Für seine herausragenden Forschungsbeiträge zur Implementierung eines Tastsinns bei Robotern erhielt Prof. Roberto Calandra, der an der Technischen Universität Dresden (TUD) die Professur für Explainable Artificial Intelligence innehat und Forscher am Exzellenzcluster Centre for Tactile Internet with Human-in-the-Loop (CeTI) ist, am 16. Mai 2024 den Early Academic Career Award der IEEE in Robotik und Automation.
Die Auszeichnung erhielt Calandra in einer feierlichen Zeremonie während der jährlichen IEEE International Conference on Robotics & Automation (ICRA 2024) in Yokohama. Der mit 1.000. US-Dollar, einer Urkunde und Plakette dotierte Preis wird von der IEEE Robotics and Automation Society (RAS) und der IEEE Foundation gefördert.
Roberto Calandra nimmt den Preis für seine „Beiträge zur Berührungserfassung, Verarbeitung und ihrer Anwendung auf Manipulation“ entgegen. Die Auszeichnung würdigt die Arbeit, die er und sein Team im Bereich der Berührungssensorik geleistet haben - vom Hardware-Design über die Softwareentwicklung bis hin zu Anwendungen im Bereich des Greifens.
„Ich fühle mich geehrt, diese Auszeichnung von der IEEE Robotergemeinschaft zu erhalten. Da der Tastsinn als Wahrnehmungsmodalität immer wichtiger wird, werden wir weiter an seiner Demokratisierung und zahlreichen Anwendungen arbeiten. Unser Team hat sehr gute Erfolge erzielt, auf denen wir unsere weitere Forschung aufbauen“, so Roberto Calandra über seinen Erfolg.
Roberto Calandra forscht und lehrt seit 2023 im Bereich Robotik an der TU Dresden. Hier beschäftigt ihn insbesondere die Frage, wie Roboter hilfreiche Begleiter im Alltag werden können. Dabei kommt dem Verständnis über die Verarbeitung taktiler Signale in Robotern eine besonders große Bedeutung zu, da dies ein Weg ist, um die Interaktion zwischen Menschen und Maschinen zu verbessern. So zielt einer seiner Forschungsschwerpunkte in Zusammenarbeit mit METRICS (Stanford University) und dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT/UCC) Dresden darauf, wie der Einsatz von Berührungssensorik bei der Krebsfrüherkennung helfen kann. Die Wissenschaftler:innen entwickeln Roboterhände, die mit visionsbasierten taktilen Sensoren Wahrnehmungen wie Materialart, -form, -dichte und Oberflächenbeschaffenheit ertasten können und die Kraft und räumliche Auflösung menschlicher Fingerspitzen erreichen.
Zur Person:
Calandra gründete bei Meta AI (ehemals Facebook AI Research) das Robotic Lab in Menlo Park (heute Teil von Embodies AI) und war als Postdoktorand an der University of California, Berkeley (US) im Berkeley Artificial Intelligence Research (BAIR) Lab tätig. Zu seinen Beiträgen gehört die Entwicklung und Vermarktung von DIGIT - dem ersten kommerziell erhältlichen, hochauflösenden, kompakten Tastsensor, der in der Robotik am häufigsten eingesetzt wird. Prof. Calandra war Programmvorsitzender der AISTATS 2020, Gastredakteur der JMLR-Sonderausgabe über Bayes'sche Optimierung und hat bisher über 16 internationale Workshops mitorganisiert (u. a. bei NeurIPS, ICML, ICLR, ICRA, IROS, RSS).
Hintergrund: IEEE Early Academic Career Award
Die IEEE Robotics and Automation Society (RAS) verleiht den Preis seit 1999 zur Anerkennung von jungen Akademikern, die einflussreiche und auswirkungsstarke Beiträge im Feld Robotik und Automation geleistet haben. Sie würdigt damit die herausragenden fachlichen Leistungen und Dienste sowie Bildungsbeiträge zur Robotik und Automatisierung.
Teilnahmeberechtigt ist jedes aktuelle Mitglied der RAS, das sich in der frühen Phase seiner Karriere im Bereich Robotik und/oder Automatisierung befindet – das heißt weniger als sieben Jahre nach der Verleihung seines Doktortitels. Neben Roberto Calandra wurden vier weitere Preisträger ausgezeichnet.
Calandra von der TUD reiht sich damit in die Riege vielversprechender Robotik-Forscher wie Pulkit Agrawal (Massachusetts Institute of Technology, USA), Josie Hughes (EPFL Schweiz), Lerrel Pinto (New York University, USA), Jiangfan Yu (University of Hong Kong, China), Cosimo Della Santina (TU Delft, Niederlande), Nikolay Atanasov (UC San Diego, USA) oder Dorsa Sadigh (Stanford University, USA).
Kontakt für Journalisten:
Pressestelle der TU Dresden
Tel.: 0351 463-32398
Email: pressestelle@tu-dresden.de
Die Technische Universität Dresden (TUD) zählt als Exzellenzuniversität zu den leistungsstärksten Forschungseinrichtungen Deutschlands. Sie ist mit rund 8.300 Mitarbeitenden sowie rund 29.000 Studierenden in 17 Fakultäten eine der größten technisch ausgerichteten Universitäten. Im Jahr 1828 gegründet, ist sie heute eine global bezogene, regional verankerte Spitzenuniversität, die innovative Beiträge zur Lösung weltweiter Herausforderungen leisten will. In Forschung und Lehre vereint sie Ingenieur- und Naturwissenschaften mit den Geistes- und Sozialwissenschaften und der Medizin. Diese bundesweit herausragende Vielfalt an Fächern ermöglicht der Universität, die Interdisziplinarität zu fördern und Wissenschaft in die Gesellschaft zu tragen.
Prof. Roberto Calandra
Ludwig Schmutzler
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Deutsch
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