Von 25 auf 72 Paragrafen: Die Trinkwasserverordnung wurde 2023 neu aufgesetzt. Dennoch gibt es laut VDI-Experten Versäumnisse. Präventive Maßnahmen kommen zu kurz, um Gesundheitsrisiken durch Legionellen oder andere Ursachen zu reduzieren.
Am 24. Juni 2023 trat die zweite Verordnung zur Novellierung der Trinkwasserverordnung in Kraft. Sie bringt wichtige Änderungen für die Pflichten und Anforderungen für die Wasserqualität mit sich. Doch sie wirft dennoch Fragen auf.
„Ich vermisse eine stärkere Fokussierung auf die Informationspflicht der Betroffenen bei Legionellen-Fällen. Bei den Maßnahmen müsste das für mich ganz oben stehen.“ Die Risikobewertung der Hausinstallation wurde aus seiner Sicht etwas auf das Umweltbundesamt abgelagert. Vorsorge sei das A und O, um Risiken zu vermeiden. „Hier wurde für mich eine Chance vertan.“ Beide Experten vermissen einen stärkeren präventiven Ansatz der Trinkwasserverordnung. „Schadensfälle sind so vermeidbar“, ergänzt Bürschgens. Als Grund nennt er Zeitdruck aufgrund der neuen EU-Richtlinie.
Die VDI-Richtlinienreihe 6023 bietet alle Möglichkeiten, um präventiv zu agieren. Die Richtlinie gilt für alle Trinkwasser-Installationen auf Grundstücken und in Gebäuden; sie soll sinngemäß für alle anderen Trinkwasser-Installationen angewendet werden, insbesondere auch mobile Anlagen, z.B. auf Wasserfahrzeugen. Sie gibt Hinweise für die Planung, Errichtung, Inbetriebnahme, Nutzung, Betriebsweise und Instandhaltung aller Trinkwasser-Installationen.
https://technikaufsohr.podigee.io/162-trinkwasserverordnung-gesundheit
Cover Bild "Technik aufs Ohr"
VDI e.V.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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