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10. Dezember 1998
Der amerikanische Krebsforscher Bruce N. Ames hält sich seit gestern (Donnerstag, 10. Dezember) als "scientist in residence" an der Universität Essen auf. Die Hochschule konnte den Wissenschaftler, der durch den nach ihm benannten Mutagenitätstest weltweit bekannt geworden ist, dank der finanziellen Unterstützung durch die Sparkasse Essen einladen.
Ames, der an der University of California, Berkeley, eine Professur für Biochemie und Molekularbiologie vertritt, wird am kommenden Montag (14. Dezember) am Essener Universitätsklinikum an einer Arbeitstagung von Fachwissenschaftlern aus Deutschland teilnehmen, mit den Mitgliedern des am Klinikum eingerichteten Graduiertenkollegs "Zell- und Molekularbiologie normaler und maligner Zellsysteme" über die Bedeutung des Mutagenitätstests bei der Krebsverhinderung diskutieren und schließlich einen öffentlichen Vortrag halten. Dazu wird für Mittwoch, 18. Dezember, 18 Uhr, in den Hörsaal des Operativen Zentrums II an der Hufelandstraße eingeladen. "Die Ursachen und die Verhinderung von Krebs" sind an diesem Abend das Thema des hochkarätigen Gastes.
Der von Bruce N. Ames entwickelte Mutagenitätstest gilt mittlerweile als Standardverfahren für mikro- und molekularbiologische Untersuchungen, das allein in den USA in über 3 000 Laboratorien für die Grundlagenforschung sowie in der Chemischen und der Pharmazeutischen Industrie routinemäßig eingesetzt wird. Von Ames stammen breitgefächerte und richtungsweisende Studien zur Genotoxizität sowie zur Entstehung von Erbgutveränderungen und Krebserkrankungen, darüber hinaus wichtige Beiträge zur Ernährungs- und Altersforschung. Ames gehört zu den zwanzig Autoren, die - bezogen auf alle Wissenschaftsbereiche - weltweit am häufigsten zitiert worden sind.
Die Universität Essen hat den Wissenschaftler für den Aufenthalt in Essen durch die Bemühungen ihres Umweltforums und dessen Arbeitskreis Gesundheit gewonnen. Der Krebsforscher ist der zweite Amerikaner und der zweite Wissenschaftler überhaupt, den der Rektor der Universität, Professor Karl Rohe, und der Vorsitzende des Vorstandes der Sparkasse Essen, Dr. Henning Osthues-Albrecht, als "scientist in residence" begrüßen konnten. Im Wintersemester 1997/98 hatte der Stadtplaner Gary Lawrence die auch öffentlich weithin beachtete Gastprofessur wahrgenommen. Ihre Einrichtung hatte die Sparkasse der Universität anläßlich des silbernen Hochschuljubiläums im Jahre 1997 für einen Zeitraum von fünf Jahren geschenkt.
Redaktion: Monika Rögge, Telefon (02 01) 1 83-20 85
Weitere Informationen: Professor Dr. Günter Obe, Telefon (02 01) 1 83-33 88,
Professor Dr. Albert Wolfgang Rettenmeier, Telefon (02 01) 7 23-45 74,
Dr. Uwe Kirstein, Telefon (02 01) 7 23-33 81
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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