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08.07.2004 12:36

Klima und Asthma

Peter Pietschmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Ulm

    Gesundheit und klimatische Bedingungen
    Zur Häufigkeit von Asthma und Neurodermitis bei Kindern

    In einer großangelegten Studie hat eine internationale Forschergruppe unter Leitung von Prof. Dr. Stephan Weiland, Leiter der Abteilung Epidemiologie der Universität Ulm, den Zusammenhang zwischen klimatischen Bedingungen und der Häufigkeit von Asthma und Allergien bei Kindern untersucht.

    Im Verlauf der Studie, die Teil der weltweit durchgeführten International Study of Asthma and Allergies in Childhood (ISAAC) und jetzt in der internationalen Fachzeitschrift Occupational and Environmental Medicine (Juli 2004) veröffentlicht worden ist, wurden Daten von über 660.000 Kindern im Alter von 6-7 und 13-14 Jahren analysiert. Die Häufigkeit der Erkrankungen wurde zu den klimatischen Langzeitbedingungen von 146 Studienzentren in 54 Ländern in Beziehung gesetzt. Dabei zeigte sich ein positiver Zusammenhang zwischen der relativen Luftfeuchtigkeit in Innenräumen und der Häufigkeit von Asthma in Westeuropa (220.000 Kinder in 12 Ländern). Mit einem Anstieg der relativen Luftfeuchtigkeit in Innenräumen von 10 % war ein Anstieg von 2,7 % in der Häufigkeit von Asthma verbunden.

    Die Forscher fanden ferner, daß mit zunehmender Höhe über dem Meeresspiegel sowie mit zunehmender Variabilität von relativer Feuchtigkeit und Temperatur der Außenluft im Jahresverlauf die Häufigkeit von Asthma abnahm. Die Häufigkeit von Neurodermitis nahm mit dem Abstand der Studienregion vom Äquator, das heißt mit wachsender geographischer Breite zu.

    Die Studie ist derzeit die mit Abstand größte zum Zusammenhang zwischen klimatischen Langzeitbedingungen und dem Auftreten von Asthma und Allergien bei Kindern. Die Ergebnisse legen nahe, daß klimatische Gegebenheiten die Häufigkeit von Asthma und Neurodermitis bei Kindern beeinflussen. Auch für die Abschätzung von potentiellen gesundheitlichen Auswirkungen der globalen Klimaveränderung sind die Studienergebnisse von Bedeutung.

    Kontakt: Prof. Dr. Stephan Weiland, Tel. 0731-500-31060, -31061


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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