Bessere Versorgung von Kindern im ländlichen Raum
Kann Telemedizin helfen, die pädiatrische Versorgung in ländlichen Regionen mit einer geringen Bevölkerungsdichte sicherzustellen? Das war die zentrale Fragestellung, mit der sich das Projekt Regionales Telepädiatrisches Netzwerk (RTP-Net) seit April 2020 beschäftigt. Das vom G-BA geförderte Projekt wurde unter Federführung des Instituts für Community Medicine an der Unimedizin Greifswald und in Kooperation mit zwölf weiteren stationären Abteilungen für Pädiatrie in Mecklenburg-Vorpommern sowie Nord-Brandenburg umgesetzt. Die Ergebnisse werden nun bei einem Abschlusssymposium am 6. März vorgestellt.
„Das Projekt RTP-Net hat gezeigt, dass eine telemedizinische Vernetzung von pädiatrischen Krankenhausabteilungen mit einer aktiven Beteiligung der teilnehmenden Ärzte eine gute Ergänzung für die regionale medizinische Versorgung für Kinder und Jugendliche im ländlichen Raum darstellen kann“, so Prof. Neeltje van den Berg vom Institut für Community Medicine und Projektleiterin von RTP-Net. Telemedizin könne damit einen Beitrag zur Sicherstellung der pädiatrischen Versorgung liefern.
Gerade im ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern habe sich das nun aufgebaute telepädiatrische Netzwerk an vielen Stellen bereits bewährt. Zwischen verschiedenen Krankenhäusern und Ärzten mit unterschiedlichen Spezialisierungen sind neue Verbindungen entstanden, sodass die Kinderabteilungen sich gegenseitig unterstützen können, wenn bestimmte Subspezialisierungen vor Ort nicht verfügbar sind. Es wurden Videokonsultationen zwischen Krankenhäusern etabliert, zusätzlich wurde eine gemeinsame Dokumentationsplattform für den Austausch von Daten und Unterlagen in Echtzeit genutzt. „Durch RTP-Net können Kinder häufiger vor Ort behandelt werden, das spart für Eltern und Kinder viel Zeit“, betont van den Berg.
Prof. Astrid Bertsche von der Neuropädiatrie der UMG weiß, wie sinnvoll eine gute Vernetzung unter Kinderärzten und der Einsatz von Telemedizin sein können: „Wir wurden häufig angefragt, zum Beispiel, um bei einem Verdacht auf einen epileptischen Anfall die EEG-Auswertungen aus der Ferne zu unterstützen“. So konnte Astrid Bertsche etwa den ärztlichen Kollegen im Krankenhaus Bergen beratend zur Seite stehen, ohne dass dafür die kleinen Patienten nach Greifswald kommen mussten.
Die Projektergebnisse werden bei einem Abschlusssymposium am 6. März, von 12 bis 18 Uhr, im Hörsaal der Zahnklinik vorgestellt. Medienvertreter sind dazu herzlich eingeladen.
Christian Arns
Leiter der Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Pressesprecher
Universitätsmedizin Greifswald
Walther-Rathenau-Straße 46 * 17475 Greifswald
Tel: +49 3834 86 – 5288
christian.arns@med.uni-greifswald.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Informationstechnik, Medizin, Psychologie
überregional
Forschungsergebnisse, Kooperationen
Deutsch
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