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24.11.2023 10:31

Doppelter Erfolg für HFF-Student*innen beim Deutschen Kurzfilmpreis 2023

Jette Beyer Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Fernsehen und Film München

    Zwei Gewinner*innen beim Deutschen Kurzfilmpreis 2023 / ALEX IN DEN FELDERN gewinnt in der Kategorie Bester Spielfilm 10-30min / ATOMNOMADEN gewinnt in der Kategorie Bester Mittellanger Film / Verleihung des Deutschen Kurzfilmpreises fand am gestrigen Donnerstag in der Kulturfabrik Kampnagel in Hamburg statt / Kulturstaatsministerin Claudia Roth würdigte den deutschen Kurzfilm per Videobotschaft und gratulierte allen Nominierten und Gewinner*innen / insgesamt wurden 5 Lolas für die besten deutschen Kurzfilme 2023 verliehen / Deutscher Kurzfilmpreis ist der höchst dotierte Preis für den Kurzfilm in Deutschland

    München, 24. November 2023 – Zwei Filme von Student*innen der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München wurden gestern Abend mit dem Deutschen Kurzfilmpreis 2023 ausgezeichnet. ALEX IN DEN FELDERN (Regie: Marie Zrenner) gewann die goldene Lola in der Kategorie Spielfilm von mehr als 10 bis 30 Minuten, in der 5 weitere Filme nominiert waren. Der Dokumentarfilm ATOMNOMADEN (Regie: Kilian Armando Friedrich und Tizian Stromp Zagari) erhielt die Lola in der Kategorie Bester mittelanger Film. In dieser Kategorie gab es neben dem Gewinnerfilm keine weiteren Nominierten.

    Zusätzlich waren zwei weitere Kurzspielfilme und Dokumentarfilme von HFF-Student*innen –und Alumni*ae für den Deutschen Kurzfilmpreis nominiert.

    Die Verleihung der Deutschen Kurzfilmpreise fand gestern Abend in der Internationalen Kulturfabrik Kampnagel in Hamburg statt. Ministerialdirigent Dr. Jan Ole Püschel, der in Vertretung von Kulturstaatsministerin Claudia Roth anwesend war, überreichte insgesamt fünf Lolas für die besten deutschen Kurzfilme 2023. Der Deutsche Kurzfilmpreis ist der höchst dotierte Preis für den Kurzfilm in Deutschland. In der Jury für Animations-, Experimental-, Dokumentarfilm und Mittellangen Film war unter anderem auch Regisseurin, Autorin und HFF-Alumna Vera Brückner.

    ALEX IN DEN FELDERN | Kurzspielfilm im Rahmen des Studiums in der Abteilung IV Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik (Leitung: Prof. Karin Jurschick) | 29 Minuten

    ALEX IN DEN FELDERN ist eine Teamarbeit der Student*innen (u.a.) Marie Zrenner (Regie, Schnitt, Drehbuch), Leo van Kann (Drehbuch), Nina Wesemann (Kamera), Johanna Seggelke (Producerin)

    Inhalt: Auf einem Bauernhof taucht ein unbekannter junger Mann auf. Unter Einsatz von etwas Phantasie findet Alex Anschluss in dem schweigsamen Adrian, der unter den strengen Regeln des Therapiehofs versucht, von seiner Sucht loszukommen. An zwei Spätsommertagen nähern sich die beiden Außenseiter an, doch Adrian wird bald auf die Probe gestellt. Der Film erzählt mit Laiendarstellern, im dokumentarischen Umfeld eines von einer Familie geführten Therapiehofs, von der tragischen Begegnung zweier junger Männer.

    Jurybegründung:
    Der Film steigt mitten rein ins Leben auf dem Bauernhof. Beim Ausmisten des Stalls wird die gewünschte Zigarettenpause nicht gewährt. Als endlich Zeit für’s Rauchen ist, stößt mit einer Bekanntschaft vom Vortag ein neuer Mensch zu der streng geregelten Gemeinschaft auf dem Therapiehof. Die Anziehung zwischen Adrian und Alex ist ebenso zu spüren wie ihr Gefühl von Einsamkeit und die Suche nach Orientierung und Geborgenheit. Regisseurin Marie Zrenner erzählt uns bruchstückhaft und rau eine Geschichte über Sehnsucht, Zugehörigkeit und Selbstschutz. Dabei ist die Handkamera immer nah an den beiden Protagonisten. Mit dem zurückgenommenen Spiel der Hauptdarsteller, den sehr authentischen Dialogen und einem Gedicht, das über allem schwebt, erzählt uns ALEX IN DEN FELDERN eine berührende Geschichte voller Poesie, die uns angenehm viel Raum für eigene Betrachtungen und Interpretationen lässt.

    ATOMNOMADEN | HFF-Dokumentarfilm im Rahmen des Studiums in der Abteilung IV Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik | 52 Minuten

    ATOMNOMADEN ist eine Teamarbeit der Student*innen (u.a.) Kilian Armando Friedrich, Tizian Stromp Zargari (Regie, Drehbuch), Jacob Friedrich Maria Kohl (Kamera), Elsa Storms (Produktion)

    Inhalt: Marie-Lou, Florian, Vincent und Jérôme arbeiten für Subunternehmer in der französischen Atomindustrie. Ihr Job: Alte Reaktoren renovieren, wo immer es benötigt wird. Dies führt sie tausende Kilometer durch Frankreich. Unterwegs im Wohnmobil versuchen sie, das schnelle Geld zu machen, indem sie möglichst viele Aufträge an renovierungsbedürftigen Atomkraftwerken erhalten. Denn es sind die saftigen Reiseprämien, die diese Arbeit so lukrativ machen. Sie alle wollen den Job höchstens ein paar Jahre machen, und alles für das Leben danach sparen. Das Leben danach, weit weg von den Parkplätzen der Atomkraftwerke.

    Jurybegründung:

    Für die auf Zuruf arbeitenden ATOMNOMADEN sind die dutzenden Atomkraftwerke in Frankreich lukrative Arbeitsstätten. In Kauf nehmen müssen sie ein Leben im Wohnmobil und eine Arbeit unter hoher Strahlenbelastung. In der Hoffnung, so schnell wie möglich an viel Geld zu kommen, reisen sie zigtausende Kilometer durchs Land und kampieren oft in Sichtweite zu den Meilern, die malerisch vor ihnen liegen. Das Bild ist trügerisch. Die Arbeiter und Arbeiterinnen kalkulieren ihre Strahlendosen immer in der Sorge bereits die jährlich erlaubte Höchstdosis erreicht zu haben und nicht mehr weiterarbeiten zu dürfen. Tizian Stromp Zagari und Kilian Armando Friedrich gelingt in ihrem Dokumentarfilm ATOMNOMADEN ein intimes Porträt von Arbeitern und Arbeiterinnen in einer perfiden Arbeitswelt. Wie selbstverständlich beobachten wir die Protagonist*innen in den engen Räumen der Wohnmobile, die im Halbdunkel nach getaner Arbeit noch das private Leben organisieren oder an ihren freien Tagen mit den Meilern im Hintergrund ihre Kinder spielend auf den Schultern tragen. Wir reisen viele Kilometer von dampfenden Atomkraftwerken im morgendlichen Sonnentau zu in der Nacht blinkenden Anlagen und blicken immer tiefer in die Leben der Nomaden, von denen nicht wenige davon träumen eines Tages als Selbstversorger auszusteigen. Mit einer leichtfüßigen Montage und in bestechenden und poetischen Bildern thematisiert der Film die energiepolitische Frage der führenden Industrienationen. Ihr Energiebedarf wächst stetig und ihr Streben nach Energieunabhängigkeit ist ungebrochen.

    Der Deutsche Kurzfilmpreis

    Der Deutsche Kurzfilmpreis wird in 5 Kategorien vergeben: Spielfilme mit einer Laufzeit bis 10 Minuten, Spielfilme mit einer Laufzeit von 10 bis 30 Minuten, Dokumentarfilme bis 30 Minuten, Animationsfilme bis 30 Minuten und Experimentalfilme bis 30 Minuten. Insgesamt können bis zu 12 Nominierungen zu je 15.000 € und 5 Filmpreise in Gold zu je 30.000 € (Nominierungsprämie wird angerechnet) sowie fakultativ ein mit 20.000 € dotierter Sonderpreis für einen Film mit einer Laufzeit von mehr als 30 bis 78 Minuten vergeben werden. Ein wichtiger Anreiz für die Herstellung weiterer herausragender Kurzfilme und Ansporn für Filmschaffende, die nach den Kurzfilmen oft auf ihre erste Langfilm-Produktion hinarbeiten.


    Bilder

    HFF-Gewinner*innen beim Deutschen Kurzfilmpreis 2023
    HFF-Gewinner*innen beim Deutschen Kurzfilmpreis 2023

    HFF München


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    HFF-Gewinner*innen beim Deutschen Kurzfilmpreis 2023


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