den Teilnehmern, inwiefern die bayerische Tourismusbranche aus der Pandemie gelernt hat.“ Eingeladen sind dazu u.a. die Praxispartner des Projekts Wolfgang Wagner von Bayern Tourismus Marketing, Susanne Droux vom Dehoga Bayern e.V., Ralf Zednik von der Landeshauptstadt München, Heike Tröster vom ADAC Südbayern e.V. sowie Karl-Heinz Jungbeck vom Wirtschaftsbeirat der Union.
    In Impulsverträgen werden Tourismusbetriebe und Destinationen in den drei Kernbereichen Krisenmanagement und Resilienz, Destinationsmanagement und Tourismuspolitik sowie Leadership und HR zu Wort kommen. Dazu zählt u.a. Philipp Flamm (Geschäftsführer des Hotel Kloster Holzen), Sebastian Gries (Geschäftsführer von Tourismus Ostallgäu) sowie Alfons Weiß, der Hoteldirektor des Hotel Bayerwaldhof.
    Erstmals wird auf der Fachtagung auch eine Broschüre mit den Ergebnissen und Handlungsempfehlungen des gesamten Forschungsprojekts vorgestellt.

    Die Tagung findet am 26. Oktober 2023 von 09:00 bis 16:30 Uhr an der Fakultät für Tourismus der Hochschule München in der Schachenmeierstraße 35 statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Interessierte finden auf der Projektwebsite das komplette Programm und können sich anmelden unter www.hm.edu/coretour
    Die Teilnehmerzahl ist auf 70 begrenzt.

    Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie hat die Studie „COVID-19 und die bayerische Tourismusbranche – Krisenmanagement, Resilienzfaktoren und Handlungsempfehlungen“ (CoReTour) von 2020 bis 2023 gefördert. Praxispartner sind zudem:
    ADAC Südbayern e.V.; Bayerischer Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA e.V.; BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH; Landeshauptstadt München, Referat für Arbeit und Wirtschaft, München Tourismus; Wirtschaftsbeirat der Union e.V.; Steuerungsgruppe Tourismus


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Katrin Eberhardt, katrin.eberhardt@hm.edu
    Prof. Dr. Celine Chang, celine.chang@hm.edu
    Prof. Dr. Markus Pillmayer, markus.pillmayer@hm.edu


    Weitere Informationen:

    https://sites.hm.edu/coretour/ Mehr Infomationen zum Forschungsprojekt


    Bilder

    Die bayerische Tourismusbranche soll resilienter werden
    Die bayerische Tourismusbranche soll resilienter werden
    Foto: HM


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Die bayerische Tourismusbranche soll resilienter werden


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