Die Nationale Steuerungsgruppe Peer Review der DIVI hat den Qualitätsindikator rund um die Besetzung der Intensivstation komplett überarbeitet und jetzt veröffentlicht. „Die Neuformulierung der DIVI-Empfehlungen zur Struktur und Ausstattung von Intensivstationen Ende 2022 gab den Anstoß, entsprechend auch den DIVI-Qualitätsindikator zehn zu überarbeiten“, erklärt Dr. Oliver Kumpf, stellvertretender Sprecher der Sektion Qualität und Ökonomie in der Intensivmedizin. „Bisher reduzierte sich dieses komplexe Thema auf die Besetzung der ärztlichen Leitung und die Anwesenheit von pflegerischem und ärztlichem Personal. Dies ist jetzt anders.“
Innerhalb der Gruppe bestand der Konsens, dass das Thema der personellen Besetzung weiter Schwerpunkt des Indikators bleiben sollte, berichtet Kumpf, Facharzt in der Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin an der Charité Berlin. „Es wurde viel diskutiert, welche personellen Probleme die Prozesse einer Intensivstation negativ beeinflussen.“
Strukturierte Selbsteinschätzung, um personelle Probleme zu erkennen und Lösungen zu finden
Der Indikator beinhaltet zunächst eine Selbsteinschätzungs-Checkliste, die auf den Parametern der DIVI-Empfehlungen zur Struktur und Ausstattung von Intensivstationen beruht („Diagnoseschritt“). Anhand dieser strukturierten Selbsteinschätzung wird die einzelne Intensivstation angeregt, spezifische Maßnahmen zu definieren, die für die Lösung personeller Probleme am Ort geeignet sind. Dabei soll bewusst vermieden werden, nicht erreichbare Ziele zu verfolgen. „Keine Intensivstation kann unter den momentanen Rahmenbedingungen zusätzliches Personal einfach generieren“, so Dr. Oliver Kumpf. „Jedoch können innovative Ansätze am Ort vielleicht eine Verbesserung spezifischer Situationen anstoßen, wie zum Beispiel die spezielle Qualifizierung oder veränderte Kapazitätssteuerung.“
DIVI empfiehlt jährliche Qualitätsprüfung im Rahmen intensivmedizinischer Peer Reviews
Generell soll die Qualitätsprüfung jeder Klinik jährlich erfolgen, empfiehlt die DIVI, und im Rahmen von intensivmedizinischen Peer Reviews oder internen Qualitätsaudits stattfinden. Hierdurch soll ein Reflexionsprozess angestoßen werden, der durch die regelmäßige Evaluation von Maßnahmen einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess induziert. „Das nennen wir dann ‚Therapieschritt‘“, erklärt Kumpf. „Und wir können es allen Teams auf den Intensivstationen sehr ans Herz legen. Auch haben wir weitere Artikel rund um die Qualitätsindikatoren sowie Webinar-Mitschnitte für interessierte Kliniken auf unserer Sektionsseite veröffentlicht.“
https://www.divi.de/joomlatools-files/docman-files/publikationen/peer-review/Ges...
https://www.divi.de/aktuelle-meldungen-intensivmedizin/jetzt-veroeffentlicht-qua...
Dr. Oliver Kumpf, stellvertretender Sprecher der Sektion Qualität und Ökonomie in der Intensivmedizi ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Deutsch
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