idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.05.2024 14:16

Klinik und Praxen als Team: MHH-Neurologie bietet neue ambulante Versorgungsform

Stefan Zorn Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    Bessere Diagnostik und Therapie bei Multipler Sklerose und neuromuskulären Erkrankungen

    Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) erweitert ihr Behandlungsspektrum bei seltenen oder schweren Erkrankungen mit besonderem Krankheitsverlauf. Für Menschen mit Multipler Sklerose und neuromuskulären Erkrankungen gibt es an der Klinik für Neurologie jetzt das Angebot der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV). Das Besondere: Die Ärztinnen und Ärzte der Klinik arbeiten bei dieser Versorgungsform mit niedergelassenen Fachärztinnen und Fachärzten in einem Team. Durch die interdisziplinäre und sektorenübergreifende Betreuung erhalten die meist schwerkranken Patientinnen und Patienten eine hochwertigere ambulante Diagnostik und Therapie.

    Sektorenübergreifende Betreuung

    „Wir haben auch vorher schon mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sehr gut zusammengearbeitet, aber durch die neue ambulante Versorgungsform wird das Ganze auf eine bessere Basis gestellt“, erklärt Professor Dr. Thomas Skripuletz, Oberarzt an der Klinik für Neurologie und Leiter der ASV für Multiple Sklerose (MS). Aktuell hat die Klinik bei dem Projekt fünf Fachpraxen mit im Boot. Klinik und Fachpraxen ergänzen sich gegenseitig bei der Betreuung der einzelnen Betroffenen. „Darüber hinaus erlaubt die ASV eine andere Art der Leistungsabrechnung, so können wir den Patientinnen und Patienten zusätzliche sinnvolle Diagnostik und besser passende Therapien anbieten“, sagt Professor Skripuletz. Beispiele dafür sind erweiterte Laboruntersuchungen, Magnetresonanztomografie (MRT) zur Darstellung von Weichteilgewebe, Elektroenzephalogramm (EEG) zur Messung der Gehirnaktivität und Elektromyografie (EMG) zur Untersuchung der elektrischen Aktivität im Muskel.

    Fortschritt für Betroffene

    „Für Menschen mit seltenen oder schweren Erkrankungen mit besonderem Verlauf ist die ASV insgesamt ein großer Sprung nach vorn“, sagt Professorin Dr. Susanne Petri, kommissarische Direktorin der Klinik für Neurologie und Leiterin der ASV für neuromuskuläre Erkrankungen. Dazu gehören beispielsweise Neuropathien, Polyneuropathien, Myopathien, Amyotrophe Lateralsklerose und neuromuskuläre Übertragungsstörungen. „Es kann vorkommen, dass in den Praxen eine tiefergehende Diagnostik schwierig ist. Da können wir Unterstützung bieten. Gleichzeitig können die Praxen von uns Forschungsergebnisse aus erster Hand bekommen“, erläutert Professorin Petri.

    Besondere vertragliche Bedingungen

    Die ambulante spezialfachärztliche Versorgung ist 2014 nach den Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) mit den gastrointestinalen Tumoren und der Tuberkulose gestartet und wird seitdem ständig um weitere Krankheitsbilder ausgebaut. Die ASV gehört nicht zur regulären vertragsärztlichen Versorgung. Die für jedes Krankheitsbild definierten möglichen ärztlichen Leistungen werden extrabudgetär bezahlt.

    Weitere Informationen erhalten Sie bei Professorin Dr. Susanne Petri, petri.susanne@mh-hannover.de und bei Professor Dr. Thomas Skripuletz, skripuletz.thomas@mh-hannover.de.


    Bilder

    Bieten eine erweiterte Betreuung von Patientinnen und Patienten mit Multipler Sklerose und neuromuskulären Erkrankungen: Professor Skripuletz und Professorin Petri.
    Bieten eine erweiterte Betreuung von Patientinnen und Patienten mit Multipler Sklerose und neuromusk ...
    Copyright: Karin Kaiser/MHH


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Bieten eine erweiterte Betreuung von Patientinnen und Patienten mit Multipler Sklerose und neuromuskulären Erkrankungen: Professor Skripuletz und Professorin Petri.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).