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08.07.2004 11:40

RoboCup: Bremen ist Austragungsort für Weltmeisterschaft 2006

Angelika Rockel Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    Weltmeisterschaften im Roboterfußball: die Universität Bremen ist gleich zweimal dabei. So holte das German Team mit Bremer Beteiligung jüngst die Weltmeisterschaft im Roboterfußball 2004 in der Liga der vierbeinigen Roboter. Gleichzeitig wurde am Rande des RoboCups in Lissabon formell bestätigt, dass Bremen 2006 Austragungsort der Weltmeisterschaft im RoboCup ist.

    Der Bremer Uni-Informatiker Dr. Ubbo Vissser, Vorsitzender des Organisationskomitees für den RoboCup2006, nahm das offizielle Schreiben von Professor Minoru Asada, dem Präsidenten der RoboCup Federation, für Bürgermeister Henning Scherf entgegen. Darin wird festgehalten, dass das oberste Gremium des Verbandes, der Board of Trustees, Bremen offiziell als Gastgeber-Stadt für den 10. RoboCup im Jahr 2006 bestellt.

    "Bremens vielversprechendes Veranstaltungskonzept hat die RoboCup Federation überzeugt. Wir werden diese Jubiläums-Ausgabe auch durch eine Ausstellung über die dann zehnjährige Geschichte des RoboCup begehen und spezielle Zuschaueraktionen veranstalten. Es wird erstmals Wettbewerbe unter freiem Himmel geben, davon erwarten wir eine neue Qualität von Anwendungen der Robotik." sagte Visser nach Übergabe des Briefes. Der RoboCup2006 wird vom 13. bis 19. Juni 2006 stattfinden und von Fachkonferenzen, wie der ACTUATOR sowie der Deutschen KI (Künstliche Intelligenz) Konferenz begleitet. Veranstalter sind das Technologie-Zentrum Informatik (TZI) und die Hanseatische Veranstaltungs-GmbH/MesseBremen.

    The winner is the German Team

    Der Sieg des deutschen RoboCup-Teams passte hervorragend zur offiziellen Entscheidung, Bremen zum Austragungsort für die Roboterweltmeisterschaft 2006 zu erklären. Bei dem parallel zur Fußball-EM 2004 ausgetragenen Wettbewerb mussten sich der Vorjahresweltmeister sowie die amerikanischen, japanischen und australischen Meister der deutschen Nationalmannschaft geschlagen geben und teils deutliche Niederlagen einstecken. Insgesamt ging das deutsche Team mit einem Torverhältnis von 65:8 in acht Spielen ungeschlagen aus dem Wettbewerb hervor. Das GermanTeam ist der Zusammenschluss von vier Arbeitsgruppen an der Universität Bremen, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Darmstadt und der Universität Dortmund. Sprecher des Teams ist Dr. Thomas Röfer von der Universität Bremen. Im Team engagieren sich fünf Doktoranden und ein Wissenschaftlicher Assistent sowie zahlreiche Studierende der Informatik. Bremen setzte seine Schwerpunkte in den Bereichen Bildverarbeitung, Selbstlokalisation, Low-Level-Verhaltenssteuerung und schnellem Laufen. Außerdem wurde das in Bremen entwickelte Simulationssystem "SimRobot" für die Entwicklung der Software genutzt.

    Neben den Wettbewerben beinhaltet der RoboCup auch stets ein wissenschaftliches Symposium, in dem sich Wissenschaftler über ihre Forschungsergebnisse austauschen. Und auch hier ist das GermanTeam Spitze: obwohl an den Wettbewerben mehr als 100 Teams teilgenommen haben, stellte das GermanTeam ein Sechstel aller Vorträge beim RoboCup Symposium, wovon mehr als die Hälfte aus Bremen kamen. Im nächsten Jahr findet der RoboCup in Osaka, Japan statt.

    Beim RoboCup geht es sowohl um die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern als auch um Forschungsfragen aus den Gebieten Robotik und Künstliche Intelligenz. Der Roboterfußball dient dabei als Testbett für die entwickelten Methoden, weil sie sich so im Rahmen eines Wettbewerb gut mit den Arbeiten anderer Wissenschaftler vergleichen lassen. Ziel des RoboCup ist es, im Jahr 2050 eine Mannschaft aus humanoiden Robotern aufzustellen, die den amtierenden Fußballweltmeister schlagen können.

    Zur Geschichte des RoboCup

    RoboCup ist eine internationale Forschungs- und Bildungsinitiative. Ihr Ziel ist die Unterstützung der Forschung auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und Robotik durch die Definition eines Standardproblems, das zur Untersuchung und Integration einer breiten Palette an Technologien herausfordert. Das Konzept der Fußball spielenden Roboter wurde 1993 eingeführt. Nach zweijährigen Vorarbeiten wurde im August 1995 die Austragung des ersten internationalen RoboCup mit Konferenzen und Fußballspielen angekündigt. Die ersten offiziellen Konferenzen und Wettbewerbe fanden im Juli 1997 in Nagoya, Japan, statt. Danach folgten Paris, Stockholm, Melbourne und Seattle, wo die jährlich stattfindenden Ereignisse zahlreiche Teilnehmer und Zuschauer anlocken konnten. Der 6. RoboCup wurde 2002 gleichzeitig in Fukuoka, Japan, und in Busan, Korea, ausgetragen, und die 7. Auflage des RoboCup fand 2003 in Padua, Italien, statt.

    Weitere Informationen:

    Universität Bremen
    Technologie-Zentrum Informatik
    Dr. Ubbo Visser
    Tel. 0421 218 7840
    Dr. Thomas Röfer
    Tel 0421 218 4659


    Weitere Informationen:

    http://www.robocup2004.pt und www.robocup.org und http://www.robocupjunior.org.


    Bilder

    Roboter des German Teams in der Sony Legged League
    Roboter des German Teams in der Sony Legged League

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Roboter des German Teams in der Sony Legged League


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