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08.07.2004 10:32

Universität Osnabrück erhält 12 Millionen Euro für EU-Verbund

Oliver Schmidt Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Osnabrück

    Es ist der bislang finanzstärkste Forschungsverbund, den die Universität Osnabrück koordiniert: Im Rahmen des 6. Forschungsrahmenprogramms der EU wurden 12 Millionen Euro für das Forschungsprojekt "NeWater (New Methods for Adaptive Water Management)" bereitgestellt. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung von neuen Ansätzen für das Management von Wasserressourcen.

    Ziel des NeWater Projekts soll es sein, die Komplexität von Flusseinzugsgebieten zu erforschen und unter einer stärkeren Einbeziehung der Sozialwissenschaften bessere Managementstrategien zu entwickeln, erklärt die Systemwissenschaftlerin Prof. Dr. Claudia Pahl-Wostl vom Institut für Umweltsystemforschung der Universität Osnabrück. Insgesamt sind rund 50 wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Organisationen als Partner beteiligt.

    Insbesondere die Extremereignisse der letzten Jahre, wie Flutkatastrophen und extreme Hitze- und Trockenperioden, haben die Grenzen der sehr technisch orientierten, auf Vorhersagbarkeit und Kontrolle gestützten Managementansätze aufgezeigt. Innerhalb des vierjährigen Projektes werden eine Reihe von Einzelstudien in Europa, Afrika und Zentralasien zu diesen Problemfeldern durchgeführt. Dabei gehe es vor allem um die Entwicklung von anpassungsfähigen und flexiblen Managementstrategien, so Pahl-Wostl. Im Vordergrund steht dabei ein interdisziplinärer Ansatz, mit dem die Abhängigkeit von institutionellen, sozialen, ökonomischen und technologischen Faktoren untersucht werden sollen. Ein Beispiel dafür sind neue Ansätze des integrierten Hochwasserschutzes. Dabei werden unter anderem technische Maßnahmen wie die Verbesserung der natürlichen Pufferkapazität von Auengebieten, Nutzung von Prognosemodellen für die Vorhersage von Hochwasser, ökonomische Anreizstrukturen und partizipative Entscheidungsprozesse miteinander kombiniert. Pahl-Wostl: "Es ist naheliegend, dass Ansätze, die in Europa funktionieren nicht einfach auf ein Gebíet in Zentralasien oder Afrika übertragen werden können. Die kulturellen Unterschiede stellen eine der grossen Herausforderungen in diesem Projekt dar."

    Offizieller Projektbeginn ist der 1. Januar 2005. Pahl-Wostl und ihr Kollege Prof. Dr. Pavel Kabat von der Universität Wageningen/Alterra sehen in dem Projekt einen ersten Meilenstein für eine geplante enge Kooperation der beiden Hochschulen. Das Projekt ist in eine globale Expertenplattform eingebettet, um den schnellen Transfer der Forschungsergebnisse in die Praxis zu garantieren.

    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Claudia Pahl-Wostl, Universität Osnabrück,
    Institut für Umweltsystemforschung,
    Albrechtstrasse 28, D-49076 Osnabrück,
    Tel. +49 541 969-2536, Fax +49 541 969-2770,
    e-mail: pahl@uni-osnabrueck.de
    Homepage: www.usf.uni-osnabrueck.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Gesellschaft, Informationstechnik, Mathematik, Meer / Klima, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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