Die Auszeichnung will Vielfalt in der Technologiebranche voranbringen und Menschen aus unterrepräsentierten Gruppen den Zugang zu diesem Sektor erleichtern
Während ihres Erststudiums arbeitete Hannah Abdullah zwei Jahre als Lehrerin ohne volle Lehrbefähigung an einer Integrierten Sekundarschule in Berlin und baute eine Plattform auf Social Media auf. Sie soll Jugendlichen und jungen Erwachsenen als Safe Space dienen. Seit Oktober 2023 studiert sie an der TU Berlin die Fächer Arbeitslehre und Englisch auf Lehramt. Außerdem arbeitet sie als ehrenamtliche Patin bei dem Projekt Digitalschoolstory. Dieses Projekt verfolgt das Ziel, die Medienkompetenz von Schülerinnen und Schülern zu stärken. Auch Aische Okla studiert das Fach Arbeitslehre an der TU Berlin. Aufgewachsen in einer Familie ohne akademischen Hintergrund, ist sie die erste in ihrer Familie, die ein Studium absolviert. Sie engagiert sich zudem ehrenamtlich in dem kooperativen Bildungsprojekt „LiMo“ an einer Berliner Integrierten Sekundarschule. Ihr besonderer Schwerpunkt im Studium liegt auf Veranstaltungen zu digitalen Themen.
Für ihre Studienleistungen und ihr darüber hinaus gehendes Engagement auf dem Gebiet der digitalen Bildung von jungen Menschen wurden Hannah Abdullah und Aische Okla nun mit einem Studienstipendium ausgezeichnet. Die Gesellschaft von Freunden der TU Berlin vergab die beiden Stipendien. Finanziert werden sie von der Entain Foundation, einer gemeinnützigen Stiftung.
Neben den beiden Studienstipendien verlieh die Gesellschaft von Freunden der TU Berlin auch zwei Promotionsstipendien für hervorragende Studienleistungen an die TU-Promovendinnen Manuela Monti und Sahin Feyzanur. Auch diese beiden Stipendien werden von der Entain Foundation finanziert.
Globale Initiative
Die vier Stipendien, für die die Stiftung über drei Jahre 150.000 Euro zur Verfügung stellt, sind Teil einer globalen Initiative, die von der Entain Foundation ins Leben gerufen wurde mit dem Ziel, Vielfalt in der Technologiebranche zu fördern und Menschen aus unterrepräsentierten Gruppen den Zugang zu diesem Sektor zu erleichtern.
Manuela Monti hat einen Masterabschluss in Psychologie von der Universität São Paulo in Brasilien und einen in Bildungswissenschaft von der TU Berlin. In ihrer Dissertation beschäftigt sie sich mit dem hoch aktuellen Thema der Digitalisierung der Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften an Schulen. Dabei untersucht sie empirisch die Frage: Wie verändern sich durch die Digitalisierung die Voraussetzungen von Supervisionsangeboten für Lehrkräfte, und welche Herausforderungen und Chancen stellen sich damit für deren Professionalisierung? Den Wechsel aus dem brasilianischen ins deutsche Hochschulsystem hat sie erfolgreich vollzogen.
Sahin Feyzanur studierte Sonderpädagogik und Arbeitslehre an der Humboldt-Universität zu Berlin und der TU Berlin. Seit zwei Jahren organisiert sie allein verantwortlich die Koordination der gesamten Praktikanteneinwerbung für ein großes Klinikkonsortium. Fußend auf ihrer Masterarbeit, in der sie sich mit der Nutzung der Künstlichen Intelligenz in der schulischen Lehre auseinandersetzte, möchte sie in ihrem Promotionsprojekt Fragen zu Herausforderungen und Chancen des Einsatzes Künstlicher Intelligenz im Unterricht tiefer gehend untersuchen.
Viele Studierende haben einen Migrationshintergrund
Die zwei Studienstipendien richten sich gezielt an Bachelorstudentinnen im Lehramtsstudiengang Arbeitslehre (Bachelor of Science) und bieten die Möglichkeit eines Auslandsaufenthalts. Ein Großteil der Studierenden dieses Studiengangs hat einen Migrationshintergrund. Die Promotionsstipendien sollen die Digitalisierung des Unterrichts in der Schule und der Lehrkräftebildung voranbringen. „Mit diesem Angebot können wir einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung junger Frauen im Studiengang Arbeitslehre und in der Digitalisierungsforschung leisten“, sagt Prof. Dr. Hans-Liudger Dienel, Leiter des Fachgebiets Arbeitslehre/Technik und Partizipation. Zudem passe der Schwerpunkt der Entain-Stiftung, die Vielfalt im Bereich der Technologie zu steigern, hervorragend zu den Zielen der TU Berlin, Studierenden und Promovierenden Reflexions- und Handlungswissen für die Gestaltung digitaler Welten zu vermitteln und dabei ebenfalls Diversität voranzubringen“, so die Leiterin des Fachgebiets Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft Prof. Dr. Susann Fegter. Zusammen mit Prof. Dr. Hans-Liudger Dienel hatte sie den Vorsitz der Auswahlkommission inne, zu der auch der Vorsitzende der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin, Prof. Dr. Hans-Ulrich Heiß, gehörte.
Kontakte:
Prof. Dr. Hans-Liudger Dienel
TU Berlin
Fachgebiet Arbeitslehre/Technik und Partizipation
Tel.: 030/314-21406/-29463
E-Mail: hans-liudger.dienel@tu-berlin.de
Prof. Dr. Susann Fegter
TU Berlin
Fachgebiet Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Tel.: 030/314-73164
E-Mail: fegter@tu-berlin.de
Prof. Dr. Hans-Ulrich Heiß
Vorsitzender des Vorstands der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin
E-Mail: hans-ulrich.heiss@tu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Deutsch
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