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27.11.2023 16:18

"Stop Filming Us but Listen", Filmpräsentation mit der kongolesischen Regisseurin und Journalistin Bernadette Vivuya

Ute Dilger Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kunsthochschule für Medien Köln

    Die Regisseurin Bernadette Vivuya und der Produzent Ganza Buroko des Dokumentarfilms "Stop Filming Us but Listen" (Demokratische Republik Congo/Niederlande, 2022, 72 Min., OmeU) sind zu Gast an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM).
    Im Anschluss an die Filmpräsentation führt Prof. Alejandro Bachmann ein Publikumsgespräch mit den Gästen, das von Andrea Kirchhartz aus dem Französischen übersetzt wird.
    Donnerstag, 7. Dezember 2023, 19 Uhr, Aula der KHM, Filzengraben 2, 50676 Köln, Eintritt frei

    Ein Film als Antwort, Erweiterung und Kontextualisierung eines anderen Films: 2020 dreht der niederländische Regisseur Joris Postema einen Dokumentarfilm – „Stop Filming Us“ – über die Kulturszene der Stadt Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Als er dabei auf Widerstände der Menschen vor Ort stößt wird daraus ein Film über die Frage, wer wen zu welchem Zweck filmt.

 Die Journalistin und Filmemacherin Bernadette Vivuya eignet sich das Material aus diesem Film an, um es gemeinsam mit Kagoma Ya Twahirwa in den größeren Kontext kolonialer Bilder und Geschichte, neokolonialer Politik und postkolonialer Praktiken vor Ort zu stellen: Im Umkreis des ortsansässigen Kulturvereins Yolé! beobachtet sie die Auseinandersetzung junger Männer und Frauen mit den Propaganda-Bildern der ehemaligen belgischen Kolonialmacht, spricht mit Künstler*innen über ihre Praktiken und wie sie sich zu gängigen westlichen Bildern des Lebens in afrikanischen Ländern verhalten, diskutiert über die Fortführung kolonialer Strukturen in der Entwicklungshilfe und befragt die Problematik westlicher Förderungen für afrikanische Kunst. Die an westliche Filmemacher*innen gerichtete Aufforderung, das Reproduzieren des immer gleichen Blicks zu unterlassen wird so um das selbstwusste vorgetragene Angebot, zuzuhören und daraus zu lernen, ergänzt.


    „Stop Filming Us but Listen“ (Demokratische Republik Congo/Niederlande, 2022, 72 Min., OmeU) ist ein Film, der seine eigenen Produktionsbedingungen beständig hinterfragt und reflektiert. In seiner Form wirkt er wie die zeitgenössische Erweiterung jenes dokumentarischen Modus‘, den Jean Rouch als Cinéma Vérité bezeichnet hat – ein Regisseur, der 1965 von Ousmane Sembène zum Vorwurf gemacht bekam, er blicke in seinen ethnografischen Filmen auf die Menschen als seien sie Insekten.

    Die Regisseurin und der Produzent Ganza Buroko werden dem Screening beiwohnen und anschließend im Gespräch mit Alejandro Bachmann, neuer Professor für Filmgeschichte und Filmtheorie an der KHM, und dem Publikum vertiefend auf die Fragestellungen des Films eingehen. Die Veranstaltung ist eine Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen der Leuphana Universität Lüneburg, der Universität Hamburg, der Akademie der Bildenden Künste Wien sowie dem B-Movie in Hamburg.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Alejandro Bachmann, Professur Filmgeschichte und Filmtheorie
    https://www.khm.de/personen_hochschule/id.30134.prof-alejandro-bachmann/


    Bilder

    Filmplakat "Stop Filming Us but Listen"
    Filmplakat "Stop Filming Us but Listen"
    B. Vivuya und Kagoma Ya Twah
    2022/B. Vivuya und Kagoma Ya Twah


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, jedermann
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Filmplakat "Stop Filming Us but Listen"


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