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08.05.2024 13:51

Wie soll Kultur in Zukunft aussehen? Studierende organisieren eine Tagung vom 23.- 24. Mai

Elisabeth Schimpf Stabsstelle Kommunikation und Medien
Universität Hildesheim

    Bildung, Kunst, Museen – all das und viel mehr wäre ohne Kulturpolitik nicht denkbar. Studierende der Universität Hildesheim organisieren und moderieren in der Evangelischen Akademie Loccum eine kulturpolitische Tagung unter dem Titel „Stadt, Land, Bund: Alles im Fluss?“. Zwei Fragen stehen dabei im Vordergrund: Welche Rollen sollen Nachhaltigkeit und Diversität in der Kultur spielen? Und wie kann die Zusammenarbeit von Kommunen, Ländern und Bund gestärkt werden? Bis zum 16. Mai können sich Interessierte noch anmelden.

    In den kulturwissenschaftlichen Studiengängen an der Universität Hildesheim ist eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis vorgesehen. So auch im Seminar von Prof. Dr. Julius Heinicke, Professor für Kulturpolitik: Studierende organisieren dort selbstständig eine fachliche Tagung – von der Konzeption bis hin zur Moderation. „Um der Zukunft die Stimme zu geben“, betont Heinicke. Für die 20 Bachelor- und Masterstudierenden ist es die erste Teilnahme an einer Fachtagung, geschweige denn Organisation einer solchen. „Ich sehe es als große Chance, dass wir als Organisatoren nicht schon zwanzig Jahre Berufserfahrung haben“, beginnt Stina Marek, Masterstudentin der Kulturvermittlung, Kulturpolitik und Transformation im Kontext der Künste. „Wir schauen mit ganz frischem Blick auf die Themen. Wir greifen nicht auf alte Traditionen und Methoden zurück, haben die Fragen nicht schon durchgekaut.“

    Warum über Kultur(politik) nachdenken?

    „In der gegenwärtigen Zeit werden wir mit unterschiedlichen Krisen konfrontiert: Kriege, Hetze, Angriffe und Polarisierungen einerseits, die Klimakrise andererseits. Die Ungewissheit der Zukunft verunsichert uns alle“, sagt Heinicke. In derlei unsicheren Zeiten spielen Kunst und Kultur eine entscheidende Rolle: „Sie geben die Möglichkeit, unterschiedliche Haltungen zusammenzubringen und auszuhandeln, Visionen zu spinnen, ohne gleich einen politischen Beschluss zu formulieren.“ Nur sei die öffentliche Kulturförderung ebenfalls von den Krisen betroffen und Einsparungen bedrohen die immer schon unterfinanzierte Kulturlandschaft. „Kooperationen zwischen Bund, Land und Kommunen, wie sie beispielsweise mit dem Programm „Neustart Kultur“ während der Pandemiezeit umgesetzt wurden, könnten eine Möglichkeit sein, Kulturschaffenden langfristig Perspektiven zu geben“, fasst Heinicke die Bedeutung der bevorstehenden Tagung zusammen.

    Das erwartet Interessierte

    Die Tagung ist kostenpflichtig und findet in der Evangelischen Akademie Loccum in der Münchehäger Str. 6, 31547 Rehburg-Loccum in Niedersachsen statt. „Sie richtet sich nicht nur an Kulturschaffende und Kulturpolitiker*innen, sondern an alle Interessierten“, hebt Heinicke hervor. In verschiedenen Diskussions-, Workshops- und künstlerischen Formaten referieren Expert*innen aus Wissenschaft, Politik und Praxis: „Etwa Dr. Sebastian Saad aus dem Ministerialrat der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien oder Vertreter*innen aus kommunalen Verwaltungen“, berichtet Heinicke. Zugleich gibt es viele Formate, in denen die Teilnehmenden ihre Erfahrungen und Fragen einbringen können. „So sollen gemeinsame Gespräche, Diskussionen, aber auch Visionen entstehen“, verdeutlicht Heinicke.

    „Die Gesellschaft ändert sich und Themen wie Nachhaltigkeit und Diversität werden immer wichtiger“, gibt Masterstudentin Audrey Schnell zu bedenken. Die Politik reagiert darauf: So möchte die Bundesregierung laut Koalitionsvertrag „Kultur in ihrer Vielfalt“ als Staatsziel festschreiben, und auf Landesebene stellt das Niedersächsische Kulturgesetz die „Förderung der kulturellen Vielfalt“ in den Fokus. Was das in der Praxis bedeutet, ist auch Thema der Tagung.

    Anmeldung und Kosten

    Die Tagung kostet 160 € inklusive Übernachtung, Verpflegung und Kostenbeitrag. Eine Ermäßigung auf 80 Euro erhalten Schüler*innen, Auszubildende, Studierende bis 35 Jahre, Freiwilligendienstleistende sowie Arbeitslose gegen Bescheinigung. Eine Reduzierung der Tagungsgebühr für eine zeitweise Teilnahme ist nicht möglich. Die Anmeldung erfolgt auf der Homepage der Evangelischen Akademie Loccum unter www.loccum.de. Anmeldeschluss ist der 16. Mai.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof Dr. Julius Heinicke, heinicke@uni-hildesheim.de


    Weitere Informationen:

    https://www.uni-hildesheim.de/media/presse/Sonstiges/Bildmaterial_Presseseite/24... Flyer der Tagung


    Bilder

    Studierende aus den kulturwissenschaftlichen Studiengängen der Universität Hildesheim bei der Organisation der Tagung.
    Studierende aus den kulturwissenschaftlichen Studiengängen der Universität Hildesheim bei der Organi ...
    Foto: Elisabeth Schimpf


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Kulturwissenschaften, Politik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Studierende aus den kulturwissenschaftlichen Studiengängen der Universität Hildesheim bei der Organisation der Tagung.


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