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11.04.2024 12:26

ITA/BIOTEXFUTURE/ITA Augsburg auf der Techtextil – BIOTEXFUTURE auf der Hannover Messe

Viola Siegl Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
ITA – Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University

    Die ITA Group zeigt auf der Techtextil in Frankfurt/Main am Elmatex-Gemeinschaftsstand in Halle 12.0 D63 vom 23.- 26. April.2024 folgendes:
    • BIOTEXFUTURE präsentiert BIOBASE, BIOTURF, CO2TEX, DEGRATEX, LIGHT LINING an seinem Stand und am Stand des ITA
    • BIOTURF, CO2TEX und BIOBASE werden auf der Hannover Messe (22.-26. April 2024) am Gemeinschaftsstand Bioökonomie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Halle 2, Stand A35, in Hannover vorgestellt.
    • Dazu zeigt das ITA auf der Techtextil eine verschleißbeständigere Hanfpolierscheibe.
    • Das Recycling Atelier ITA Augsburg gGmbH zeigt auf der Techtextil die erste Modellfabrik für mechanisches Textilrecycling

    Bitte finden Sie anbei eine Kurzübersicht zu den einzelnen Exponaten:

    1. BIOBASE - Interieur-Textilien aus Biopolymeren
    Im Projekt BIOBASE, das das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert, werden unter anderem Interieur-Textilien aus Biopolymeren mit der Krall+Roth Produktions GmbH entwickelt. Um das Substitutionspotenzial unterschiedlicher Biopolymere zu untersuchen, wird ein etabliertes, erdölbasiertes Produkt mit Polymeren auf Basis nachwachsender Rohstoffe nachgestellt. Dazu werden kommerziell erhältliche biobasierte Polymere ausgewählt, zu Filamentgarnen schmelzgesponnen, anschließend lufttexturiert und zu Geweben weiterverarbeitet. Dabei werden die Herstellungsprozesse und Maschineneinstellungen entlang der textilen Wertschöpfungskette an das jeweilige Materialverhalten der Biopolymere angepasst. Mit diesem Verfahren wurden erfolgreich Gewebe aus vier unterschiedlichen (teil-)biobasierten Polyamiden für den Interieur-Bereich realisiert.
    Bitte finden Sie weitere Informationen hier https://biotexfuture.info/de/projects/biobase/

    2. BIOTURF - Biobasierter Kunstrasen ohne Mikroplastik-Granulat Verfüllung
    Ziel ist, eine Kunstrasenstruktur aus Bio-Polyethylen (PE) zu entwickeln, die sich in wesentlichen Eigenschaften chemisch nicht von erdölbasiertem PE unterscheidet. Die Monomaterial-Struktur soll ein hochwertiges Materialrecycling ermöglichen - eine wichtige Ausgangsbasis für die spätere Kreislaufführung des Produktes. Darüber hinaus wird die neuartige Kunstrasenstruktur ohne die Zugabe von Einstreu-Granulat auskommen und damit das aktuelle Mikroplastik-Problem von Kunstrasenplätzen lösen. Bitte finden Sie weitere Informationen hier https://biotexfuture.info/de/projects/bioturf/.

    3. CO2TEX - Lifestyle-Kompressionsstrumpf mit TPU-Garnen, die unter anderem CO2 enthalten
    Elastizität ist die Fähigkeit eines Textils, sich bei Bedarf zu dehnen oder zu erholen. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Funktionalität aus. Derzeit wird Elastizität in Textilien fast ausschließlich durch sogenannte "Elastane" bereitgestellt.
    Elastane sind elastische Filamentgarne, die in der Regel aus elastomeren Polyurethanen auf fossiler Basis hergestellt werden. Das geschätzte Produktionsvolumen beträgt ca. 1,22 Millionen Tonnen pro Jahr. Der elastomere Charakter erfordert die Anwendung von Trockenspinntechnologien für die Garnherstellung, was zum Beispiel zu Herausforderungen wie niedrigen Produktionsgeschwindigkeit und damit vergleichsweise teuren Garnen führt. Zusätzlich müssen potenziell gefährliche und umweltschädliche Lösungsmittel verwendet werden - ein angemessenes Arbeitssicherheitskonzept ist daher unerlässlich. Am Ende des Produktlebenszyklusses beeinträchtigen trockengesponnene Elastane das Recycling, weil die einzelnen Bestandteile des Textils nicht mit technisch und wirtschaftlich vertretbarem Aufwand getrennt werden können. Diese Herausforderungen können durch die Verwendung elastischer, biobasierter oder CO2-enthaltender TPU-Filamentgarne gelöst werden.
    Im Projekt CO2Tex konnten TPU-Garne auf Industrieschmelzspinnanlagen entwickelt werden, deren verwendete Polymere über einen erneuerbaren Anteil von bis zu 18 Gewichtsprozent verfügen. Mit Dehnungen von bis zu 600 Prozent können vielfältige und innovative Anwendungen erschlossen werden, beispielsweise der hier ausgestellte Lifestyle-Kompressionsstrumpf.
    Bitte finden Sie weitere Informationen hier https://biotexfuture.info/de/projects/co2tex/

    4. DEGRATEX: Degradierbare Geotextilien
    Das Ziel von DEGRATEX ist die Entwicklung biobasierter, abbaubarer Lösungen für Geotextilien für kurzfristige Anwendungen wie die zeitlich begrenzte Sicherung von Erdstrukturen oder für den Vegetationsschutz. Die Materialien erfüllen ihre Funktion, bis sie von natürlichen Komponenten wie zum Beispiel bodenstabilisierenden oder bodendeckenden Pflanzen übernommen werden können.
    Im Rahmen des Projekts werden verschiedene Materialien und textile Strukturen für diese Anwendungen erforscht und die Auswirkungen des Abbauprozesses auf die sie umgebende Umwelt wissenschaftlich bewertet. Darüber hinaus zielt das Projekt grundsätzlich darauf ab, Bewertungs- und Entscheidungswerkzeuge für den Einsatz von abbaubaren Geotextilien zu entwickeln. Die Ergebnisse werden es ermöglichen, konventionelle Geotextilien in technisch und ökologisch sinnvollen Rahmen durch biobasierte und abbaubare Produktlösungen zu ersetzen. Auf diese Weise kommen Materialstrukturen ressourceneffizient in den Anwendungen zum Einsatz, liefern aus technischen und funktionalen Gesichtspunkten einen Mehrwert und verringern den Einsatz von petrochemischen Kunststoffen für die Verwendung in der Natur. Bitte finden Sie weitere Informationen hier https://biotexfuture.info/de/projects/degratex/.

    5. Hanfpolierscheibe
    Aktuell werden Polierscheiben in der Regel aus Baumwolle, für abrasivere Polierprozesse beispielsweise aus Sisal gefertigt. Aus ökologischen Gründen soll die Baumwollpolierscheibe durch eine verschleißbeständigere Hanfpolierscheibe ersetzt werden. Dazu wird cotonisierter - also baumwollähnlicher - Hanf verwendet. Die Verschleißfestigkeit wird über ein stärkeres Materialabtragungsverhalten gewährleistet, dass die Bauteile schneller poliert. So lässt sich Zeit im Polierprozess und damit bares Geld einsparen. Bitte finden Sie weitere Informationen hier https://www.ita.rwth-aachen.de/cms/ITA/Das-Institut/Aktuelle-Veranstaltungen/ITA....

    6. LIGHT LINING: Aerogel Fasen und Textilien
    Am ITA ist es gelungen, einen kostengünstigen und industriell skalierbaren Herstellungsprozess für Isolationstextilien aus 100 Prozent Aerogelfasern zu entwickeln. Cellulose-Aerogel-Textilien sind nicht nur nachhaltig. Sie sind gegenüber konventionell starren oder spröden Aerogel-Produkten sehr flexibel und drapierbar. Dadurch können sie auch auf herkömmlichen Textilmaschinen verarbeitet werden. Die Entwicklung am ITA verspricht einen neuen, weltweit einzigartigen, nachhaltigen und hocheffizienten Isolationswerkstoff, der die Vorteile von Textilien (Flexibilität & gute Verarbeitbarkeit) mit denen von Aerogelen (sehr geringes Gewicht & sehr gute thermische Isolierung) vereint. Bitte finden Sie weitere Informationen hier https://biotexfuture.info/de/projects/lightlining/.

    Recycling Atelier ITA Augsburg gGmbH
    Das Recycling Atelier ist ein Zentrum für Forschung und Entwicklung entlang der gesamten textilen Produktionskette für das Textilrecycling. Die Bündelung der wichtigsten Prozesse ermöglicht eine ganzheitliche und umfassende Erforschung, die es bisher in dieser Form nicht gibt. Gemeinsam sucht das Partnernetzwerk Antworten auf das kaum praktizierte Textilrecycling und den fehlenden Dreiklang von technischer Sinnhaftigkeit (Downcycling), ökonomischem Nutzen (fehlende Profitabilität) und ökologischer Sinnhaftigkeit (CO2-Fußabdruck).
    Unter dem Titel „Walk4Recycling“ präsentiert das Recycling Atelier nun Produkte aus Post-Consumer-Recycled Materialien. Aus gebrauchten Textilien (getragener Strickware) wurde mit dem starken Partnernetzwerk ein neuer flachgestrickter Pullover, Teddys und eine Vliesstofftasche hergestellt. Das für den Pullover eingesetzte Ringgarn besteht zu 65 Prozent aus recycelter Baumwolle und 35 Prozent aus neuem Polyester. Dieser hohe Anteil an Post-Consumer-Recycled Material ist für ein ringgesponnenes Garn dieser Feinheit eine Innovation, da heute hauptsächlich grobe Rotorgarne für minderwertigere Textilien aus diesen Materialien gesponnen werden. Am Beispiel des Teddys wird das Färben und Entfärben demonstriert, das für einen modischen Wiedereinsatz von Textilien unerlässlich ist. Die Vliesstofftasche zeigt das Potential weitere Kreise zu schließen. Hierfür wurden die Faserreste aus der Ringgarnherstellung des Pullovers und Teddys gesammelt. Die Faserreste wurden mit regranulierten LooPET-Fasern zu einem Vliesstoff verarbeitet. Die Baumwollfasern erhalten dadurch einen weiteren Lebenszyklus.

    Kommen Sie zu uns - wir freuen uns auf Ihren Besuch
    • bei ITA, BIOTEXFUTURE und dem Recycling Atelier auf der Techtextil in Frankfurt/Main am Elmatex-Gemeinschaftsstand in Halle 12.0 D63 https://www.ita.rwth-aachen.de/go/id/benisk?#aaaaaaaaabeniyv
    • bei BIOTEXFUTURE auf der Hannover Messe in Hannover am BMBF-Gemeinschaftsstand in Halle 2, Stand A35 https://biotexfuture.info/events/hannover-messe-22-26-april-2024-in-hannover/!


    Weitere Informationen:

    https://www.ita.rwth-aachen.de/go/id/bhddoi?#aaaaaaaaabhddrw
    https://biotexfuture.info/events/techtextil-23-26-april-2024-in-frankfurt-main/
    https://biotexfuture.info/events/hannover-messe-22-26-april-2024-in-hannover/


    Bilder

    BIOBASE - Interieur-Textilien aus biobasierten Polyamiden
    BIOBASE - Interieur-Textilien aus biobasierten Polyamiden

    ITA Institut für Textiltechnik of RWTH Aachen University

    Walk4Recycling - Produkte
    Walk4Recycling - Produkte

    ITA / ITA Augsburg


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Maschinenbau, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    BIOBASE - Interieur-Textilien aus biobasierten Polyamiden


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