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14.03.2024 14:56

Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2024: Basis- und Spezialkurse zu Untersuchungstechniken des Rückens

Monika Funck Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.

    Der Deutsche Schmerz- und Palliativtag 2024 steht unter dem Motto „Rückenschmerz: gestern – heute – morgen“. Passend zum Thema bietet der Kongress Basis- und Spezialkurse zu Untersuchungstechniken des Rückens, die aufeinander aufbauend an vier Tagen stattfinden. Die Kurse helfen Ärztinnen und Ärzten, Rückenprobleme und Probleme des Bewegungsapparates als Symptom oder Ursache anderer Beschwerden rasch zu erkennen und passende Behandlungsentscheidungen zu treffen.

    Im Jahr 2021 waren 26,2 Millionen Menschen in Deutschland wegen Rückenschmerzen in Behandlung. Die jährlichen Kosten, die hierzulande durch Rückenschmerzen entstehen, liegen bei etwa 11,6 Milliarden Euro. Dies ist laut Dr. Heinrich Binsfeld, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e. V. (DGS) und einer der Kongresspräsidenten, vor allem auf die fehlende oder fehlerhafte Versorgung akuter Rückenschmerzen zurückzuführen, die dann chronifizieren können.

    Chronische Rückenschmerzen können auf einen komplexen Leidensweg hindeuten
    „Um chronische Rückenschmerzen richtig zu behandeln, müssen wir Menschen immer in ihrer Ganzheit betrachten. Chronische Rückenprobleme können Symptom und Ursache anderer körperlicher Beschwerden sowie psychischer und sozialer Leiden sein“, betont Binsfeld. Basis ist das bio-psycho-soziale Schmerzmodell der Weltgesundheitsorganisation (WHO). „Die drei Komponenten beeinflussen sich gegenseitig. Beispielsweise können chronische Schmerzen dazu führen, dass Menschen sich zurückziehen, soziale Events meiden und in schweren Fällen Depressionen erleiden. Daher ist die Untersuchung komplex“, so Binsfeld weiter. Neben einer Untersuchung des Bewegungsapparats gehören auch die Betrachtung psychischer Belastungen und sozialer Probleme, wie beispielsweise Mobbing am Arbeitsplatz, dazu. Der Experte betont den hohen Stellenwert der Vernetzung zwischen Schmerzmedizinern und anderen Disziplinen. Eine Chance zur Überbrückung der langen Wartezeiten auf eine Psychotherapie sieht Binsfeld in Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA). Auch eine gute Vernetzung zur Radiologie sei wichtig, um die Diagnostik durch bildgebende Verfahren zu unterstützen. „Wir müssen schnell und ordentlich eine Diagnose stellen, um Therapie-Entscheidungen treffen zu können und eine fortschreitende Chronifizierung zu verhindern“, schließt der Mediziner.

    Vorkenntnisse entscheiden über Wahl des passenden Kursangebots
    Der Deutsche Schmerz- und Palliativtag 2024, bietet sowohl Basis- als auch Spezialkurse zu den Untersuchungstechniken des Bewegungsapparates. Die Basiskurse vermitteln Grundwissen und richten sich an alle Ärztinnen und Ärzte, die keine oder nur wenige Vorkenntnisse mitbringen. Die Spezialkurse hingegen dienen der Auffrischung des Wissens und sind für Ärztinnen und Ärzte gedacht, die Vorerfahrungen mitbringen. Ergänzend wird der Präsenzkongress der DGS, der im Herbst stattfindet, praktische Hands-on-Workshops zur Auffrischung und zur Vertiefung des Erlernten bieten.

    Quellen:
    - Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO): Gesundheitsatlas Deutschland Rückenschmerzen. Berlin, November 2023.
    - Stegmaier, P.: „,Rücken‘ kostet pro Jahr 11,6 Milliarden Euro“, in „Monitor Versorgungsforschung“ (01/24), S. 28. http://doi.org/10.24945/MVF.01.24.1866-0533.2573.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Geschäftsstelle
    Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.
    Lennéstraße 9
    10785 Berlin
    Tel. 030 – 85 62 188 – 0
    Fax 030 – 221 85 342
    info@dgschmerzmedizin.de
    www.dgschmerzmedizin.de


    Weitere Informationen:

    https://schmerztag2024.abstractserver.com/program/#/program/1/horizontal


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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