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23.01.2024 11:07

Female Leadership: Der Schlüssel für erfolgreiche Führung liegt in der Persönlichkeit

Melanie Hagenau Pressestelle
Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg

    Empowerment-Programm der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg fördert weibliche Führungskräfte bereits im Studium

    Das stereotype Bild einer Führungskraft ist nach wie vor stark männlich geprägt. Um weibliche Führungskräfte in der Bundeswehr zu stärken, fördert die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H) durch ein Empowerment-Programm individuelle Führungskompetenzen bereits im Studium. Dafür durchlaufen zwölf besonders leistungsstarke militärische und zivile Studentinnen ein intensives Workshop-Programm zur Persönlichkeitsentwicklung.

    Verhält sich eine Frau als Führungskraft vermeintlich männlich, gilt sie als unsympathisch, verhält sie sich vermeintlich weiblich, gilt sie als inkompetent. Vorstellungen von männlich geprägter Führung halten sich hartnäckig – dabei hängt erfolgreiche Führung nicht vom Geschlecht ab, sondern von der Persönlichkeit. „Frauen führen nicht besser oder nicht schlechter, sondern einfach anders“, betont Prof. Dr. Klaus Beckmann, Präsident der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H). „Wir wollen unsere Studentinnen darin unterstützen, diese Besonderheiten zu erkennen und zu nutzen.“

    Frühe Förderung bereitet auf künftige Führungsverantwortung vor

    Deswegen startet die Universität ein Empowerment-Programm, das ausgewählte Studentinnen bei der Entwicklung ihrer Führungskompetenzen unterstützt. Das Female Leadership Programm setzt bereits im Studium an. So werden die Studentinnen optimal auf ihre künftige Führungsverantwortung vorbereitet.

    Das Programm ist somit eine wertvolle Ergänzung der bestehenden Förderprogramme der Bundeswehr, findet die militärische Gleichstellungsbeauftragte des Bundesministeriums der Verteidigung, Anja Reich. „Schenken Sie sich die kulturell anerzogene weibliche Bescheidenheit. Sie müssen sich trauen, über den eigenen Schatten zu springen. Nutzen Sie das Programm, um sich auszuprobieren“, rät sie den Teilnehmerinnen bei der Auftaktveranstaltung.

    Persönlichkeits-Entwicklung als Grundlage für einen guten Führungsstil

    „Jede Teilnehmerin soll ihre ganz individuellen Stärken herausfinden und eine wirklich authentische Führungskraft werden“, erklärt Hauptmann Lisann Folkens, die militärische Gleichstellungsbeauftragte der HSU/UniBw H. Sie hat in Gesprächen mit Studentinnen über deren Zukunft als weibliche Vorgesetzte in der Bundeswehr immer wieder Unsicherheiten festgestellt.

    Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Kapitänleutnant Tamina Maxara und Christian Preetz, Leiter Zentrale Aufgaben der Präsidialabteilung an der HSU/UniBw H, hat sie daher das Angebot entwickelt. Der Grundgedanke: Ein guter Führungsstil basiert auf einer gut entwickelten Persönlichkeit. Das Programm deckt daher die Bereiche Selbstsicherheit, Kommunikation und Reflexion, Rollenklarheit und Authentizität ab. In insgesamt sieben Workshops lernen die Teilnehmerinnen so ihren eigenen Führungsstil kennen. Begleitet werden sie hierbei durch Referentinnen aus der Bundeswehr und der Wirtschaft.

    Die Offizierinnen wollen ihre eigene Rolle finden und sich ausprobieren

    „In der Bundeswehr ist der Frauenanteil nach wie vor gering, dadurch hat man auch weniger weibliche Vorbilder in Führungspositionen“, sagt Teilnehmerin Sarah Kretschmann. Sie ist Leutnant im Heer und studiert Wirtschaftsingenieurwesen im Master an der HSU/UniBw H. „Wir werden aber auch schnell in Führungsverantwortung genommen. Daher freue ich mich auf die Tipps und Tricks, die ich im Programm lerne.“

    Für ihre Kommilitonin Stella Müller, Leutnant der Luftwaffe, stand bei der Bewerbung hingegen gar nicht so sehr das Geschlecht im Mittelpunkt: „Ich sehe hier einfach eine tolle Möglichkeit, mich selbst und meine Stärken und Schwächen besser kennenzulernen und mich weiterzuentwickeln“, sagt die Studentin.

    Studentin Katharina Johansson, Leutnant der Marine, ist bereits jetzt als Wohnebenen-Älteste häufig mit Konfliktsituationen konfrontiert. Sie freut sich besonders auf die praktische Vorbereitung durch die Workshops: „Ich möchte meinen eigenen Führungsstil hinterfragen. Ich sehe das Programm als geschützten Raum, in dem ich auch Fehler machen und daraus lernen kann.“


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Christian Preetz, M. A.
    Leiter Zentrale Aufgaben der Präsidialabteilung an der HSU/UniBw H
    Telefon: +49 40 6541-3206
    E-Mail: preetzc@hsu-hh.de

    Lisann Folkens
    Militärische Gleichstellungsbeauftragte an der HSU/UniBw H
    E-Mail: GleiBmil@hsu-hh.de

    Kontakt zu den studentischen Programm-Teilnehmerinnen über die Pressestelle


    Weitere Informationen:

    https://www.hsu-hh.de/gleibmil/ Gleichstellung an der HSU/UniBw H militärisch)
    https://www.hsu-hh.de/gleibziv/ Gleichstellung an der HSU/UniBw H (zivil)
    https://www.bmvg.de/de/aktuelles/bericht-zur-gleichstellung-bundeswehr-foerdert-... Gleichstellung: Bundeswehr fördert Frauen


    Bilder

    Starke Führung in der Bundeswehr (v.l.n.r.): Anja Reich (militärische Gleichstellungsbeauftragte BMVg), Stella Müller, Lisann Folkens (militärische Gleichstellungsbeauftragt HSU/UniBw H), Sarah Kretschmann, Katharina Johansson
    Starke Führung in der Bundeswehr (v.l.n.r.): Anja Reich (militärische Gleichstellungsbeauftragte BMV ...
    Eike Lamberty
    HSU/UniBw H


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, jedermann
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Starke Führung in der Bundeswehr (v.l.n.r.): Anja Reich (militärische Gleichstellungsbeauftragte BMVg), Stella Müller, Lisann Folkens (militärische Gleichstellungsbeauftragt HSU/UniBw H), Sarah Kretschmann, Katharina Johansson


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