Chancengleichheit von Studierenden mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen: Beauftragte der Hessischen Landesregierung für Menschen mit Behinderungen schafft "verlässliche Arbeitsplattform" aus dem Fonds zur Förderung der Einstellung und Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen in der Landesverwaltung
Rund 16 Prozent aller Studierenden sind von Behinderungen und chronischen Erkrankungen betroffen, die sich sehr stark auf ihr Studium auswirken können. Die Herausforderungen der Studierenden mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen sind so vielfältig wie ihre individuellen Behinderungsformen und reichen von einer verlängerten Studiendauer über vermehrte Studienabbrüche bis hin zu baulichen und didaktischen Barrieren.
Um diese Studierenden zu unterstützen und somit einen aktiven Beitrag zur Entwicklung inklusiver Hochschulen und Wissenschaften zu leisten, haben die hessischen Hochschulen das Netzwerk „Hochschulen in Hessen: inklusiv!“ gegründet, welches aus dem vorherigen Modellprojekt „Inklusive Hochschulen Hessen“ hervorging. Im November 2023 besetzt die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) die hochschulübergreifende Koordinationsstelle für dieses Netzwerk. Die Beauftragte der Hessischen Landesregierung für Menschen mit Behinderungen, Rika Esser, unterstützt das Vorhaben durch die Bereitstellung einer Stelle aus dem Fonds zur Förderung der Einstellung und Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen in der Landesverwaltung.
„Jede*r hat ein Recht auf Inklusion: Um allen Personen das selbstbestimmte und selbstständige Studieren und Arbeiten an einer Hochschule zu ermöglichen, müssen diese Einrichtungen jedoch möglichst barrierefrei gestaltet sein. Mit der Koordinationsstelle machen wir als hessische Hochschulen einen wichtigen Schritt, dass alle Studierenden die gleichen Chancen haben“, betont Prof. Dr. René Thiele, Vizepräsident für Studium und Lehre der Frankfurt UAS.
„Es freut mich sehr, dass mit der Koordinationsstelle eine verlässliche Arbeitsplattform für alle Hochschulen in Hessen geschaffen wird, die für inklusive Studienbedingungen sorgen wollen. Damit kommen wir dem menschenrechtlichen Ziel einer inklusiven Bildung im Hochschulbereich ein Stück näher. Ich wünsche mir, dass alle Hochschulen in Hessen sich an diesem Netzwerk aktiv beteiligen, um die Chancengleichheit von Studierenden mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen gemeinsam voranzubringen“, so Rika Esser.
Zu den Aufgaben gehört neben der Koordination des Netzwerks etwa die Übernahme von Projektleitungsaufgaben. Zudem fungiert sie als zentrale Ansprechperson für die relevanten Akteur*innen der hessischen Hochschulen im Bereich Studieren mit Behinderung und vertritt das Netzwerk in seiner Außendarstellung. Weitere Aufgaben der Koordinationsstelle sind die Erhebung von Bedarfen und Interessen, Beratung und Moderation sowie die Etablierung von themenspezifischen Arbeitsgruppen, die Vorbereitung von Fachtagungen, die Einrichtung und Pflege einer Webseite für das Netzwerk, Initiierung und Unterstützung von wissenschaftlichen Forschungsprojekten insbesondere durch Beratung zu Fördermöglichkeiten sowie Recherchen zur Akquise von Fördermitteln.
Zum Netzwerk „Hochschulen in Hessen: inklusiv!“
Das Netzwerk „Hochschulen in Hessen: inklusiv!“ wurde in Kooperation der hessischen Hochschulen gegründet und soll dazu beitragen, einen hohen Standard der Barrierefreiheit und Inklusion an den Hochschulen – im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention und des Aktionsplans der Hessischen Landesregierung – zu entwickeln und zu implementieren. Gegründet wurde das Netzwerk, welches aus dem 2014 initiierten Modellprojekt „Inklusive Hochschulen Hessen“ hervorging, von den Beauftragten und Servicestellen für Studierende mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen der hessischen Hochschulen. Es hat zum Ziel, die Expertise zu bündeln, gute Praxisbeispiele zu sammeln und Handlungsbedarfe zu ermitteln.
Zum Foto: Über die Einrichtung der hochschulübergreifenden Koordinationsstelle freuen sich (v.l.) Vizepräsident Prof. Dr. René Thiele, Rika Esser (Hessische Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen), Alexandra Hoene-Lindemann (Beauftragte für Studierende mit Behinderung an der Frankfurt UAS), Ayse Oluk und Petra Schmidt (beide Hessisches Ministerium für Soziales und Integration) sowie Prof. Dr. Bettina Bretländer (Studiengangsleitung Diversität und Inklusion).
Frankfurt University of Applied Sciences, Referat Chancengleichheit und Diversity, Alexandra Hoene-Lindemann, Telefon: +49 69 1533-2643, E-Mail: alexandra.hoene-lindemann@chd.fra-uas.de
https://www.frankfurt-university.de/diversity
https://www.frankfurt-university.de/de/studium/beratungsangebote/studieren-mit-b...
Die Landesbeauftragte Rika Esser (2.v.l.) kam zur Vorstellung der neuen Koordinationsstelle an die F ...
Foto: B. Bieber/Frankfurt UAS
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
fachunabhängig
überregional
Kooperationen, Studium und Lehre
Deutsch
Die Landesbeauftragte Rika Esser (2.v.l.) kam zur Vorstellung der neuen Koordinationsstelle an die F ...
Foto: B. Bieber/Frankfurt UAS
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