Seit 2000 schreiben die Deutsche Gesellschaft für Urologie, der Berufsverband der Deutschen Urologie und die Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. KG den Alexander-von-Lichtenberg-Preis aus, um damit niedergelassene Urologinnen und Urologen für ihre herausragende Arbeit und ihr außergewöhnliches Engagement auszuzeichnen.
Der originäre Qualitätspreis der niedergelassenen Urologie ist mit 5.000 Euro dotiert und wird alljährlich an besonders kreative Köpfe verliehen, die sich neben dem Anspruch an qualitätsorientierter Medizin auch von einem wissenschaftlichen Interesse leiten lassen.
So konnte sich die Fachjury auch dieses Jahr über zahlreiche Bewerbungen freuen, die die ganzheitliche Versorgung urologischer Patienten im Fokus haben und in denen der leidenschaftliche Einsatz für die fachliche Weiterentwicklung der Urologie deutlich zu spüren ist.
Die Initiatoren des Alexander-von-Lichtenberg-Preises legen seit einigen Jahren besonderen Wert auf zukunftsorientierte Konzepte, die das Besondere und Außergewöhnliche in der täglichen Arbeit mit den Patienten deutlich machen und damit die Idee von einer medizinisch hervorragenden und sozial verantwortlichen Patientenversorgung präsentieren.
Vor diesem Hintergrund hat sich die dreiköpfige unabhängige Fachjury (aus DGU und BvDU) in diesem Jahr entschieden den Preis an zwei Projekte zu vergeben und das Preisgeld zu splitten. Die beiden Preisträger sind die urologische Gemeinschaftspraxis UROLOGIE WINSEN/BUCHHOLZ (stellvertretend Dr. Kilian Rödder, Tim Neumann, Dr. Philip Reiß) und Frau Dr. Inês Santiago aus Berlin.
Nach Meinung der Jury stehen beide Preisträger mit ihren eingereichten Bewerbungen für eine in der Praxis gelebte Urologie, die sowohl in der Fachwelt als auch in der öffentlichen Wahrnehmung eine gesundheitspolitisch und sozialökonomische Relevanz darstellt.
Die prämierten Projekte
Die UROLOGIE WINSEN/BUCHHOLZ ist ein Beispiel für eine erfolgreiche sektorenübergreifende urologische Versorgung im Landkreis Harburg in Kooperation mit der Universitätsklinik Hamburg. Dieses Kooperationsmodell zwischen einem universitären Maximalversorger (Klinik für Urologie der Universität Hamburg Eppendorf (UKE)) und einer überörtlichen urologischen Gemeinschaftspraxis (Winsen/Buchholz) mit assoziierten Belegbetten im Krankenhaus Buchholz kann als Vorbild der ambulant-stationären Patientenversorgung fungieren. Hintergrund für das Projekt ist die Situation, dass durch die demografische Entwicklung der Anteil an urologischen und uroonkologischen Krankheitsbildern weiter zunehmen wird und der Druck der politisch geforderten Ambulantisierung die Medizin, bei gleichzeitig konstantem Anteil an Ärztinnen/Ärzte, mit zunehmendem Wunsch einer ausgeglichenen Work-Life-Balance, vor eine große Herausforderung stellt. Für die am Projekt beteiligten Ärztinnen/Ärzte zeigen sich positive Effekte im Sinne einer „win-win“-Situation; für die urologischen Patienten ergeben sich schlanke und transparente Strukturen unter der Maßgabe „soviel Praxis wie möglich – soviel Klinik wie nötig“, ohne hierbei die Sicherheit der Patientenversorgung zu gefährden. Das Kooperationsmodell sorgt mit seiner guten Vernetzung für eine reibungslose und optimierte Patientenversorgung und bietet durch die sektorenübergreifende Facharztausbildung zusätzliche Vorteile für die beteiligten Assistenzärztinnen/Assistenzärzte.
Frau Dr. Inês Santiago aus Berlin wurde für ihr Projekt zur Verbesserung der urologischen Entscheidungsfindung und des Patientenmanagements durch eine digitale Plattform ausgezeichnet.
In der modernen Gesundheitslandschaft ist es für die Urologinnen/Urologen von entscheidender Bedeutung, mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten und die Möglichkeit einer umfassenden Überprüfung der neuesten Daten zu haben, um wirksame und personalisierte Behandlungspläne anbieten zu können. Dieses Projekt zielt darauf ab Urologinnen/Urologen mit sinnvollen und hilfreichen digitalen Werkzeugen auszustatten. Hierzu gehören interaktive Flussdiagramme, die neueste medizinische Leitlinien zusammenfassen und von renommierten Urologinnen/Urologen begutachtet und jährlich aktualisiert werden. Darüber hinaus bietet die Plattform personalisierte Therapie- und Nachsorgepläne für Patienten. Das Projekt soll die klinische Entscheidungsfindung und die urologische Patientenversorgung verbessern und kann zur Optimierung von Behandlungsergebnissen beitragen.
Die Jury des Alexander-von-Lichtenberg-Preises und das Unternehmen Takeda bedanken sich bei allen Teilnehmerinnen/Teilnehmern für die engagierten Bewerbungen und möchte alle niedergelassenen Urologinnen und Urologen dazu ermutigen, sich auch im nächsten Jahr um den Preis zu bewerben.
Foto
Der diesjährige Alexander von Lichtenberg-Preis wurde an zwei Projekte vergeben. Die Preisträger Frau Dr. Inês Santiago (2. v. li.) und die UROLOGIE WINSEN/BUCHHOLZ, stellvertretend Dr. Kilian Rödder (3. v. re.) nahmen die Urkunden in Empfang. Der Preis wird gemeinsam von DGU und BvDU vergeben.
Es gratulierten Herr Denker von Preissponsor Takeda (3. v. li.), 1. Vizepräsident BvDU, Prof. Dr. Peter J. Goebell (re.), Präsident der DGU, Prof. Dr. Martin Kriegmair (li.) und DGU-Generalsekretär Prof. Dr. Maurice Stephan Michel (2. v. re.).
Die Bildunterzeile finden Sie ganz unten im Text.
DGU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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