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06.02.2024 11:17

Wie können Hochschulen Nachhaltigkeit in der Region fördern? IAT koordiniert EU-Projekt zur Strategieentwicklung

Claudia Braczko Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut Arbeit und Technik

    Mit ihrem Einfluss auf die Gesellschaft in ihrer Region kommt Hochschulen eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SGDs) zu. Sie gelten als Schlüsselakteure und wichtige Multiplikatoren der nachhaltigen Transformationen und können – auch im Auftrag ihrer gesellschaftlichen „dritten Mission“ neben Forschung und Lehre – direkt und indirekt Transformationsprozesse gestalten. Das Institut Arbeit und Technik (IAT/Westfälische Hochschule Gelsenkirchen) koordiniert das EU-Projekt SDS4HEI, das Hochschulen bei der Entwicklung ganzheitlicher Strategien und Schaffung einer „Kultur der Nachhaltigkeit“ hilft.

    Die Weltgemeinschaft erreicht aktuell nur 15 Prozent der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) im gesetzten Zeitplan. „Hochschulen können die Entwicklung entscheidend vorantreiben“, befinden Jessica Siegel und Dr. Judith Terstriep vom IAT-Forschungsschwerpunkt Innovation, Raum & Kultur. Das Erasmus+ Projekt »Sustainable Development Strategies for Higher Education Institutions« (SDS4HEI) mit Partnern aus vier EU-Ländern hat sich zum Ziel gesetzt, die notwendigen Ressourcen zu schaffen, um europäische Hochschuleinrichtungen bei der Entwicklung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien zu unterstützen. Als Kernkomponente sollen die SDGs in die institutionelle Vision, Mission, Wertevorstellungen und strategischen Pläne, in die Organisationskultur, die Forschung und Lehre sowie in das Campusleben einfließen.

    Das ist nicht immer einfach: Hochschulen werden durch ihre unterschiedlichen Traditionen, vielfältigen Interessensgruppen und ihren institutionellen Charakter geprägt, was die Steuerung von Transformationsprozessen mitunter erschwertOftmals bleibt Nachhaltigkeit ein abstraktes Konzept mit ungenauen oder unterschiedlichen Zielvorstellungen, was die Handlungsfähigkeit hemmt und die strategische Ausrichtung verwässert. Im Rahmen der im Projekt durchgeführten Fokusgruppen wurde deutlich, dass neben einer konkreten Vision für eine nachhaltige Zukunft auch eine „Kultur der Nachhaltigkeit“ als übergreifende Dimension eine wesentliche Voraussetzung für die Bereitschaft zum Umdenken aller Beteiligten darstellt.

    Offen bleibt vorerst auch die Frage, wie mit unterschiedlichen Bewusstseinsmodi und Interessen produktiv umgegangen werden kann. Und Spannungen gibt es nicht nur zwischen den Akteuren einer nachhaltigen Entwicklung an Hochschulen, sondern auch zwischen den SDGs selbst. Auch an der Wirkungsmessung der Nachhaltigkeitsmaßnahmen an Hochschulen wird derzeit noch in verschiedenen europäischen Forschungsprojekten gearbeitet. Während es nicht an Indikatoren und Maßnahmen auf der ökologischen Ebene mangelt, stellt die Wirkungsmessung in den anderen drei Bereichen größere Schwierigkeiten dar. Auch der Stand einer „Kultur der Nachhaltigkeit“ lässt sich nur schwerlich messen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Jessica Siegel, Durchwahl 0209/1707-268, siegel@iat.eu;
    Dr. Judith Terstriep, Durchwahl 0209/1707-139, terstriep@iat.eu


    Originalpublikation:

    Siegel, J. & Terstriep, J. (2024): Hochschulen als Acceleratoren nachhaltiger regionaler Ökosysteme. Forschung Aktuell, 2024 (02). Gelsenkirchen: Institut Arbeit und Technik, Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen. https://doi.org/10.53190/fa/202402


    Bilder

    Abb.: In sieben Schritten zur Nachhaltigkeitsstrategie
    Abb.: In sieben Schritten zur Nachhaltigkeitsstrategie

    IAT


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Abb.: In sieben Schritten zur Nachhaltigkeitsstrategie


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