Politikberatung wird immer wichtiger, aber dabei gleichzeitig immer anspruchsvoller. Das ist eines der Ergebnisse des Symposiums "Politikberatung im 21. Jahrhundert" anlässlich des 60-jährigen Bestehens des RWI. In seiner Rede beim anschließenden Festakt bescheinigte NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück dem Institut, mit seiner ökonometrischen Ausrichtung für die Zukunft gut gerüstet zu sein.
Globalisierung und demographischer Wandel führen zu einer immer größeren Nachfrage nach Politikberatung. Gleichzeitig wird die in den USA bereits seit langem übliche wissenschaftliche Evaluation von Politikmaßnahmen auch in Europa immer wichtiger. Dies sind einige der Ergebnisse des Symposiums "Politikberatung im 21. Jahrhundert", zu dem das RWI am Mittwoch in die Essener Zeche Zollverein eingeladen hatte. Anlass war das 60-jährige Jubiläum des Instituts.
RWI-Vorstand Thomas K. Bauer betonte, die zunehmende Konkurrenz von Universitäten, Kommissionen und Unternehmensberatungen erhöhe die Anforderungen an Wirtschaftsforschungsinstitute. Durch seine neue flexiblere Struktur sei das RWI jedoch für diese Herausforderungen gut gerüstet. Die Aufteilung des Instituts in Kompetenzbereiche und Projektteams ermögliche es jedem Wissenschaftler, seine Fähigkeiten bestmöglich einzusetzen. Laut Symposiumsteilnehmer Richard Blundell (IFS und UCL London) ist die Politikberatung im 21. Jahrhundert vor allem durch die Balance zwischen akademischer und politischer Expertise gekennzeichnet. Orley Ashenfelter (Princeton University) betonte, neben der Theorie sei vor allem die Analyse praktischer Abläufe wichtig, um zu aussagekräftigen Resultaten zu gelangen.
Steinbrück sieht das RWI auf einem guten Weg
Zu Praxisnähe forderte auch NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück in seiner Rede beim anschließenden Festakt die Wirtschaftsforschungsinstitute auf. Sie müssten verständlich bleiben und der Öffentlichkeit die praktische Relevanz ihrer Untersuchungen nahe bringen. Dies gelte vor allem, weil die zunehmend angewandte und auch am RWI etablierte "Evidenzbasierte Forschung und Beratung" an Wissenschaftler und Politiker hohe Ansprüche stelle. Ideologie werde zunehmend durch Empirie und Ökonometrie ersetzt. Mit Präsident Christoph M. Schmidt, der einen ausgezeichneten Ruf als Ökonometriker genieße, sei das RWI hierbei auf einem guten Weg.
Ihre Ansprechpartner dazu:
Sabine Weiler (Pressestelle), Tel.: (0201) 81 49-213
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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