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28.06.2004 11:28

Europäische Kultur und islamische Welt: Fruchtbarer Austausch im Mittelalter (Uni Bamberg)

Dr. Oliver Pfohlmann Dezernat Kommunikation
Otto-Friedrich-Universität Bamberg

    Wie verhielten sich europäische und islamisch Kunst im Mittelalter zueinander? Wie wurden von der islamischen Kultur fremde Anregungen verarbeitet? Fragen, die in der Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Lorenz Korn am 30. Juni
    behandelt werden.

    Es war die islamische Welt, die das Europa des Mittelalters dazu befähigte und inspirierte, seine Fähigkeiten in allen wissenschaftlichen Bereichen zu entwickeln - angefangen bei der Mathematik über die Medizin, Astronomie, Chemie bis hin zur Philosophie. Eine große Errungenschaft der muslimischen Gelehrten im Mittelalter war es dabei, die Schätze der antiken griechischen Philosophie und Wissenschaft für die Nachwelt zu bewahren. Die christlichen Gelehrten wurden so mit den Grundbegriffen der aristotelischen Metaphysik über die arabischen Philosophen vertraut.

    Dass der kulturelle Austausch zwischen Europa und der islamischen Welt zu dieser Zeit nicht nur in diese Richtung erfolgte, zeigt Prof. Dr. Lorenz Korn in seiner Antrittsvorlesung am Mittwoch, 30.06.2004, um 19.00 Uhr im Hörsaal 122, An der Universität 5. Sein Thema: "Anspielung und Aneignung zwischen Ost und West: Einige Beispiele aus der mamlukischen Architektur des 13. Jahrhunderts". Der Inhaber der Professur für Islamische Kunstgeschichte und Archäologie an der Universität Bamberg stellt Bauten in Kairo vor, die fremde Einflüsse auf die islamische Architektur aufzeigen. Wie sich europäische und islamische Kunst im thematisierten Zeitraum zueinander verhalten, wie fremde Anregungen von der islamischen Kultur verarbeitet wurden, sind Fragen, die in der Vorlesung behandelt werden.

    Prof. Dr. Lorenz Korn, geboren 1966, studierte Islamwissenschaft, Kunstgeschichte und Politikwissenschaft, Islamic Art und Archaeology in Tübingen und Oxford. Er promovierte an der Universität Tübingen, an der er auch in der Forschungsstelle für islamische Numismatik arbeitete. 1999 bis 2000 war er Aga Khan Postdoctoral Fellow an der Harvard University, anschließend wissenschaftlicher Mitarbeiter am Orientalischen Seminar in Tübingen. 2001 wurde Prof. Korn mit dem Walter-Witzenmann-Preis der Heidelberger Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr übernahm er die Professur für Islamische Kunstgeschichte und Archäologie in Bamberg.

    Alle Interessierten sind herzlich zu Prof. Korns Antrittsvorlesung eingeladen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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