idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
11.04.2024 14:16

Experiment der TU Berlin fliegt auf den Mond

Stefanie Terp Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Projekt von TU Berlin und Laser Zentrum Hannover für 3D-Druck mit Mondstaub schließt Vertrag mit Raumfahrtunternehmen

    Der Start wird voraussichtlich Ende 2026 stattfinden. Dann fliegt ein von der TU Berlin und dem Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) [https://www.lzh.de/] entwickeltes System für das Laserschmelzen von Mondstaub, dem sogenannten Regolith, für erste Tests auf den Mond. Dazu hat jetzt das LZH als Konsortialführer des Projekts einen Vertrag mit dem Raumfahrtunternehmen Astrobotic geschlossen. Vision des Projekts „MOONRISE“ ist es, zukünftig Infrastrukturen auf dem Mond mit den dort verfügbaren Materialien herstellen zu können. Landeplätze, Straßen oder Gebäude aus Mondstaub vor Ort anzufertigen, würde enorme Transportkosten sparen, denn der Transport von Material von der Erde auf den Mond ist mit Kosten von bis zu einer Million Dollar pro Kilogramm sehr kostspielig.

    „Ich freue mich, unsere Partnerschaft mit Astrobotic, einem wichtigen Akteur in der Weltraumtechnologie, bekannt zu geben. Gemeinsam können wir dieses innovative Projekt jetzt im wahrsten Sinne des Wortes zum Abheben bringen“, sagt Dr. Dietmar Kracht, Geschäftsführender Vorstand des LZH. Astrobotic ist ein US-amerikanisches Mondlogistikunternehmen, das den Transport von Nutzlasten zum Mond anbietet, sowohl für kommerzielle als auch für wissenschaftliche Zwecke. Das Unternehmen erhielt im Rahmen eines Vergabeverfahrens den Zuschlag für sein Angebot.

    Baukauten mit verschieden zusammengesetztem Mondstaub

    Dazu gehört auch ein Regolith-Baukasten, der an der TU Berlin entwickelt wurde und es ermöglicht, die in Frage kommenden Landestellen von den Eigenschaften her präzise nachzustellen. „Der Regolith-Simulat wird dann an den finalen Landeplatz auf dem Mond angepasst, sodass im Labor der Laserprozess auf die reale Mondmission hin optimiert werden kann“, erklärt Grefen, der das Projekt auf der Seite der TU Berlin leitet. Parallel werden mit einem „Oberflächenanalogmodell“ Trainingsdaten für die KI generiert. Dieses Modell wird dann auch während der Mission die Entscheidungen unterstützen. Ziel ist ein „Proof of Concept“, dass Laserschmelzen auf dem Mond möglich ist.

    Förderung in Höhe von 4,75 Millionen Euro

    „Das MOONRISE-Team testet eine Schlüsseltechnologie für künftige Aktivitäten auf dem Mond, und wir sind dankbar, dass wir im Wettbewerb für den Transport ihrer Nutzlast ausgewählt wurden. MOONRISE ist ein großartiges Beispiel für die Art von neuen Ideen, neuen wissenschaftlichen Demonstrationen und neuen Ländern, die unsere Lander-Transportdienste nutzen können, um ihre eigenen geplanten Beiträge zur aufstrebenden lunaren Wirtschaft voranzutreiben", sagt Dan Hendrickson, Vizepräsident für Geschäftsentwicklung bei Astrobotic.

    Das Projekt wird gefördert durch die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR [https://www.dlr.de/rd] mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz in Höhe von 4,75 Millionen Euro. Projektpartner sind das LZH [https://www.lzh.de/] und die TU Berlin.

    Weiterführende Informationen:

    Webseite des Projekts MOONRISE [verlinken mit https://www.lzh.de/moonrise]

    Pressemitteilung des LZH zum Vertragsabschluss [verlinken mit https://www.lzh.de/pressemitteilung/2024/naechster-schritt-zum-mond-lzh-und-tu-b...]

    Solarzellen aus Mondstaub [verlinken mit https://www.tu.berlin/ueber-die-tu-berlin/profil/pressemitteilungen-nachrichten/...]

    Kontakte:

    Benedict Grefen
    Fachgebiet Raumfahrttechnik
    Institut für Luft- und Raumfahrt
    Technische Universität Berlin
    Tel.: +49 (0)30 314-79464
    E-Mail: b.grefen@tu-berlin.de

    Dr. Stefan Linke
    Fachgebiet Raumfahrttechnik
    Institut für Luft- und Raumfahrt
    Technische Universität Berlin
    E-Mail: s.linke@tu-berlin.de


    Bilder

    Der Lander „Griffin“ von Astrobotic. Ein Lander, der den MOONRISE-Laser zum Mond transportiert, könnte so ähnlich aussehen.
    Der Lander „Griffin“ von Astrobotic. Ein Lander, der den MOONRISE-Laser zum Mond transportiert, könn ...

    Astrobotic

    Aufschmelzen von künstlichem Mondstaub mit einem Laser.
    Aufschmelzen von künstlichem Mondstaub mit einem Laser.

    Laser Zentrum Hannover e.V.


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Der Lander „Griffin“ von Astrobotic. Ein Lander, der den MOONRISE-Laser zum Mond transportiert, könnte so ähnlich aussehen.


    Zum Download

    x

    Aufschmelzen von künstlichem Mondstaub mit einem Laser.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).