idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.01.2024 18:02

Antrittsvorlesung: Prof. Franz Müller

Ute Dilger Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kunsthochschule für Medien Köln

    Der Regisseur und Autor wurde als Professor für Drehbuch für neue narrative Formen
    an die Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) berufen.
    Begrüßung: Prof. Mathias Antlfinger, Rektor der KHM
    Donnerstag, 18. Januar 2024, 19 Uhr, Aula der KHM, Filzengraben 2, 50676 Köln, Eintritt frei

    Der Regisseur und Autor Franz Müller lehrt seit Juni 2023 Drehbuch für neue narrative Formen in der Fächergruppe Film/Fernsehen der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM). In seiner Antrittsrede wird Prof. Franz Müller anhand von Ausschnitten aus seinen Filmen „Science Fiction“, „Die Liebe der Kinder“, „Worst Case Scenario“ und „Die bewohnte Insel“ und anhand von anderen künstlerischen Arbeiten davon berichten, warum für ihn die filmische Erzählarbeit eher „Folk Art“ ist als „Hochkultur“. Es wird dabei um Symmetrien und High Concept gehen, um Berechenbarkeit und Inkonsequenz, um Zufall und „Gebautes“, um Neugier, Rock’n’Roll und Teppiche.

    Franz Müller schreibt: „Es wird bei meinem Vortrag darum gehen, warum 'neue narrative Formen' eher mit kollektiver Hand- und Denkarbeit zu tun haben als mit Avantgarde. Es wird dabei um kaukasische Teppiche gehen, ums Klauen, Kopieren und Imitieren, ums Reagieren und Weitertreiben, um Wut, Ablehnung und Trotz als Motor der künstlerischen Arbeit. Es wird darum gehen, wie viel Inkonsequenz eine filmische Erzählung aushält, bevor sie auseinanderfällt, und wie viel Konsequenz, bevor sie stirbt. Wie viel Überfluss und Anarchie und wie viel „weniger ist mehr“, die Bändigung der Symmetrie. Wie der Zufall in die filmische Erzählung kommt und wie viel dieser Zufall mit dem schönen Gefühl zu tun hat, eine filmische Erzählung mitzuerleben, in der zu jedem Zeitpunkt alles passieren kann und die deshalb nicht berechnend wirkt. Und warum das glücklich macht. Dass das kollektive Arbeiten den Zufall und das Gefühl von Absichtslosigkeit begünstigt. Und dass sich auch darin die filmische Erzählung mit der „Folk Art“ trifft. Wenn die Zeit bleibt, wird es vielleicht auch noch darum gehen, warum Komödien politisch sind und dass Unterhaltung etwas mit Haltung zu tun hat."

    Franz Müller (*1965) studierte freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf bei Gerhard Richter und Kybernetik bei Oswald Wiener. 1999 folgte ein Postgraduiertenstudium an der Kunsthochschule für Medien Köln. Als Drehbuchautor und Regisseur realisierte er mehrere Kurzfilme. Sein erster Langfilm war die Komödie „Science Fiction“ (2003), der bei der Berlinale Premiere feierte und mit dem Babelsberger Medienpreis ausgezeichnet wurde. Für seinen 2009 erschienenen zweiten Spielfilm „Die Liebe der Kinder“ erhielt er den Hauptpreis des Spielfilmwettbewerbs beim Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern. Es folgten die Spielfilme „Worst Case Szenario" (2014) und „Happy Hour“, der 2015 beim Filmfest München Premiere feierte und dort den Förderpreis für die beste Produktion gewann. Sein neuester Film „The Diaries of Adam and Eve“, eine Verfilmung von Mark Twains gleichnamigen Roman, wurde beim Filmfest München 2023 uraufgeführt. Aktuell befindet er sich in der Postproduktion des Spielfilms „Das Glück der Tüchtigen“, ein Sequel von „Die Liebe der Kinder“, den er im letzten Jahr in NRW drehte. Von 1998 bis 2007 machte Franz Müller Programmarbeit im „Filmclub 813“ in Köln. Er ist außerdem Mitherausgeber der Filmzeitschrift Revolver. 2016 gründete er mit Eva-Maria Weerts die Filmproduktion „Mizzi Stock Entertainment“. Franz Müller lebt und arbeitet als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent in Berlin und Köln.

    Weitere Informationen sowie Bildmaterial stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung!


    Weitere Informationen:

    https://www.khm.de/termine/news.5668.antrittsvorlesung-prof-franz-muller/


    Bilder

    Abb.: Franz Müller,
    Abb.: Franz Müller,

    Fotografin: Sarah Lou Roe


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
    überregional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Abb.: Franz Müller,


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).