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14.05.2024 08:42

Nachhaltiger Stadtumbau: Wohin mit den Autos?

Theresa von Bischopink Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/ Wissenstransfer
Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH

    Der nachhaltige Umbau der Städte braucht Platz: Für eine gute Aufenthalts- und Wohnqualität, Gehsteige und Fahrradwege, Grünflächen und Parks. Diese Nutzungen konkurrieren mit dem Pkw-Verkehr und parkenden Autos um den begrenzten innerstädtischen Raum. Doch wohin mit den Autos? Wissenschaftlerin Dr. Janina Welsch vom ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung hat Quartiersgaragen als einen Lösungsbaustein für eine nachhaltige Stadtentwicklung untersucht. Ihre Ergebnisse sind jetzt als ILS-Working Paper erschienen.

    Die Zahl der zugelassenen Autos steigt seit Jahren. Damit verschärft sich das Platzproblem in den Städten weiter. „Das Parken wurde bisher vielfach prioritär gegenüber anderen Verkehrsmitteln und weiteren Nutzungen behandelt“, erläutert Welsch. „Kommunen stehen vor großen Herausforderungen, wenn sie den Platz neu verteilen wollen und zwar nicht nur bei Neuplanung, sondern vor allem auch in bestehenden Quartieren.“

    Auf Basis von Literatur- und Praxisrecherchen sowie Expert*innen-Interviews untersuchte die Wissenschaftlerin, ob und wie Quartiersgaragen ein Teil der Lösung sein könnten. Quartiersgaragen sind meist Parkhäuser für Bewohnende aus einem bestimmten Umkreis und ersetzen das Parken auf einzelnen privaten Grundstücken oder entlang öffentlicher Straßen. Die Idee der Quartiersgarage ist nicht ganz neu. In Deutschland gibt es bisher aber nur wenige Beispiele und wenn, dann vor allem in neugeplanten Quartieren. „Der Erfolg solcher Angebote hängt von der Einbettung in das gesamtstädtische Mobilitätskonzept und weiteren Maßnahmen wie eine striktere Regulation und Kontrolle der umliegenden Parkflächen ab“, so Welsch.

    Dann können Quartiersgaragen auch zur Verkehrswende beitragen. „Wenn ich etwas weiter zu meinem Auto laufen muss, erscheint Zufußgehen und Radfahren attraktiver, erst recht, wenn gute Gehwege und Radwege vorhanden sind. Quartiersgaragen können dann eine Art Brückentechnologie sein hin zu einer nachhaltigen Mobilität“, so Welsch.

    Das ILS-Working Paper entstand im Rahmen des Projekts „Gute Lösungen im ruhenden Verkehr“, das in Kooperation mit dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen (MHKBD) und dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV) durchgeführt wurde.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Janina Welsch


    Originalpublikation:

    Welsch, Janina (2024): Wohin mit den Autos? Quartiersgaragen und Park-raummanagement im Bestand. Unter Mitarbeit von Bresser, Benjamin; Klin-ger, Thomas; Küpper, Meike. ILS-Working Paper 12, Dortmund. https://doi.org/10.58122/r073-z456


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Wohin mit den Autos? Quartiersgaragen und Parkraummanagement im Bestand

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Bauwesen / Architektur, Geowissenschaften, Gesellschaft, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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