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09.07.2004 13:06

Studierende befragen Bremer Bürger nach Terrorismus-Ängsten

Ulrich Berlin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Bremen

    Im Juni 2004 befragten 45 Studierende der Hochschule Bremen aus dem Internationalen Studiengang Volkswirtschaft (2. Semester, Kurs Empirie) Bürger in Bremen und Umgebung zum Thema Terrorismus. Auf eine Woche konzentriert und zu verschiedenen Tageszeiten und an verschiedenen Einkaufsknotenpunkten sowie zu einem geringen Teil auch in Verkehrsmitteln antworteten 236 Passanten auf die Fragen der Interviewer.

    Durchaus als zunehmendes Problem wird der internationale Terrorismus von weit über neunzig Prozent (genau: 93,6 %) der Befragten wahrgenommen. Jedoch Sorgen, von einem Anschlag in Deutschland persönlich betroffen werden zu können, macht sich nicht einmal jeder dritte (genau: 26,6 Prozent). Allerdings: Frauen sehen im Terrorismus fast doppelt so oft eine Bedrohung (33,3 % zu 19 %). Und: Je älter die Befragten sind und je höher ihr Einkommen, desto mehr wird empfunden, dass das Leben unsicherer geworden ist und jeden ein Attentat treffen kann.

    Die Passanten wurden auch befragt, was die Politik gegen den Terrorismus tun sollte. Dabei wurden vor allem präventiven Maßnahmen wie "stärkere Kontrollen" und "bessere Zusammenarbeit" mit anderen Staaten" jeweils von mehr als der Hälfte der Befragten genannt. Diesen Schutzmaßnahmen wird eindeutig der Vorzug gegeben vor "härteren Strafen" und einer schnelleren Ausweisung von Ausländern. Die beiden letzten Nennungen verblieben jeweils unter einem Drittel. Von einem überwiegenden Ruf nach "law and order" kann keineswegs die Rede sein.

    Gefragt wurde auch, ob die Bürger der Ansicht seine, dass der Krieg im Irak und die Situation danach dem internationalen Terrorismus Auftrieb gegeben haben. Genau ein Viertel, nämlich 25,0 Prozent, stimmten uneingeschränkt zu, dass der Krieg gegen den Irak und die labile Lage dort dem internationalen Terrorismus verstärkt Auftrieb gegeben hat. Gut sechs Prozent mehr Frauen als Männer waren dieser Ansicht. Für "sehr wahrscheinlich" hielten fast die Hälfte (genau: 47,3 Prozent) diesen Zusammenhang. Somit sehen fast drei Viertel der interviewten Personen eine Kausalverbindungen zwischen dem internationalen Terrorismus und der Situation im Irak. Weitere 17 Prozent antworteten mit "vielleicht". Dagegen vermuten nur 1,3 Prozent (3 Nennungen) der Befragten "überhaupt nicht" und 6,7 Prozent (15 Befragte) "eher nicht" eine Kausalverbindung.

    Etwa sieben von zehn der Befragten (genau: 67,9 Prozent) sehen im Konflikt zwischen Kulturen und Religionen den Hauptgrund für den internationalen Tourismus (mehr Frauen als Männer). An zweiter Stelle (54,7 Prozent) wird die verfehlte Politik zwischen den westlichen Industrieländern und der arabischen Welt als eine wesentliche Ursache genannt. Den Gegensatz zwischen Arm und Reich machen gut ein Drittel der Befragten (36,3) für den internationalen Tourismus verantwortlich. Etwa ein Viertel sehen eine Haupt-Ursache in der Intoleranz des Islams (26,9 Prozent) respektive in der Unverbesserlichkeit der Menschen (23,9 Prozent).

    Die Studierenden des Internationalen Studienganges Volkswirtschaft der Hochschule Bremen führen jedes Jahr im Rahmen ihres interdisziplinären Grundstudium im Kurs Empirie eine Befragung durch. Ältere Umfragen sind auf Internet-Seiten des Studienganges unter Frankenfeld/Publikationen einzusehen.

    Hinweise für Redaktionen:
    Für weitere Informationen steht Professor Dr. Peter Frankenfeld gern zur Verfügung: 0171-4869234 (mobil) oder 0421-5905-4241.


    Weitere Informationen:

    http://www.isvw.hs-bremen.de ; Stichwort: Frankenfeld; Publikationen
    http://http://www.hs-bremen.de/Deutsch/Seiten.asp?SeitenID=10840


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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