Société Européenne de Culture Venedig tagt am 2. Juli beim CEJ an der Jenaer Universität
Jena (01.07.04) Den gewaltigen Herausforderungen der Osterweiterung der Europäischen Gemeinschaft und der Verstärkung des kulturellen Austausches zwischen den Nationen stellt sich das Collegium Europaeum Jenense (CEJ) an der Friedrich-Schiller-Universität Jena seit Jahren. Diese Ziele sind auch ein Grundanliegen der "Société Européenne de Culture Venedig" (SEC), die eine der renommierten Kulturvereinigungen im Weltmaßstab ist. Das Exekutivkomitee dieser Vereinigung tagt vom 1.-4. Juli in Weimar. Am Freitag, dem 2. Juli, werden die Mitglieder auch die Friedrich-Schiller-Universität Jena besuchen und mit den CEJ-Mitgliedern diskutieren. Im Mittelpunkt dieses Treffens, das maßgeblich von der Jenoptik AG gefördert wird, steht um 17.15 Uhr der öffentliche Vortrag von Bernd Kauffmann. Der ehemalige Generalintendant der Kulturstadt Europas 1999 in Weimar spricht in der Aula des Universitätshauptgebäudes (Fürstengraben 1) zum Thema "Das Versprechen der Kommunikation - Globalisierung der Phantasie versus Fundamentalismus des Heimatlichen".
"Wir werden eine Vielzahl prominenter Intellektueller aus ganz Europa zu Gast haben", unterstreicht Organisator Prof. Dr. Martin Hermann. Der Mathematiker von der Universität Jena ist selber Mitglied der SEC wie des CEJ. "Ich bin gespannt auf die unterschiedlichen Erfahrungen", so Hermann, "wie der Übergang von kommunistischen Diktaturen in das neue, erweiterte Europa gesehen und bewertet wird".
Zu diesem Thema kann die Société viel beitragen, die 1950 unter anderem von Thomas Mann, Marc Chagall, André Breton und Francois Mauriac in Venedig gegründet wurde. Seitdem steht ihre weltweite Arbeit für eine menschliche Politik im Mittelpunkt der Bemühungen von rund 1.600 Mitgliedern aus ganz Europa, Nord- und Südamerika. Im Verlauf der letzten 50 Jahre haben viele namhafte Intellektuelle wie Ernst Bloch, André Gide, Pablo Neruda, Boris Pasternack, Albert Schweitzer oder Ilja Ehrenburg die kulturelle und politische Ost-West-Verständigung aufrecht erhalten - auch gegen Angriffe von beiden Seiten des "Eisernen Vorhangs". Heute steht die Verständigung zwischen den Kulturkreisen im Mittelpunkt der vielfältigen Bemühungen der Gesellschaft. So wurde bereits 1943 vom SEC-Gründer Prof. Dr. Umberto Campagnolo ein föderaler Entwurf für eine europäische Verfassung ausgearbeitet. Schon aus dieser Aktivität resultiert breiter Raum für zahlreiche Gespräche zu aktuellen Themen. "Wir hoffen, dass durch diese Tagung auch die Verbindung zwischen dem CEJ und der Société enger geknüpft wird, da sich beide Vereinigungen sehr ähnlich sind", sagt Prof. Hermann.
Kontakt:
Prof. Dr. Martin Hermann
Institut für Angewandte Mathematik der Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 1-4, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 946230
Fax: 03641 / 946202
E-Mail: prof@martin-hermann.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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