Juniorprofessorin Dr. med. Marie-Luise Kromrey (Universitätsmedizin Greifswald) und Dr. Giovanna Caruso (Universität Greifswald) erhalten die Möglichkeit eine Käthe-Kluth-Gruppe aufzubauen. Der Preis wurde in der Senatssitzung am 18. Oktober 2023 durch die Prorektorin für Personalentwicklung, Organisation und Diversität, Prof. Dr. Annelie Ramsbrock, und die Zentrale Gleichstellungsbeauftragte, Ruth Terodde, übergeben. Mit der Käthe-Kluth-Nachwuchsgruppe unterstützt die Universität Wissenschaftlerinnen in der Postdoc-Phase in ihrer Forschungsarbeit, um die Sichtbarkeit ihrer Forschung zu erhöhen und ihre wissenschaftliche Karriere zu fördern.
Marie-Luise Kromrey ist seit 2022 Juniorprofessorin für Experimentelle Radiologie am Institut für Diagnostische Radiologie und Neuradiologie an der Universitätsmedizin Greifswald (UMG). Die Wissenschaftlerin überzeugte mit ihrem Forschungskonzept zum „4D Fluss MRT in der Leberbildgebung“. Das Projekt befasst sich mit der Entwicklung neuer MRT-Methoden und Sequenztechniken sowie der Etablierung klinischer Magnetresonanztomographie -Verfahren auf dem Gebiet der 4D Flussmessungen. Sie ermöglichen die morphologische Darstellung, Quantifizierung und Analyse von Flussverhältnissen in Gefäßen. 4D Flussmessungen können damit die klinische Entscheidungsfindung unterstützen. Zurzeit kommt das Verfahren in Deutschland auf dem Anwendungsgebiet der Leber noch selten zum Einsatz.
Unter dem Titel „Strukturen der Gegebenheit. Phänomenologische Zugänge zu den Verflechtungen von Objekt, Natur und Mensch“ fragt die Nachwuchsgruppe von Dr. Giovanna Caruso vom Institut für Philosophie nach dem Verhältnis von Menschlichem und Nicht-Menschlichem. Den Ausgangspunkt bilden das aktuell auflebende gesellschaftliche und philosophische Interesse für Objekte sowie die Kritik an der westlichen philosophischen Tradition, das Nicht-Menschliche von subjektiven Strukturen abhängig gemacht zu haben. Im Mittelpunkt steht die These, dass die nicht reduzierbare Vielfältigkeit der Wirklichkeit und daher das Verhältnis von Artefakten, Naturobjekten, nicht menschlichen Lebewesen und Menschen durch einen phänomenologischen Zugang erschlossen werden kann, der ausgehend von der Gegebenheit die Strukturen dieser Verflechtungen zum Ausdruck bringt. Die Erschließung dieser Strukturen soll schließlich auch dazu führen, neue Herausforderungen zu identifizieren, denen sich Ethik, Politik und Ökonomie in Zukunft stellen müssen.
Die Käthe-Kluth-Nachwuchsgruppe wird an der Universität Greifswald seit 2007 vergeben, um herausragend qualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen zu unterstützen und zu fördern. Den Preisträgerinnen finanziert die Universität Greifswald eine wissenschaftliche Mitarbeiter*innenstelle und Mittel für studentische Hilfskräfte für drei Jahre sowie bis zu 15.000 Euro Sachmittel pro Jahr. Außerdem werden die Preisträger*innen in das universitäre Mentoringprogramm aufgenommen und darüber gezielt gefördert.
Käthe Kluth (1899–1985) studierte in Stralsund und Rostock Englisch, Deutsch und Geschichte und erlangte 1927 die Promotion zum Dr. phil. an der Universität Greifswald. 1952 wurde sie die erste Professorin an der Universität Greifswald mit einem Lehrauftrag für das Fach Anglistik an der Philosophischen Fakultät.
Weitere Informationen
Informationen zur Käthe-Kluth-Nachwuchsgruppe: https://www.uni-greifswald.de/universitaet/organisation/gleichstellung/kaethe-kl...
Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
Ruth Terodde
Gleichstellungsbeauftragte
Domstraße 11, Eingang 4, 17489 Greifswald
Telefon +49 3834 420 1108
terodde@uni-greifswald.de
Verleihung der Förderung Käthe-Kluth-Nachwuchsgruppe (v.l.n.r. Prof. Dr. Annelie Ramsbrock, Dr. Giov ...
Jan Meßerschmidt
Universität Greifswald
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
Verleihung der Förderung Käthe-Kluth-Nachwuchsgruppe (v.l.n.r. Prof. Dr. Annelie Ramsbrock, Dr. Giov ...
Jan Meßerschmidt
Universität Greifswald
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