Das Thema Achtsamkeit ist schon länger in aller Munde. Es häufen sich wissenschaftliche Belege dafür, dass Maßnahmen zur Herstellung oder Steigerung von Achtsamkeit, wie Meditation, Atemkontrolle und Visualisierungsübungen, zu einer Verbesserung des Wohlbefindens und einer Erhöhung der Stresstoleranz führen können. Aber was erzeugt diese Effekte und welche Rolle spielen dabei kognitive Verzerrungen, wie etwa der Negativitäts-Bias? In ihrem Online-Vortrag am 22.05.2024 referiert Prof. Dr. Mary Sengutta über „Achtsamkeit, Resilienz und die Rolle kognitiver Verzerrungen“. Die von Prof. Marcus Eckert moderierte Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr.
In unserem Gehirn laufen verschiedene systematische, zum Teil irrational anmutende Prozesse ab, derer wir uns selbst nicht bewusst sind. Zum Beispiel stechen einzelne negative Aspekte unter einer Vielzahl positiver stets hervor – wir können sicher sein, dass unsere Wahrnehmung das Negative zuerst aufspürt – umgekehrt ist dies jedoch nicht so. Sind wir umgeben von echten oder angenommenen Schwierigkeiten, würden wir gar nicht darauf kommen, den Blick auf das zu lenken, was gerade gut funktioniert.
Einige Mechanismen unserer Wahrnehmung sind durchaus notwendig, um die Vielzahl an Informationen, die unablässig auf uns einprasselt, kräfteschonend zu bewältigen. Aber sind es vielleicht gerade solche, grundsätzlich nützlichen Funktionen des menschlichen Gehirns, die unter bestimmten Umständen dafür sorgen können, dass wir in Stress geraten und manchmal auch darin steckenbleiben? Vielleicht sogar dann, wenn die Situation eigentlich gar nicht so dramatisch ist? Könnte es sein, dass ein beträchtlicher Teil unseres Unbehagens gar nicht mit den realen Begebenheiten, sondern vielmehr mit unserer eigenen Wahrnehmung zusammenhängt? Können Achtsamkeitsübungen dabei helfen, unsere Wahrnehmung in positivem Sinne umzugestalten und dabei vielleicht sogar unsere psychische Widerstandsfähigkeit steigern? Und hat das Ganze eigentlich Nebenwirkungen? Diese und weitere Fragen beantwortet Prof. Dr. Mary Sengutta in ihrem Online-Vortrag.
Zur Teilnahme am Online-Vortrag benötigen Interessierte entweder Computer, Smartphone oder Tablet mit Internetzugang und Audioausgabe. Mit der Anmeldung bis zum 21.05.2024 per E-Mail an studienorganisation(at)apollon-hochschule(dot)de erhalten externe Teilnehmer:innen die Zugangsdaten zum virtuellen Vortragsraum. Der Warteraum ist ab 17:45 Uhr geöffnet. Studierende der APOLLON Hochschule entnehmen die Anmeldemöglichkeiten und Zugangsdaten den Informationen auf dem Online-Campus.
Prof. Dr. Mary Sengutta ist Professorin für Psychologie mit Schwerpunkt in den Bereichen klinische Psychologie und Sozialpsychologie an der APOLLON Hochschule. Am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE) war sie in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie über viele Jahre als klinische Psychologin mit Schwerpunkt auf Erstdiagnostik psychischer Störungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsen sowie Früherkennung psychotischer und bipolarer Störungen tätig. Darüber hinaus beteiligte sie sich an diversen Forschungsprojekten im Bereich Psychosen und innovative Versorgung von Patienten mit schweren psychischen Störungen. Seit 2022 arbeitet sie als Klinische Psychologin in der Klinik für Hör-, Stimm- und Sprachheilkunde am UKE.
Prof. Dr. Marcus Eckert war Lehrer für Grund-, Haupt- und Realschule und ist Psychologe. Er hat die Professur für Schul- und Entwicklungspsychologie und leitet den Fachbereich Psychologie an der APOLLON Hochschule. Seine Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte sind Emotionsregulation, Stressbewältigung, Selbstregulation, Prokrastination und Motivation. Darüber hinaus hat er das Training „Stark im Stress“ entwickelt.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
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