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22.02.2024 13:45

Eine Dekade des Quantenfortschritts: IQST denkt Quantenwissenschaft- und Technologie zusammen

Dr. Jutta Witte Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Das Center for Integrated Quantum Science and Technology (IQST) feiert sein zehnjähriges Bestehen. Seit seiner Gründung hat es sich als weltweit sichtbares Wissenschaftszentrum etabliert, das die Grundlagenforschung in der Quantenphysik, daraus resultierende technologische Innovationen, mögliche Anwendungen und deren gesellschaftlichen Nutzen ganzheitlich und interdisziplinär zusammendenkt.

    Quantenforschung radikal interdisziplinär

    „Das IQST stand als eines der ersten Zentren dieser Art weltweit für radikale Interdisziplinarität zwischen der Physik und den Ingenieurwissenschaften, der Informatik, Biologie, Medizin und anderen Fachbereichen“, erklärt IQST-Sprecherin Prof. Stefanie Barz. Die Physik allein stoße bei der Weiterentwicklung der Quantentechnologien an Grenzen. Andere Disziplinen würden gebraucht, um zu neuen Ansätzen zu kommen. „Wir haben die Quantenwissenschaft als strategisches Thema etablieren können“, sagt IQST-Sprecher Fedor Jelezko. Inzwischen gewännen neben der Grundlagenforschung die anwendungsorientierte Forschung und der Transfer zunehmend an Bedeutung, zum Beispiel in den Bereichen Kommunikation und Sensorik. Das IQST habe nicht nur viele nationale und europäische Forschungsprojekte angestoßen, sondern auch internationale Netzwerke und „extrem erfolgreiche Start-ups“ hervorgebracht.

    Pläne für das nächste Jahrzehnt

    In einem gemeinsamen Interview blicken die beiden Sprecher*innen anlässlich des Jubiläums auf die Meilensteine der ersten Dekade zurück und nehmen das nächste Jahrzehnt in den Blick. Die Zukunftsstrategie des Zentrums dreht sich um drei zentrale Herausforderungen. Die Forschenden wollen ein neues Verständnis von Quantensystemen an den Grenzen der Disziplinen aufbauen, Quantensensorik und des Quantencomputing zur Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen nutzen sowie Quantentechnologien und ihre Möglichkeiten in der Öffentlichkeit sichtbarer machen. „Wir sind Teil eines Ökosystems, das Grundlagenforschung, angewandte Forschung und gesellschaftliche Entwicklungen zusammendenkt“, betont Barz. „Das zeichnet das IQST aus und daran werden wir weiter arbeiten."

    Zum IQST: 14 I 80+ I 125+ I 1000+

    Das IQST wurde im Jahr 2014 auf Initiative der Professoren Wolfgang Schleich (Universität Ulm) und Tilman Pfau (Universität Stuttgart) gegründet. Mit im Boot war das Max Plack Institut für Festkörperforschung (MPI-FKF) in Stuttgart. Ziel des IQST ist es, durch die Nutzung von Synergien zwischen Physik, Chemie, Ingenieur- und Biowissenschaften das Verständnis der Natur zu verbessern und innovative Technologien auf der Grundlage der Quantenphysik zu entwickeln. Inzwischen vereinigt das IQST Forscherinnen und Forscher verschiedener Universitäten und Einrichtungen in Baden-Württemberg. Seit seiner Gründung hat das Zentrum 14 ERC-Projekte, mehr als 80 Promotionsprojekte, in denen mehr als 125 Promovierende ausgebildet wurden, und über 1000 Publikationen hervorgebracht.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Stefanie Barz, IQST-Sprecherin: https://www.fmq.uni-stuttgart.de/barz-group/team/Barz/
    Prof. Fedor Jelezko, IQST-Sprecher: https://www.uni-ulm.de/nawi/institut-fuer-quantenoptik/ag-prof-jelezko/


    Weitere Informationen:

    https://www.iqst.org/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Chemie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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