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26.01.2024 10:32

Neue Planungsgrundlagen für erneuerbare Energien - Herausforderungen und Lösungsvorschläge

Dr. Tanja Ernst Stabsstelle Wissenschaftskommunikation
ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft

    Das Positionspapier aus der ARL 145 enthält zentrale Ergebnisse und Empfehlungen des Ad-hoc-Arbeitskreises „Windenergie an Land“ der ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft. Nach dem am 1. Februar 2023 in Kraft getretenen Windenergieflächenbedarfsgesetz (WindBG) müssen bis 2032 2 % der Fläche Deutschlands für die Produktion von Windenergie bereitgestellt werden. Das neue ARL-Positionspapier arbeitet die daraus entstehenden Herausforderungen für die Planung heraus und stellt Lösungsvorschläge vor.

    Das Gesetz legt dabei Flächenbeitragswerte für die Länder fest, die in den Flächenländern
    zwischen 1,8 % und 2,2 % der jeweiligen Landesfläche liegen. Auch wenn die weitgehenden Änderungen des Planungsrechts im Sinne der Energiewende zu begrüßen sind, stellt die Implementierung des 2-%-Flächenziels bei der Windenergie für die Planungsträger eine große Herausforderung dar. In den 12 Ländern, in denen es die Ebene der Regionalplanung gibt, wurde diese mit der Umsetzung beauftragt. Sie muss in den meisten Planungsregionen deutlich mehr Flächen als bisher ausweisen. Dabei ist sie auf die Zuarbeit anderer Institutionen angewiesen, um rechtssicher planen zu können. Wo die Flächenziele nicht erreicht werden, drohen rechtliche Sanktionen. Das vorliegende Positionspapier stellt auf Basis der Diskussionen im Ad-hoc-Arbeitskreis „Windenergie an
    Land“ der ARL zentrale Thesen vor, die jeweils argumentativ unterlegt die Umsetzung des „2%-Zieles“ und die Optimierung des Planungsprozesses unterstützen sollen.


    Thesen des inter- und transdisziplinär besetzten Ad-hoc-Arbeitskreises der ARL:

    1 Die neuen bundesrechtlichen Vorgaben zur Windenergieplanung ermöglichen eine zügige und rechtssichere Planung von Windenergiegebieten!

    2 Die Regionalplanung ist die richtige Ebene zur Sicherung von Windenergiegebieten – jetzt muss sie angepasste und rechtssichere Aufträge zur Flächensicherung bekommen!

    3 Die Beschleunigung des Ausbaus der Windenergie ist ein Gemeinschaftswerk – passgenaue Zuarbeit, Digitalisierung und Verwaltungsvereinfachung unterstützen die Regionalplanung!

    4 Der Ausbau der Solarenergienutzung ist notwendig, muss jedoch insbesondere bei den
    Freiflächenanlagen gestaltet und optimiert werden!

    5 Zur Erreichung der Energiewende müssen Sperrwirkungen veralteter kommunaler
    Konzentrationszonen in raumordnerischen Vorranggebieten beseitigt werden!

    6 Das Zusammenwirken der Raumordnung mit dem Energierecht und weiterem Fachrecht
    muss verbessert werden!

    7 Die Beschleunigung der Energiewende und die Prüfung naturschutzrechtlicher Belange
    müssen durch eine Optimierung des Gesamtprozesses verknüpft werden!

    8 Die Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Energiewende ist wichtig und kann durch neue
    Ansätze unterstützt werden!

    9 Abschließend gibt das Positionspapier einen Ausblick.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Barbara Warner
    barbara.warner@arl-net.de


    Originalpublikation:

    ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft (Hrsg.) (2024): Neue Planungsgrundlagen für erneuerbare Energien – Herausforderungen und Lösungsvorschläge. Hannover. = Positionspapier aus der ARL 145. URN: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0156-01458


    Weitere Informationen:

    https://www.arl-net.de/de/shop/neue-planungsgrundlagen-f%C3%BCr-erneuerbare-ener...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Energie, Gesellschaft, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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