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08.07.2004 10:59

Internationalisierung, Einführung der Fachkollegien und bedarfsgerechte Förderung im Fokus

Dr. Eva-Maria Streier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Der heute vorgelegte DFG-Jahresbericht enthält neben der Darstellung der DFG-Aktivitäten ausführliche Zahlen und Daten zur Forschungsförderung durch die DFG.

    Internationalisierung, Einführung der Fachkollegien und bedarfsgerechte Förderung im Fokus
    Deutsche Forschungsgemeinschaft veröffentlicht Jahresbericht 2003

    Nr. 37
    8. Juli 2004

    Die beherrschenden Themen des Jahres 2003 für die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) waren Internationalisierung, die Einführung der Fachkollegien und bedarfsgerechte Förderung. Der heute vorgelegte DFG-Jahresbericht enthält neben der Darstellung der DFG-Aktivitäten ausführliche Zahlen und Daten zur Forschungsförderung durch die DFG.

    Im Kontext Internationalisierung stand die Diskussion über Konzepte eines European Research Councils (ERC), der die zur Grundlagenforschung auf europäischer Ebene fördern soll, im Mittelpunkt. Für das Zusammenwachsen der Forschung in Europa hebt DFG-Präsident Ernst-Ludwig Winnacker im Vorwort des Jahresberichts aber auch neue Programme wie den European Young Investigator-Preis (EURYI) hervor, der erstmals an 25 europäische Nachwuchswissenschaftler vergeben wird. Ein weiterer Baustein der konsequenten Internationalisierung der DFG sind die Verbindungsbüros in Washington, Moskau und Peking. Das im November 2003 offiziell eröffnete Moskauer Büro hat vor allem die Funktion, Ansprechpartner für Wissenschaftler und Wissenschaftsorganisationen in Russland zu sein. Die beiden anderen Verbindungsbüros setzten ihre Arbeit erfolgreich fort.

    Im Jahr 2003 wurden erstmals DFG-Fachkollegien gewählt, die die Trennung zwischen Begutachtung und Bewertung der Ergebnisse gewährleisten sollen. Die Fachkollegien ersetzen in Folge der Reform des Begutachtungssystems der DFG die früheren Fachausschüsse. Die Reform zielt im Wesentlichen auf die Stärkung des Prinzips der wissenschaftlichen Selbstverwaltung in der DFG. Die gewählten Gutachter gewinnen größeren Einfluss, die gewählten Mitglieder der Fachkollegien sichern die größere Transparenz aller Begutachtungsverfahren. Zudem soll versucht werden, den neuen Anforderungen des Wissenschaftssystems im Hinblick auf Interdisziplinarität und Entwicklung neuer Fächer und Arbeitsrichtungen entgegenzukommen. Die Einbeziehung der Fachkollegien in strategische Planungen der DFG gibt den Mitgliedern der Fachkollegien im Vergleich zu den bisher in den Fachausschüssen tätigen Fachgutachtern weiterreichende Kompetenzen. Insgesamt wurden 577 Fachkollegiaten gewählt.

    Mit Aktivitäten wie dem "Aktionsplan Informatik", der junge Wissenschaftler auf dem Weg zum Hochschullehrer unterstützen soll, verbessert die DFG ihre Forschungsförderung je nach Bedarf des entsprechenden Fachs. Die Förderinitiative für die Geisteswissenschaften erarbeitete Empfehlungen, um die Förderinstrumente der DFG zu modifizieren und zu ergänzen. Zu ihnen gehören so genannte Wissenschaftliche Netzwerke, die den ortsübergreifenden, themen- und aufgabenbezogenen Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlern unterstützen sollen. Die Empfehlungen sollen in einer dreijährigen Pilotphase umgesetzt werden.

    Insgesamt beliefen sich die Einnahmen der DFG im vergangenen Jahr auf 1,298 Millionen Euro. Davon kamen 58,7 Prozent vom Bund, 40,8 Prozent von den Ländern und 0,5 Prozent aus Stiftungen und sonstigen privaten Zuwendungen. Von diesem Geld konnten unter anderem 8 745 Wissenschaftlerstellen, 8 272 halbe Stellen für Wissenschaftler, 3 695 Doktoranden- sowie 1 131 Postdoktorandenstipendien finanziert werden. Die DFG bearbeitete im Jahr 2003 in der Allgemeinen Forschungsförderung insgesamt 14 398 Anträge. Davon wurden 7 423 Anträge mit einem Gesamtvolumen 702,6 Millionen Euro bewilligt.

    Das Bewilligungsvolumen verteilte sich zu 14,7 Prozent auf die Geistes- und Sozialwissenschaften, zu 37,6 Prozent auf die Lebenswissenschaften, zu 25,1 Prozent auf die Naturwissenschaften und zu 22,6 Prozent auf die Ingenieurwissenschaften. Auf die so genannten Koordinierten Programme der DFG entfielen im Jahr 2003 insgesamt 714 Millionen Euro. Davon 380 Millionen Euro auf 284 Sonderforschungsbereiche, 2,5 Millionen Euro auf 19 Transferbereiche, 76,5 Millionen Euro auf 274 Graduiertenkollegs sowie 144,8 Millionen Euro auf 139 Schwerpunktprogramme. 17,2 Millionen Euro wurden als Preisgelder vergeben.

    Weiterführende Informationen

    Die elektronische Version des Jahresberichts ist über das Internetangebot der DFG zugänglich: http://www.dfg.de/jahresbericht. Dort findet sich auch der Berichtsteil "Programme und Projekte", der eine Übersicht zu den 2002 und 2003 bewilligten Fördermaßnahmen gibt. Koordinierte Programme, Hilfseinrichtungen und Preisträger werden dort in Form von Kurzprofilen (deutsch/englisch) vorgestellt. Eine CD-ROM-Version dieses Jahresberichts, die zusätzlich den Berichtsteil "Programme und Projekte" enthält, kann bestellt werden beim Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Ansprechpartnerin ist Heike Klebe, Tel.: 0228/885-2109, Fax: 0228/885-2180, E-Mail: Heike.Klebe@DFG.de.

    Mehr Informationen zu den Fachkollegien finden sie unter: http://www.dfg.de/dfg_im_profil/struktur/gremien/fachkollegien/index.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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