Whitepaper des Fraunhofer IAO präsentiert Blaupause für Museale Ökosysteme der Zukunft
Das Whitepaper »Das Museale Ökosystem« des Fraunhofer IAO widmet sich der konzeptionellen Einordnung von Musealen Ökosystemen basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen aus dem »Museum Innovation Network«. Das Forschungsteam prägt damit ein neues Ökosystem-Verständnis für Museen und inspirieren ein innovatives Kollaborationsdenken im kulturellen Bereich.
Was genau ist ein Museales Ökosystem und welche Akteurinnen und Akteure gehören dazu? Die Forschung zu solchen Fragestellungen im Kontext sozialer Innovationen und Wertschöpfung steht in den Startlöchern. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO richtet in seinem Whitepaper »Das Museale Ökosystem« einen neuen Blick auf das Gefüge der sozialen, gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Akteure sowie Akteurinnen und legt ein Zukunfts-Modell für die praktische Anwendung vor.
Der Begriff des Ökosystems ist bereits aus der Biologie oder aus der Wirtschaft bekannt. In Bezug auf Innovationen meint ein Ökosystem einen Raum oder ein Netzwerk, in dem Werte geschaffen werden. Im Rahmen des Whitepapers werden beispielhaft sieben Ökosysteme genannt: das Innovations-Ökosystem, das Natürliche Ökosystem, das Digitale Ökosystem, das Business-Ökosystem, das Service-Ökosystem, das Lern-Ökosystem und das kulturelle Ökosystem. Das Museale Ökosystem ist Teil des kulturellen Ökosystems und reicht weiter als der Ort an sich. Zu diesem Ökosystem gehören alle Akteurinnen und Akteure, die Schnittmengen zu Museen haben. Das kann die Stadtentwicklung oder das Tourismusmanagement sein, aber auch die Imbissbude direkt neben dem Museum. Zusammengefasst wird das Museale Ökosystem in neun Teilsysteme gegliedert.
Ökosystem-Mapping offenbart potenzielle Synergien und Partnerschaften
Das Modell des Musealen Ökosystems verfolgt in der Anwendung verschiedene Nutzenpotenziale, die sich auf die Ziele von musealen Institutionen auswirken. Dazu gehören beispielsweise das Sichtbarmachen und Gewinnen von interessanten Partnerschaften, sich gegenseitig im Netzwerk auszuhelfen, oder auch Schwarm-Effekte zu erzeugen und zu nutzen. »Der Schlüssel für Innovationen liegt dabei in der Zusammenarbeit«, fasst Autorin und Projektleiterin Prof. Dr. Vanessa Borkmann, zusammen. Um eigene museale Ökosysteme zu erfassen, kann die Methode des »Ökosystem-Mappings« unterstützen. »Auf Basis des Mappings können nicht nur bestehende Partnerschaften aufgezeigt werden, sondern auch Whitespots und damit zukünftige Potenziale«, erklärt Autorin Anna-Lena Reulein. Welche Partner könnten strategisch noch interessant sein? Was sind potenzielle Schnittstellen? Wo liegt Innovationspotenzial? Um diesen Fragen nachzugehen, hilft die Visualisierung in Form eines Spinnennetzes, in dem die Knoten Partner repräsentieren und die Linien die Verbindungen zwischen ihnen aufzeigen.
Wertschöpfung durch Austausch
Soziale Innovationen sind von Zusammenarbeit und kollektivem Wissensaustausch geprägt. Das Ziel des vom Fraunhofer IAO initiierten »Museum Innovation Network« ist es, unterschiedliche Kultureinrichtungen zusammenzubringen, um gemeinschaftliche Entwicklung von Strategien, Konzepten und Lösungen zu unterstützen. Gemeinsam mit kulturellen Einrichtungen können somit Ökosysteme skizziert werden, mögliche Kollaborationsherausforderungen und Wertschöpfungspotenziale identifiziert werden sowie der Austausch untereinander gestärkt werden.
Ansprechpartnerin Presse
Carolin Schwarze
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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70569 Stuttgart
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Prof. Dr. Vanessa Borkmann
Leiterin Team Smart Urban Environments
Fraunhofer IAO
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M.A. Anna-Lena Reulein
Smart Urban Environments
Fraunhofer IAO
Nobelstraße 12
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+49 151 16327898
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Kunst / Design, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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