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29.06.2004 11:32

Noch stärkerer Magnet

Josef Zens Unternehmenskommunikaton des Forschungsverbundes Berlin e.V.
Forschungsverbund Berlin e.V.

    Einladung und Information für die Presse zur Einweihung des
    900 MHz-Spektrometers am 8. Juli 2004

    Das neue 900-MHz-Spektrometer wird den Messbetrieb aufnehmen. Festakt zur Inbetriebnahme

    Das Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) im Forschungsverbund Berlin e.V. baut seine Kapazitäten in der NMR-Spektroskopie aus. Im April wurde ein neues NMR-Spektrometer nach Berlin-Buch geliefert, das den Technologiepark des FMP erheblich verstärken wird. Das acht Tonnen schwere Gerät der Firma Bruker Biospin AG aus Karlsruhe erzeugt ein stabiles Magnetfeld von hoher Feldstärke (22 Tesla, 900 MHz). Anlässlich der Inbetriebnahme des Spektrometers findet am FMP ein zweitägiges, internationales wissenschaftliches Symposium statt. Den Abschluss des Symposiums bildet ein Festakt am 8. Juli 2004 um 11 Uhr im Max-Delbrück-Communications-Center, Axon I. Journalisten sind zum Symposium und zum Festakt eingeladen.

    Das acht Tonnen schwere Gerät war in den vergangenen Wochen für den Betrieb vorbereitet worden. Zunächst wurde die im Inneren des Geräts sitzende Spule durch Kühlung mit flüssigen Gasen auf wenige Kelvin herunter gekühlt. Der aus einer Niob-Zinn-Legierung bestehende Spulendraht wurde so zu einem Supraleiter, der einen einmalig angelegten elektrischen Strom über lange Zeit widerstandsfrei leiten wird. Nun können die Wissenschaftler des FMP den wissenschaftlichen Betrieb an dem Spektrometer aufnehmen.

    Mit dem 900-MHz-Spektrometer (dieser Wert gibt die Messfrequenz an, bei der Signale von Wasserstoffatomen detektiert werden können) will das FMP auch Proteine in der Zellmembran analysieren. Solche Membranproteine können bislang mit herkömmlichen Methoden zur Proteinstrukturbestimmung nur schwer untersucht werden. Erst kürzlich hatten die Wissenschaftler des FMP als erste gezeigt, dass dies trotzdem möglich ist. Mit Hilfe eines speziellen NMR-Verfahrens hatten sie die Struktur eines Teils des Proteins alpha--Spectrin aufgeklärt. Membranproteine sind besonders wichtig, da sie die Anlegestellen für Signalstoffe und Krankheitserreger sind.

    Bislang verfügt das FMP über fünf NMR-Geräte mit kleinerer magnetischer Feldstärke. Sie dienen dazu, die räumliche Struktur von Proteinen (Eiweißen) aufzuklären. Dieses Forschungsgebiet ist nach der Entzifferung des menschlichen Genoms enorm wichtig geworden. Proteine sind die Produkte der Gene. Für neue Therapieverfahren, die auf Informationen aus dem Genom basieren, sind Proteine von zentraler Bedeutung. Sie sind die Angriffspunkte für Medikamente. Kennt man die Struktur eines Proteins, das an einer Krankheit beteiligt ist, dann lässt sich zum Beispiel einen Wirkstoff am Computer so maßschneidern, dass er genau dieses Protein blockiert.

    Die NMR-Spektroskopie wird auch Kernspinresonanzspektroskopie genannt und dient der Untersuchung der Struktur, Dynamik und Reaktivität von Biomolekülen. NMR steht für Nuclear Magnetic Resonance.

    Ansprechpartner: Dr. Björn Maul, FMP; Tel.: 030 / 9 47 93-102; maul@fmp-berlin.de
    Auf Wunsch stellen wir gerne Fotos von der Anlieferung des Geräts zur Verfügung.

    Termin: Festakt zur Einweihung des neuen NMR-Geräts
    Wann: 8. Juli 2004 um 11.00 Uhr
    Wo: Max-Delbrück-Communications-Center, Axon I
    (Robert-Rössle-Str. 10, Berlin-Buch)
    Anmeldung für Journalisten: 030 / 9 47 93-102

    Das FMP betreibt Grundlagenforschung auf dem Gebiet der molekularen Pharmakologie. Die einzige außeruniversitäre pharmakologische Einrichtung Deutschlands beschäftigt sich vor allem mit der Identifizierung und Nutzbarmachung potenzieller Zielstrukturen für Pharmaka. Ihr Ziel ist es, neue Konzepte für eine pharmakologische Beeinflussung des Organismus zu entwickeln. Die interdisziplinär angelegte Forschung basiert auf der Zusammenarbeit und räumlichen Zusammenführung von Chemikern, Medizinern, Molekulargenetikern und Strukturbiologen. Das Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie gehört zum Forschungsverbund Berlin e.V. und ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
    Das FMP im Netz: www.fmp-berlin.de

    Im Forschungsverbund Berlin (FVB) sind acht natur-, umwelt- und lebenswissenschaftlich orientierte Institute zusammengeschlossen, die wissenschaftlich eigenständig sind, aber im Rahmen einer einheitlichen Rechtspersönlichkeit gemeinsame Interessen wahrnehmen. Alle Institute des FVB gehören zur Leibniz-Gemeinschaft.
    Mehr dazu: www.fv-berlin.de


    Bilder

    Der tonnenschwere Magnet des neuen NMR-Gerätes musste per Kran bewegt werden. Foto: FMP
    Der tonnenschwere Magnet des neuen NMR-Gerätes musste per Kran bewegt werden. Foto: FMP

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Der tonnenschwere Magnet des neuen NMR-Gerätes musste per Kran bewegt werden. Foto: FMP


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