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29.02.2024 13:49

Tagung: Die Praxeologie der Schreibszene. Schreiben und Lesen als Raum- und Beziehungspraxis 1750–1900

Sara Reinke Stabsstelle Kommunikation und Medien
Stiftung Universität Hildesheim

    Wie können wir Praktiken des Schreibens und/oder Lesens gezielt im Horizont der Räume und der sozialen Kontexte beleuchten, in denen sie stattfinden? Das ist die Ausgangsfrage der Tagung "Die Praxeologie der Schreibszene. Schreiben und Lesen als Raum- und Beziehungspraxis 1750–1900", die vom 13. bis 15. März 2024 an der Universität Hildesheim stattfindet.

    Schreiben und Lesen sind in den letzten Jahren zunehmend als sich materiell und körperlich komplex manifestierende Ereignisse beschrieben worden. Sie erweisen sich damit als untrennbar verbunden sowohl mit den schreibenden und/oder lesenden Personen als auch den privaten oder öffentlichen Räumen und soziokulturellen Umgebungen, in denen sie stattfinden.

    Schreiben und Lesen in ihrer Körperlichkeit, Materialität und subjektivierenden Qualität zu erfassen, bedeutet, sie in Rückbindung an eben diese soziokulturellen und raumzeitlichen Umgebungen zu beschreiben.

    Hier setzt die geplante Tagung an, indem sie – exemplarisch an Texten des späten 18. und des 19. Jahrhunderts – Schreiben und Lesen zum einen als dezidiert raumzeitliche und zum anderen als Beziehungs- und Gemeinschaftsereignisse in den Blick nehmen möchte.

    Tagungsort:

    Universität Hildesheim
    Kulturcampus Domäne Marienburg
    Hohes Haus, Raum HS 50/302

    Programm

    MITTWOCH, 13. MÄRZ 2024

    13:00 Uhr
    Begrüßung und Einführung
    PD Dr. Yvonne Al-Taie (Kiel/Saarbrücken), Dr. Jennifer Clare (Hildesheim)

    Moderation: Dr. Jennifer Clare

    14:00 Uhr
    Goethe und „Werthers Leiden“ im „Paradies“. Wiederholungslektüre, Kommentar und Gemeinschaft im Jacobi-Haus, Pempelfort 1774
    Prof. Dr. Cornelia Ortlieb (Berlin)

    15:00 Uhr Kaffeepause

    15:30 Uhr
    Die Schreibszene der Zensur in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
    Charlotte Krick, M.A., Dr. Kristina Mateescu Prof. Dr. Erika Thomalla, Dr. Tilman Venzl (München)

    Moderation: PD Dr. Yvonne Al-Taie

    KEYNOTE

    17:00 Uhr
    Schreiben vor Publikum? Schreibszene, Theatralität und Öffentlichkeit um 1800
    Prof. Dr. Christian Moser (Bonn)

    DONNERSTAG, 14. MÄRZ 2024

    Moderation: Dr. Anne Rüggemeier

    9:00 Uhr
    (In) Beziehungen lesen. Gegen die Enträumlichung und Entkörperung romantischer Lektüre-Fiktionen
    PD Dr. Anja Gerigk (Dresden)

    10:00 Uhr
    Hierarchie, Destabilisierung, Rekonstruktion – Schreiben als Vorausdeutung in Goethes Wahlverwandtschaften
    Lina Sens, M.Ed. (Braunschweig)

    11:00 Uhr Kaffeepause

    Moderation: Dr. Katja Barthel

    11:30 Uhr
    Szenen des Kopierens: Jean Pauls Amanuensis
    Dennis Schäfer, M.A. (Princeton)

    12:30 Uhr
    Mehr als drei Finger. Autorinnen des 18. Jahrhunderts am Schreibtisch
    PD Dr. Martina Wernli (Frankfurt/Main)

    13:30 Mittagessen

    Moderation: Dr. Charlotte Coch

    14:30 Uhr
    Zusammen wohnen, lesen, schreiben. Literarische Kollaborationen am Beispiel von Paarbibliotheken
    Dr. Anke Jaspers (Graz)

    15:30 Uhr
    Innenräume. Lesende Körper um 1800
    Dr. Luisa Banki (Wuppertal)

    16:30 Uhr Kaffeepause

    Moderation: PD Dr. Yvonne Al-Taie

    17:00 Uhr
    Fliegende Blätter. Engagiertes Schreiben und öffentlicher Raum – Flugschriften(szene) im 19. Jahrhundert
    PD Dr. Julia Bodenburg (Münster)

    FREITAG, 15. MÄRZ 2024

    Moderation: PD Dr. Martina Wernli

    9:00 Uhr
    Schreiben, Gender, Raum. Else Lasker-Schülers Berliner Atelier als Mal-, Schreib- und Rückzugsort
    Dr. Katja Barthel (Osnabrück)

    10:00 Uhr
    „Wir gehen nie zum Lesen hinunter ohne den großen Nähkorb“. Weibliche Lesedidaktik in populären Romanen des 19. Jahrhunderts
    Dr. Charlotte Coch (Köln)

    11:00 Uhr Kaffeepause

    Moderation: Dr. Luisa Banki

    11:30 Uhr
    Lesende und schreibende Patient:innen. Zur Gestaltung relationaler Räume in psychiatrischen Einrichtungen des 19. Jahrhunderts
    Prof. Dr. Céline Kaiser (Ottersberg)

    12:30 Uhr
    Harriet Martineaus Life in the Sickroom (1844) und die Praktiken der vernetzten Isolation
    Dr. Anne Rüggemeier (Freiburg)

    13:30 Uhr Mittagspause

    14:30 Uhr
    Abschlussdiskussion


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Organisation und Kontakt:

    Dr. Jennifer Clare (jennifer.clare@uni-hildesheim.de)
    PD Dr. Yvonne Al-Taie (yaltaie@ndl-medien.uni-kiel.de)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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