idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.03.2024 11:00

Erfolgreichen Ausbau der erneuerbaren Energien erreichen

Clara Wisotzky Öffentlichkeit und Kommunikation
Öko-Institut e. V. - Institut für angewandte Ökologie

    Im vergangenen Jahr ist die Hälfte des deutschen Strombedarfs durch erneuerbare Energien abgedeckt worden. Der Anfang der Energiewende ist also gelungen, dennoch müssen die erneuerbaren Energien schneller ausgebaut werden, um die deutschen Klimaziele zu erreichen. Wie sich das Tempo erhöhen kann und wie der derzeitige Stand in Deutschland ist, erklärt Moritz Vogel in der neuen Folge des Podcasts „Wenden bitte!“.
    Zum Podcast „Mehr Tempo bei der Energiewende?“ (https://www.oeko.de/podcast/mehr-tempo-bei-der-energiewende/)

    Die Ausbauziele sind im Erneuerbaren-Energien-Gesetz festgehalten: bis 2030 sollen 115 Gigawatt Wind an Land vorhanden sein, das ist etwa doppelt so viel wie heute und Photovoltaikanlagen sollen sogar verdreifacht werden von heute 80 Gigawatt auf 215 Gigawatt 2030. „Bei der Solarenergie wurden die Ziele 2023 bereits früh erreicht und wir sind auf einem guten Weg. Die Ziele für den Ausbau der Windenergie wurden 2023 jedoch verfehlt und umso mehr müssen wir dieses Jahr zubauen“, sagt der Senior Researcher aus dem Bereich Energie & Klimaschutz.

    Herausforderungen beim Ausbau begegnen

    Für die Umsetzung der Ziele gilt es, vier große Herausforderungen zu lösen: Genehmigungsprozesse, Flächenverfügbarkeit, Akzeptanz und die Verfügbarkeit von Anlagen erneuerbarer Energien. Beispielsweise liegt in den Behörden eine große Fülle an Anträgen vor, die aber von zu wenig Personal bearbeitet wird. Zudem sind intensive Prüfungen notwendig, um klagesichere Entscheidungen zu treffen. Das kostet viel Zeit. „Behörden müssen mit ausreichendem Tempo die Anträge prüfen und die Anlagen genehmigen. Wichtig ist dabei auch der Rückhalt durch die Behörde für einzelne Mitarbeitende, wenn sie mit Klagen konfrontiert sind“, so Vogel in der aktuellen Podcastfolge.

    Ebenso ist es empfehlenswert, die unterschiedlichen Regeln der Bundesländer anzupassen und so zu gestalten, dass sie die Menschen schützen, aber auch den Ausbau ermöglichen und nicht bremsen. Der Nutzen und die Chance der erneuerbaren Energien müssen von allen Menschen wahrgenommen werden. „Es muss für Kommunen und ihre Bürgerinnen und Bürger finanziell attraktiv sein, die erneuerbaren Energien auszubauen, um mit den Erlösen aus ihren Beteiligungen an den Anlagen etwa ein neues Freibad zu finanzieren“, ergänzt Vogel.

    Die Öffentlichkeit beteiligen

    Um die Akzeptanz in der Öffentlichkeit für den Ausbau zu erhalten, ist eine ergebnisoffene Planung notwendig. Regionale Begebenheiten zu berücksichtigen, ist dafür wichtig: Die Anlagen sollten auf Flächen entstehen, die keinen hohen Stellenwert in der Kommune haben. Darüber hinaus können Photovoltaikanlagen dort gebaut werden, wo sie gebraucht werden, beispielsweise als Hagelschutz über Apfelbäumen.
    „Die Energiewende ist nicht nur Klimaschutz-, sondern auch Beteiligungs- und Umverteilungsinstrument. Sie bietet auch Chancen für Kommunen, denen es finanziell nicht so gut geht“, schließt der Wissenschaftler seine Ausführungen.

    Wissen statt Alltagsberatung

    Der Podcast „Wenden bitte!“ des Öko-Instituts richtet sich an alle mit politischem und ökologischem Interesse aus Politik, Wissenschaft, Medien, NGOs und Öffentlichkeit. Den Podcast moderieren Nadine Kreutzer, Journalistin und Moderatorin, und Mandy Schoßig, Leiterin Öffentlichkeit & Kommunikation am Öko-Institut. Rund eine Stunde lang sprechen sie mit einem Experten beziehungsweise einer Expertin aus dem Öko-Institut über anstehende Nachhaltigkeitstransformationen – genug Zeit für die „Langstrecke der Umweltpodcasts“.

    Podcast „Wenden bitte!“, Episoden der 4. Staffel

    Episode 1 „Wie gelingt erfolgreiche Umweltpolitik?“ mit Andreas Manhart, erschienen am 25. Januar 2024 (https://www.oeko.de/podcast/global-denken-lokal-handeln-wie-gelingt-erfolgreiche...)

    Episode 2 „Mehr Tempo bei der Energiewende?“ mit Moritz Vogel, erschienen am 14. März 2024 (https://www.oeko.de/podcast/mehr-tempo-bei-der-energiewende/)

    Alle Staffeln und Episoden des Podcasts auf www.oeko.de/podcast

    Der Podcast ist erhältlich auf allen gängigen Podcast-Portalen – etwa bei Apple Podcasts sowie bei Spotify

    Das Öko-Institut ist eines der europaweit führenden, unabhängigen Forschungs- und Beratungsinstitute für eine nachhaltige Zukunft. Seit der Gründung im Jahr 1977 erarbeitet das Institut Grundlagen und Strategien, wie die Vision einer nachhaltigen Entwicklung global, national und lokal umgesetzt werden kann. Das Institut ist an den Standorten Freiburg, Darmstadt und Berlin vertreten.
    www.oeko.de | Podcast | Blog | X | Mastodon | Instagram | Onlinemagazin


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Ansprechpartner am Öko-Institut
    Moritz Vogel
    Senior Researcher im Institutsbereich
    Energie & Klimaschutz
    Öko-Institut e.V., Geschäftsstelle Freiburg
    Telefon: +49 761 45295-226
    E-Mail: m.vogel@oeko.de


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Pressemitteilung Podcast Ausbau erneuerbare Energien Öko-Institut

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Energie, Meer / Klima, Politik, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).