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10.10.2023 17:25

KI-Kompetenzzentren sind das Fundament des deutschen KI-Ökosystems

Stefanie Terp Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    All Hands Meeting 2023 der KI-Kompetenzzentren in Berlin

    Am 9. und 10. Oktober 2023 lud das Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data (BIFOLD) an der TU Berlin Wissenschaftler*innen der universitären KI-Kompetenzzentren (BIFOLD https://www.bifold.berlin/, ScaDS.AI Dresden/Leipzig https://scads.ai/, Lamarr Institute https://lamarr-institute.org/de/, Tübingen AI Center https://tuebingen.ai/ und MCML https://mcml.ai) und des DFKI https://www.dfki.de/web nach Berlin ein, um auf dem EUREF-Campus aktuelle Ergebnisse ihrer Forschung zu präsentieren und zu diskutieren. Im Rahmen der KI-Strategie der Bundesregierung werden die fünf universitären KI-Kompetenzzentren seit dem 1. Juli 2022 dauerhaft vom Bund und dem jeweiligen Sitzland gefördert. Die universitären Zentren und das DFKI bilden ein nationales Netzwerk und sind die Basis des deutschen KI-Ökosystems. Im Rahmen der verstetigten Förderung wurden in den Zentren bereits drei neue Professuren berufen, 17 weitere Professuren befinden sich aktuell im Besetzungsverfahren und über 15 Nachwuchsgruppen wurden oder werden besetzt.

    Seit einem Jahr profitieren die KI-Kompetenzzentren von der Planungssicherheit durch die verstetigte Förderung. Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Mario Brandenburg, hat die Zentren und das DFKI diesen Sommer besucht, um sich vor Ort ein Bild von den Fortschritten und positiven Auswirkungen zu machen. „Jedes Zentrum hat seine eigenen Stärken. Darauf wollen wir aufbauen und sie zu führenden europäischen Institutionen für KI-Forschung entwickeln“, unterstrich Mario Brandenburg. Die Zahl von insgesamt 20 neuen Professuren und über 15 neuen Nachwuchsgruppen, die im Zusammenhang mit den KI-Zentren bereits entstanden beziehungsweise ausgeschrieben sind, spricht für sich. Diese neuen Professuren und Forschungsgruppen ziehen internationale KI-Wissenschaftler*innen an, stärken die deutsche KI-Forschung insgesamt und kommen der Ausbildung neuer KI-Expert*innen zu Gute.

    In ihrer Begrüßungsansprache betonte deshalb auch NRW-Staatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert, stellvertretend für die Fördergeber, die große Bedeutung der Förderung international anerkannter Spitzenforschung in Deutschland, um die Weiterentwicklung von KI auf globaler Ebene mitzugestalten. Sie ging auf die wichtige Funktion der deutschen KI-Kompetenzzentren ein, die zum einen Grundlagenforschung auf internationalem Spitzenniveau betreiben und zum anderen die dringend benötigten KI-Expert*innen ausbilden: „Mit den KI-Kompetenzzentren ist Deutschland hervorragend aufgestellt, eine vertrauenswürdige KI zum Wohle der Menschheit weiter zu erforschen – und dies auf internationalem Spitzenniveau. Bund und Länder stärken mit der gemeinsamen, auf Dauer angelegten Förderung der Zentren die Verbindung von Forschung, Lehre und Transfer im Bereich der Künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens. Das diesjährige KI-Symposium in Berlin hat eindrucksvoll gezeigt, dass diese agilen und innovativen Kooperationen in die Gesellschaft hineinwirken. ´KI-Forschung made in Germany´ ist ein Qualitätssiegel der Technologieentwicklung weltweit.“

    Der Berliner Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung Dr. Henry Marx unterstrich die Bedeutung des lebendigen Berliner KI-Ökosystems mit seiner Vielzahl an Akteur*innen und Organisationen, die sowohl kooperieren, als auch den gegenseitigen Wettbewerb fördern: „Berlin setzt auf Kooperation und Synergien bei der Entwicklung eines integrierten Forschungsraumes. Für das Thema KI bedeutet dies, dass exzellente Grundlagenforschung am BIFOLD, der Berlin University Alliance und im Rahmen des Einstein Center Digital Future durch spezifische Transferangebote ergänzt wird. Dazu zählen etwa das KI-Entrepreneurship-Zentrum K.I.E.Z. für Startups sowie die Partnerschaft der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin mit der Plattform KI-Campus.“

    Prof. Dr. Geraldine Rauch, Präsidentin der TU Berlin, betonte die große Strahlkraft, die von der Ansiedlung des KI-Kompetenzzentrums BIFOLD auf den Wissenschaftsstandort Berlins ausgeht: „BIFOLD ist mit Abstand das größte Einzelprojekt der TU Berlin. Wir sind stolz, mit BIFOLD ein KI-Kompetenzzentrum an der TU Berlin gemeinsam mit unserer Partnerin, der Charité – Universitätsmedizin Berlin, aufbauen zu dürfen. Das neue Institut wird profilgebend sein für die TU Berlin und für die gesamte Wissenschaftsstadt Berlin.“

    Während der 9. Oktober dem wissenschaftlichen Austausch und dem Networking der Zentren untereinander vorbehalten war, richtet sich das KI-Symposium am 10. Oktober ausdrücklich an eine interessierte Öffentlichkeit.

    Welche technischen Voraussetzungen muss KI mitbringen, um vertrauenswürdig zu sein? Wie gelingt erfolgreicher Transfer von KI-Forschung in die Wirtschaft? Mit welchen Maßnahmen lassen sich Spitzenwissenschaftler*innen in Deutschland fördern und halten, um die Entwicklung der KI-Forschung mitzugestalten? Diese und viele weitere Fragen diskutierten Informatiker*innen, Ethiker*innen und Politiker*innen mit Fachleuten aus der Wirtschaft und Vertreter*innen der Gesellschaft sowie den über 200 Gästen auf dem BIFOLD KI-Symposium.

    Der Parlamentarische Staatssekretär Mario Brandenburg (BMBF) leitete mit seinem Impulsvortrag eine intensive Paneldiskussion zu der Frage ein, wie Produkte der KI-Forschung – wie zum Beispiel ChatGPT – auch den Transfer aus der Forschung in die Anwendung verändern. Er betonte dabei die Rolle der Kompetenzzentren als Transferkeime: „Die KI-Kompetenzzentren sollen nicht nur exzellente Forschung betreiben, sondern auch dazu beitragen, dass wir beim Transfer besser und schneller werden“.

    Die Frage inwieweit KI-Technologien vertrauenswürdig sind oder werden, ist brandaktuell. KI durchdringt aktuell nahezu alle Lebensbereiche und übernimmt viele sicherheitsrelevante Aufgaben in der Medizin, der Wirtschaft oder im Verkehr. In dem Panel „Welchen Beitrag leistet die deutsche Grundlagenforschung für eine vertrauenswürdige KI?“ ging BIFOLD Prof. Konrad Rieck auf die Herausforderungen bei der Entwicklung von KI ein: „Bei aller Begeisterung für die Forschung müssen wir gewährleisten, dass KI sicher, fair und vertrauenswürdig wird. Das ist eine immense Herausforderung für die Forschung, da wir noch ganz am Anfang stehen."

    „Diese zwei Tage intensiven Austauschs und anregender Diskussionen haben im besten Sinn demonstriert, welche Bedeutung die KI-Kompetenzzentren für das deutsche KI-Ökosystem haben“, summierte BIFOLD Direktor Prof. Dr. Volker Markl: „Die wissenschaftlichen Diskussionen lieferten einen wertvollen Blick über den eigenen Tellerrand und waren gerade für den wissenschaftlichen Nachwuchs eine ideale Gelegenheit, neue Einblicke zu bekommen.“ „Genauso wichtig war aber auch die anschließende Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen dieser Forschung. Die Diskussionen mit den diversen Expert*innen am 10. Oktober haben gezeigt, dass wir als Wissenschaftler*innen die ethischen und gesellschaftlichen Fragen im Rahmen der KI-Forschung von Anfang an mitdenken müssen,“ ergänzt BIFOLD-Direktor Prof. Dr. Klaus Robert Müller.

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
    Katharina Jung
    TU Berlin/BIFOLD
    Ernst-Reuter Platz 7
    10587 Berlin
    Phone: +49 (0)30 314 70851
    Mobile: +49 (0)151 29275268
    Email: katharina.jung@tu-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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