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24.11.2023 08:00

Bienenkundler warnen: Hohes Risiko von Winterverlusten bei Honigbienenvölkern

Florian Klebs Pressearbeit, interne Kommunikation und Social Media
Universität Hohenheim

    Grund ist eine ungewöhnlich hohe Population von Varroa-Milben in Baden-Württemberg, so die Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim

    Varroamilben sind zeckenähnliche Parasiten, die Honigbienen befallen und schädliche Viren übertragen. Bei der virulenten Virusversion kann es bei Bienen zu Flügeldeformationen führen, so dass die Tiere nicht mehr flugfähig sind. Die Parasiten dringen dazu in die Brutzellen der Honigbienen ein und vermehren sich dort. Die Muttermilbe sticht die sich entwickelnde Bienenlarve an, um eine Nahrungsquelle für sich und ihre Nachkommen zu schaffen.

    „Dies ist eigentlich eine äußerst heikle Phase in der Entwicklung der Honigbiene, denn die Larven müssen einen Kokon spinnen und sich metamorphosieren, d. h. ihr gesamter Körper verändert sich von einer dicken, weißen Larve zu einer erwachsenen Honigbiene“, erläutert Dr. Kirsten Traynor, Leiterin der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim.

    Jede Muttermilbe kann während der Entwicklungszeit einer Honigbiene ein bis zwei reife Tochtermilben hervorbringen, so dass die Milbenpopulation rasch ansteigt, wenn Bienenbrut vorhanden ist. Aufgrund des warmen Herbstes haben die Völker stark gebrütet und die Milbenpopulation ist entsprechend stark angestiegen. Die Bienenvölker können daher einen höheren Milbenbefall als üblich aufweisen.

    Wenn in diesem Herbst oder Winter ein Bienenvolk zusammenbricht und noch tote Bienen zur Probenahme zur Verfügung stehen, können diese zur labordiagnostischen Untersuchung an den Bienengesundheitsdienst geschickt werden, um eventuell die Todesursache zu klären.

    Hilfreihe Beratungsstellen

    Fachberater bei den Regierungspräsidien
    • Thomas Kustermann, RP Stuttgart, Telefon (0711) 904-13307, Thomas.Kustermann@rps.bwl.de
    • Siegfried Dietrich, RP Karlsruhe, Telefon (0721) 926-3664, Siegfried.Dietrich@rpk.bwl.de
    • Bruno Binder-Köllhofer, RP Freiburg, Telefon (0761) 208-1285, Bruno.Binder-Koellhofer@rpf.bwl.de
    • Remigius Binder, RP Tübingen, Telefon (07071) 757-3490, Remigius.Binder@rpt.bwl.de

    Landesanstalt für Bienenkunde, Universität Hohenheim
    • Dr. Kirsten Traynor, Telefon (0711) 459-22661

    Bienengesundheitsdienste der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg
    • Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg (CVUA Freiburg)
    Dr. Manuel Tritschler, Telefon (0761) 1502-175, Manuel.Tritschler@cvuafr.bwl.de
    • Staatliches Tierärztliches Untersuchungsamt Aulendorf - Diagnostikzentrum (STUA)
    Dr. Frank Neumann, Telefon (07525) 942-260, Frank.Neumann@stuaau.bwl.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Kirsten Traynor, Universität Hohenheim, Landesanstalt für Bienenkunde
    T 0711 459 22661, E kirsten.traynor@uni-hohenheim.de


    Weitere Informationen:

    http://www.imkerberater.de/wp-content/uploads/2021/08/Varroa-Befallskontrolle212... "Infoblatt zum Thema Varroa Befallskontrolle"


    Bilder

    Varroamilbe in einer offene Brutzelle
    Varroamilbe in einer offene Brutzelle
    Lina Sprau
    Universität Hohenheim


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    jedermann
    Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Varroamilbe in einer offene Brutzelle


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