Warum konnte das SARS-Virus so viele Opfer fordern? Warum stellt die Bekämpfung von Infektionskrankheiten trotz Antibiotika und Impfungen eine solche Herausforderung dar - und zwar sowohl in den armen Nationen als auch in den Industrieländern? Mit der Bedrohung durch Infektionen befasst sich eine Tagung, die vom 25. bis 28. Juli an der Uni Würzburg stattfindet.
Veranstalter des internationalen Symposiums "Threat of Infection" sind die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina und die französische Akademie der Wissenschaften (Académie des sciences). Die Initiative zu dieser Tagung ging von vier Leopoldina-Mitgliedern aus: Hans-Dieter Klenk (Uni Marburg) sowie Volker ter Meulen, Jörg Hacker und Werner Goebel (alle Uni Würzburg). Tagungsort ist das Anatomische Institut, Koellikerstraße 6.
Immer noch gehen weltweit ein Drittel aller Todesfälle auf Infektionskrankheiten zurück. Grund dafür ist zum einen die zunehmende Resistenz krankheitserregender Mikroorganismen gegen Antibiotika. Zum anderen sind vorbeugende Impfungen in den armen Ländern teuer, während in den industrialisierten Staaten Impfmüdigkeit herrscht. "Experten sind sich daher einig, es brauche eine ganz neue Impfstrategie und -konzeption, um darüber hinaus auch gegen immer neue Erreger zuverlässig gewappnet zu sein", heißt es in einer Mitteilung der Leopoldina.
Eine Voraussetzung für die Entwicklung neuer Strategien sei es zu verstehen, wie Bakterien, Viren oder Parasiten es schaffen, die Immunabwehr des Menschen zu überwinden. Mit diesem Thema befasst sich das Symposium. Die Veranstalter haben dazu nach eigenen Angaben führende Experten aus aller Welt eingeladen, unter anderem aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Holland, Italien, Österreich, Ungarn, Norwegen, Schweden, Schweiz, Kanada und den USA.
Ausgerichtet wird die Veranstaltung in enger Kooperation mit dem Zentrum für Infektionsforschung der Uni Würzburg, der Jungen Akademie der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina, der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie, der Gesellschaft für Virologie und der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie. Finanzielle Unterstützung kommt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Freistaat Bayern, der Alfried-Krupp-von-Bohlen-und-Halbach-Stiftung, dem Fonds der Chemischen Industrie, dem Universitätsbund Würzburg sowie einer Anzahl von Firmen.
Weitere Informationen und Anmeldung: Claudia Borde, Institut für Molekulare Infektionsbiologie der Uni Würzburg, T (0931) 31-2575, Fax (0931) 31-2578, E-Mail:
claudia.borde@mail.uni-wuerzburg.de
http://www.uni-wuerzburg.de/infektionsbiologie/leopoldina.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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