idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
23.11.2023 09:09

DANK: „Zuckersteuer“ muss wieder auf die politische Agenda!

Christina Seddig Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten

    Anlässlich der vorgestern veröffentlichten Simulationsstudie der Technischen Universität München (TUM) zur Wirkung einer sogenannten Zuckersteuer in Deutschland erklärt Barbara Bitzer, Geschäftsführerin der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und Sprecherin der Deutschen Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK):

    „Eine Zuckersteuer wirkt! Das zeigt die Modellierungsstudie der TU München eindrucksvoll. Die Bundesregierung darf die wissenschaftlichen Fakten nicht länger ignorieren. Eine Herstellerabgabe auf stark gezuckerte Erfrischungsgetränke und im Gegenzug die steuerliche Entlastung von Obst, Gemüse und Hülsenfürchten sollte ein wesentlicher Baustein der Ernährungsstrategie der Bundesregierung werden. Nur mit gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen können wir die heranrollende Adipositaswelle wirksam stoppen.

    Zuckerhaltige Getränke sind einer der treibenden Faktoren für Diabetes Typ 2, Übergewicht und verschiedene Folgeerkrankungen. Die Simulationen der Forschenden aus München liefern deutliche Hinweise, dass steuerliche Modelle eine wichtige Maßnahme sind, die Fälle von Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirksam eindämmen können. Das sollte für die Bundesregierung ein Ansporn sein, steuerliche Instrumente wieder ernsthaft zu prüfen. Andere Länder haben das längst erkannt und steuerliche Modelle erfolgreich eingeführt, die vor allem die Herstellerfirmen in die Pflicht nehmen und diese animieren, ihre Rezepturen gesünder zu gestalten.“

    Hintergrund:
    Eine Simulationsstudie der TU München hat gezeigt, dass eine sogenannte Softdrink-Steuer in Deutschland positive Auswirkungen hätte. Bei allen simulierten Varianten einer gesetzlichen Vorgabe konsumieren Menschen weniger Zucker und erkranken seltener. Neben den positiven Effekten für die eigene Gesundheit könne außerdem auch das Gesundheitssystem entlasten werden, da erhebliche volkswirtschaftliche Kosten gar nicht erst entstehen.


    Originalpublikation:

    Emmert-Fees KMF, Amies-Cull B, Wawro, N, Linseisen J, Staudigel M, Peters A, et al. (2023). "Projected health and economic impacts of sugarsweetened beverage taxation in Germany: A crossvalidation modelling study". PLoS Med 20(11): e1004311. DOI: 10.1371/journal.pmed.1004311


    Weitere Informationen:

    https://www.tum.de/aktuelles/alle-meldungen/pressemitteilungen/details/zuckerste...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).