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30.06.2004 12:44

"Der Bau ist keine Männerwelt"

Anette Schober-Knitz Referat für Hochschulkommunikation und Marketing
Hochschule Biberach

    "Wie kommst du denn darauf?" Diese - zumindest - erstaunte Nachfrage kennen Christine Schmuker und Melanie Schuhmacher schon. Es ist die normale Reaktion auf ihre Studien-Wahl. Bauingenieurwesen und darauf, dass Frauen in diesem Bereich noch immer als eine Besonderheit in unserer Gesellschaft gelten. In manchen Köpfen sogar als ein Ding der Unmöglichkeit.
    Die beiden Studentinnen der Fachhochschule Biberach - mittlerweile sind sie im 7. Semester Bauingenieurwesen - dagegen haben ganz andere Erfahrungen gemacht und ihre Entscheidung nicht bereut.

    Brücken, Tunnel, Wolkenkratzer - davon waren sie schon als Schülerinnen fasziniert. Melanie Schuhmacher (23) dachte erst an Architektur; damals war das für sie gleichbedeutend mit dem Thema Bauen. Doch fehle ihr die Kreativität, sagt sie; ihren Schwerpunkt sieht sie eindeutig auf dem Technischen. Christine Schmuker kannte das Berufsbild von ihrem Vater, selbst Bauingenieur. Doch entschied sie die Wahl ihres Studiums selbst. Die ersten Semester war sie an der Technischen Universität München eingeschrieben; doch dort fehlte ihr der Praxisbezug. In Biberach schätzt außerdem die überschaubare Größe und den persönlichen Kontakt. "Wer will, kann die Professoren jeder Zeit ansprechen", sagt sie.
    In ihrem Semester sind die beiden die einzigen Frauen. Ein Nachteil? "Auf keinen Fall", kommt es wie aus einem Munde. Vielmehr erleben sie die Gemeinschaft mit ihren Kommilitonen als entspannt. Und auch das Klischee, sie müssten sich in einer rauen Männerwelt auf dem Bau behaupten, haben sie so nicht erlebt. Ganz im Gegenteil: Mit viel Offenheit und Freundlich sind die Männer vom Bau den jungen Frauen begegnet. Und so fühlen sie sich nach wie vor wohl mit ihrer Berufswahl. Vor allem die Vielfältigkeit des Bauingenieurwesens nennen sie spontan als Grund für ihre Begeisterung. Und nach wie vor ist der Brückenbau ihr ganz spezielles Interesse. "Die Dimensionen sind einfach großartig", schwärmt Melanie Schuhmacher, und räumt im gleichen Atemzug mit einem weiteren Vorurteil auf: Bauingenieurwesen ist mehr als Brücken und Straßen zu bauen. Wenn ein planerischer Entwurf steht, muss die Machbarkeit der Konstruktion überprüft und entsprechende Lösungen gefunden werden. Dann geht es um Statik, Dimensionierung, die Wahl des geeigneten Materials, Bauabwicklung und die Berechnung von Kosten. Ein Beruf - viele Möglichkeiten.

    In etwa einem Jahr wollen die beiden jungen Frauen ihr Diplom in der Tasche haben. Der Zeit nach dem Studium blicken sie gespannt und zugleich entspannt entgegen: Gespannt, weil sie sich auf das Berufsleben freuen. "Ich will loslegen", sagt Melanie Schuhmacher. Entspannt, weil sie trotz der schwierigen Lage in der Baubranche zuversichtlich sind, was ihre berufliche Zukunft angeht: "Wenn man flexibel ist, dann findet man auch einen Job", ist sich Christine Schmuker sicher. Und auch davon ist sie überzeugt: Als Absolventen der Baufachhochschule Biberach habe man nach wie vor einen Bonus.


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-biberach.de/studium/bauingenieurwesen


    Bilder

    Blicken trotz Krise in der Baubranche optimistisch in ihre Zukunft: Christine Schmuker und Melanie Schuhmacher
    Blicken trotz Krise in der Baubranche optimistisch in ihre Zukunft: Christine Schmuker und Melanie S ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Blicken trotz Krise in der Baubranche optimistisch in ihre Zukunft: Christine Schmuker und Melanie Schuhmacher


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