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03.11.2023 10:43

Denken mit und ohne Sprache

Stefanie Terp Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Einladung: Prof. Dr. Daniel Haun vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie Leipzig hält am 21. November die Walter-Höllerer-Vorlesung 2023 an der TU Berlin

    Sprache und Denken – die Frage nach ihrem Zusammenhang hat in den Kognitionswissenschaften eine lange Tradition. Unterscheidet sich die Kognition von sprachfähigen und nicht-sprachfähigen Individuen?
    Mit dem spannenden Thema „Denken mit und ohne Sprache. Lehren aus der Kognitionsforschung mit Menschen und anderen Affen“ beschäftigt sich Prof. Dr. Daniel Haun vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie Leipzig in seinem Vortrag, den er im Rahmen der diesjährigen Höllerer-Vorlesung an der TU Berlin halten wird.

    Wir möchten Sie herzlich zur Walter-Höllerer-Vorlesung 2023 einladen.

    Zeit: Dienstag, 21. November 2023, 19 Uhr
    Ort: TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal H 104

    Einführung: Prof. Dr. Axel Gelfert, Technische Universität Berlin, Fachgebiet Theoretische Philosophie

    An den Vortrag schließt sich ein Gespräch mit Prof. Dr. Ulrike Draesner, Deutsches Literaturinstitut Leipzig,an.

    Veranstaltet wird die Höllerer-Vorlesung von der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e.V.

    Bitte weisen Sie in Ihrem Medium auf die öffentliche Veranstaltung hin. Der Eintritt ist frei.

    Interessierte werden gebeten, sich unter https://events.tu-berlin.de/de/events/018b80f1-eafa-77a4-be3b-eb951244b27b anzumelden.

    Zum Vortrag
    Die Frage nach dem Zusammenhang von Sprache und Denken hat in den Kognitionswissenschaften eine lange Tradition. Unterscheidet sich die Kognition von sprachfähigen und nicht-sprachfähigen Individuen?
    Vergleichende Studien mit nicht-menschlichen Primaten überraschen wieder und wieder mit der Dokumentation erstaunlicher kognitiver Kapazitäten, unter anderem solcher, von denen wir glaubten, sie seien sprachabhängig. Zwar können diese Ergebnisse nur bedingt beantworten, ob diese Kapazitäten im Menschen mit dessen Sprachfähigkeiten zusammenhängen, sie beweisen aber, dass Sprachfähigkeit keine notwendige Voraussetzung ist.
    Es geht auch um Sprachen und Denken. Unterscheiden sich Individuen auf Arten und Weisen voneinander, die sich direkt auf Unterschiede in den von ihnen erlernten Sprachen zurückführen lassen?
    Sprachen variieren in Struktur und Inhalt. Diese Unterschiede zwischen Sprachen korrelieren im interkulturellen Vergleich mit menschlicher Kognition in verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel der Farbwahrnehmung, der Mengenunterscheidung oder der Raumkognition.

    Die Betrachtung des Menschen innerhalb seines artgeschichtlichen Kontextes und unter Berücksichtigung seiner sprachbedingten kognitiven Diversität ermöglicht eine einzigartige Beleuchtung des Zusammenhangs zwischen Sprache und Denken.

    Prof. Dr. Daniel Haun
    Daniel Haun leitet seit 2019 die Abteilung für Vergleichende Kulturpsychologie am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, verbunden mit einer Professur an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der dortigen Universität. In seiner Forschungsarbeit kombiniert er Ansätze der Entwicklungs-, kulturübergreifenden und vergleichenden Psychologie, um die einzigartige kulturelle Vielfalt des Menschen und die universellen kognitiven Mechanismen, die sie ermöglichen und einschränken, zu untersuchen. Gemeinsam mit seiner Leipziger Arbeitsgruppe geht er den Wechselwirkungen zwischen menschlicher Kognition und Kultur nach, wobei neben interkulturellen Studien dem Vergleich mit den kognitiven Fähigkeiten von Menschenaffen eine besondere Bedeutung zukommt.

    Ulrike Draesner
    Ulrike Draesner ist Lyrikerin, Romanautorin, Essayistin und Übersetzerin. Zuletzt erschien 2023 ihr Roman „Die Verwandelten“. Seit 2018 ist sie Professorin für Deutsche Literatur am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.

    Zur Höllerer-Vorlesung
    Die Höllerer-Vorlesung ist Walter Höllerer (1922–2003) gewidmet, dem bedeutenden Lyriker und TU-Germanistik-Professor, Mitglied der Gruppe 47, der den Vorsatz der neuen TU Berlin nach dem Krieg – die Verbindung und Durchdringung von Technik und Humanismus – mit Inhalten füllte. Walter Höllerer erhielt 1959 die Professur für Neuere Deutsche Literatur an der TU Berlin, die er bis zu seiner Emeritierung 1988 innehatte.
    Die Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e.V. hat in Erinnerung an den bekannten Germanisten die Vorlesungsreihe ins Leben gerufen und lädt einmal im Jahr renommierte Wissenschaftler*innen und Autor*innen als Redner*innen ein.

    Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e.V.
    Die Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e.V. wurde 1922 gegründet und zählt heute rund 800 Mitglieder. Sie versteht sich als Akteurin, die zum Nutzen der TU Berlin Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Medien zusammenführt. Dies gelingt ihr zum einen durch verschiedene Veranstaltungen, zu denen namhafte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu Vorträgen eingeladen werden, beziehungsweise Wissenschaftler*innen aus ihrer Forschung berichten. Zum anderen wirbt der Verein Spenden aus der Wirtschaft ein, um Preise für herausragende Leistungen in Studium und Lehre zu vergeben. Innerhalb der Universität leistet die Gesellschaft von Freunden zudem finanzielle Förderungen für studentische Projekte und unterstützt Reisen junger Wissenschaftler*innen zu Kongressen und Tagungen im In- und Ausland.

    Weitere Informationen zur Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e. V. und zur Walter-Höllerer-Vorlesung unter:

    https://www.tu.berlin/communication/freunde
    https://www.tu.berlin/communication/freunde/events-1/hoellerer-vorlesung

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
    Prof. Dr. Hans-Christian von Herrmann
    TU Berlin
    Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- & Technikgeschichte
    und Vorstandsmitglied der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e.V
    Tel.: 030 314-23611
    E-Mail: h.vonherrmann@tu-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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