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07.05.2024 14:09

Larysa Baraban erhält Professur für Medical Nanotechnology an der Technischen Universität Dresden

Viktoria Bosak Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Prof. Larysa Baraban hat am 1. Mai 2024 die neu geschaffene Professur für Medical Nanotechnology an der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden übernommen. Diese wurde gemeinsam vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und dem Else Kröner Fresenius Zentrum (EKFZ) für Digitale Gesundheit eingerichtet. Die Physikerin erforscht Nanoelektronik für individualisierte Krebs-Immuntherapien und innovative, kostengünstige Nachweismethoden für Krankheitserreger.

    Digitalisierung und technologischer Fortschritt ermöglichen zukünftig personalisierte Therapien, insbesondere bei der Behandlung von Krebserkrankungen. Innovative, hochempfindliche Diagnostik, die nahtlos in Geräte oder klinisch relevante Instrumente integriert wird, vereinfacht zunehmend die Versorgung von Patientinnen und Patienten. Für solche Anwendungen entwickelt Professorin Baraban gemeinsam mit ihrem Team intelligente, miniaturisierte Biosensoren, die auf Nano-Materialien und fortschrittlicher Mikrofluidik basieren. Mit Hilfe dieser neuen Technologien lassen sich Biomoleküle und (Krebs-)Zellen charakterisieren sowie biochemische Reaktionen und Prozesse grundlegend verstehen. Dafür hat Baraban unter anderem einen Nanochip entwickelt, der die individuellen Eigenschaften einer Krebserkrankung erkennen und basierend auf diesen Informationen eine personalisierte Immuntherapie ermöglichen kann.

    „Ich bin dankbar für das mir entgegengebrachte Vertrauen und die großzügige Förderung meiner Forschung. Die exzellente wissenschaftliche Infrastruktur in Dresden ermöglicht durch die Vernetzung von TU Dresden, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus sowie Forschungseinrichtungen wie dem HZDR und dem EKFZ für Digitale Gesundheit bereits heute eine patientennahe, interdisziplinäre Forschung. Meine Vision ist es, mit smarten Materialien und Bioelektronik zur Verbesserung der Präzisionsmedizin in der klinischen Onkologie beizutragen. Die entwickelten Nano- und Mikrosysteme für Diagnose, Analyse und Überwachung leisten einen entscheidenden Beitrag zur besseren Entscheidungsfindung in der Diagnostik und Therapieplanung. Die Unterstützung des EKFZ für Digitale Gesundheit und des HZDR ermöglicht es mir, meine Forschung an der Schnittstelle zwischen Medizin und High-Tech noch stärker auf den klinischen Bedarf auszurichten“, sagt Prof. Larysa Baraban.

    „Wir freuen uns, dass Frau Prof. Baraban dem Ruf auf die Professur für Medical Nanotechnology gefolgt ist. Sie ist eine herausragende Wissenschaftlerin, die in Dresden bereits zukunftsweisende Forschung auf dem Gebiet der Nanotechnologie geleistet hat und wofür sie mit einem ERC Consolidator Grant ausgezeichnet wurde. Umso mehr freuen wir uns, dass wir mit der gemeinsamen Professur die langjährige und sehr erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Medizinischen Fakultät und dem HZDR weiter stärken können. Professorin Baraban erhält durch die Berufung die erforderliche Unterstützung und Perspektive, um ihre Forschung weiter voranzutreiben und neue Technologien für die medizinische Diagnostik und Behandlung entwickeln zu können“, sagt Prof. Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden.

    Mit der Berufung bleibt Prof. Barabans bisherige Funktion als Leiterin der Abteilung „Nano-Microsystems for Life Sciences“ am Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung des HZDR bestehen. Zusätzliche Förderung für ihre Forschung am HZDR erhält sie im Rahmen des Helmholtz-Erstberufungsprogramms für exzellente Wissenschaftlerinnen.

    Zur Person
    Larysa Baraban begann ihre wissenschaftliche Karriere in der Ukraine, wo sie an der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität in Kyiv Physik studierte. Nach erfolgreichem Abschluss promovierte sie an der Universität Konstanz in Experimenteller Physik. Im Jahr 2009 schloss sie sich einem französischen Forschungsteam an der École Superieure de Physique et de Chimie Industrielles de la Ville de Paris (ESPCI) an und beschäftigte sich erstmals mit Biotechnologien. Um sich auf Systeme im Nanometerbereich zu spezialisieren, wechselte sie zwei Jahre später ans Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW) und anschließend an die TU Dresden. Seit 2020 ist Baraban Leiterin der Forschungsgruppe „Nano-Microsystems for Life Sciences“ am HZDR, aus der sich Anfang 2023 eine eigene Abteilung am Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung entwickelt hat.

    Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
    Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) forscht auf den Gebieten Energie, Gesundheit und Materie. Folgende Fragestellungen stehen hierbei im Fokus:
    • Wie nutzt man Energie und Ressourcen effizient, sicher und nachhaltig?
    • Wie können Krebserkrankungen besser visualisiert, charakterisiert und wirksam behandelt werden?
    • Wie verhalten sich Materie und Materialien unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?
    Das HZDR entwickelt und betreibt große Infrastrukturen, die auch von externen Messgästen genutzt werden: Ionenstrahlzentrum, Hochfeld-Magnetlabor Dresden und ELBE-Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen. Es ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, hat sechs Standorte (Dresden, Freiberg, Görlitz, Grenoble, Leipzig, Schenefeld bei Hamburg) und beschäftigt fast 1.500 Mitarbeiter*innen – davon etwa 670 Wissenschaftler*innen inklusive 220 Doktorand*innen.

    Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
    Die Dresdner Universitätsmedizin, bestehend aus der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus und dem gleichnamigen Universitätsklinikum, hat sich auf die Forschung in den Bereichen Onkologie, Metabolismus sowie neurologische und psychiatrische Erkrankungen spezialisiert. Innerhalb dieser Schwerpunkte sind die Themen Degeneration und Regeneration, Bildgebung und Technologieentwicklung, Immunologie und Entzündungen sowie Prävention und Versorgungsforschung von besonderem Interesse. Internationalität ist eine Voraussetzung für Spitzenforschung – das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden lebt dieses Konzept mit Mitarbeitern aus 93 Nationen und zahlreichen Kooperationen mit Forschern und Teams aus aller Welt.

    Else Kröner Fresenius Zentrum (EKFZ) für Digitale Gesundheit
    Das EKFZ für Digitale Gesundheit an der TU Dresden wurde im September 2019 gegründet. Es wird mit einer Fördersumme von 40 Millionen Euro für eine Laufzeit von zehn Jahren von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung gefördert. Das Zentrum konzentriert seine Forschungsaktivitäten auf innovative, medizinische und digitale Technologien an der direkten Schnittstelle zu den Patientinnen und Patienten. Das Ziel ist dabei, das Potenzial der Digitalisierung in der Medizin voll auszuschöpfen, um die Gesundheitsversorgung, die medizinische Forschung und die klinische Praxis deutlich und nachhaltig zu verbessern.

    Kontakt:
    EKFZ für Digitale Gesundheit
    Anja Stübner und Dr. Viktoria Bosak
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Tel.: +49 351 458-11379
    E-Mail: news.ekfz@tu-dresden.de
    digitalhealth.tu-dresden.de


    Bilder

    Porträt Prof. Larysa Baraban
    Porträt Prof. Larysa Baraban

    HZDR / Anja Schneider


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Porträt Prof. Larysa Baraban


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