Mit der Begründung der Spektralanalyse durch Gustav Kirchhoff und Robert Bunsen und der Geburt der Astrophysik – der Erforschung des Himmels mit physikalischen Methoden – befasst sich in einem Vortrag Prof. Dr. Joachim Wambsganß, Wissenschaftler am Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg. Sein Beitrag ist Teil der Ruperto Carola Ringvorlesung, die im Sommersemester den Titel „200 Jahre Gustav Kirchhoff – Freigeist. Pionier. Visionär.“ trägt. Damit will die Universität Heidelberg Einblicke geben in verschiedene Bereiche der modernen Forschung, für die die wissenschaftlichen Erkenntnisse Kirchhoffs bis heute von großer Bedeutung sind.
Pressemitteilung
Heidelberg, 23. Mai 2024
Vortrag: Gustav Kirchhoff – Begründer der Astrophysik
Joachim Wambsganß spricht in der Ruperto Carola Ringvorlesung über die Erforschung des Himmels mit physikalischen Methoden
Mit der Begründung der Spektralanalyse durch Gustav Kirchhoff und Robert Bunsen und der Geburt der Astrophysik – der Erforschung des Himmels mit physikalischen Methoden – befasst sich in einem Vortrag Prof. Dr. Joachim Wambsganß, Wissenschaftler am Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg. Sein Beitrag ist Teil der Ruperto Carola Ringvorlesung, die im Sommersemester den Titel „200 Jahre Gustav Kirchhoff – Freigeist. Pionier. Visionär.“ trägt. Damit will die Universität Heidelberg Einblicke geben in verschiedene Bereiche der modernen Forschung, für die die wissenschaftlichen Erkenntnisse Kirchhoffs bis heute von großer Bedeutung sind. Die Veranstaltung „Gustav Kirchhoff – Begründer der Astrophysik“ mit Prof. Wambsganß findet am 27. Mai 2024 in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 18.15 Uhr.
Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte der Physiker Gustav Kirchhoff (1824 bis 1887) zusammen mit dem Chemiker Robert Bunsen (1811 bis 1899) an der Universität Heidelberg die Spektralanalyse. Die beiden Wissenschaftler fanden heraus, dass das Spektrum jedes Elements charakteristische Linien, sozusagen einen spezifischen „Fingerabdruck“, enthält. Insbesondere konnten Kirchhoff und Bunsen damit die sogenannten Fraunhoferlinien im Sonnenspektrum erklären; sie geben Aufschluss über die chemische Zusammensetzung unseres Zentralgestirns. Gustav Kirchhoff wies außerdem nach, dass die Sonne eine heiße Gaskugel ist. Damit ebnete er nach den Worten von Prof. Wambsganß den Weg für einen neuen Forschungszweig, die Spektroskopie. Sie ermöglichte es, durch Analysen des Lichts von Planeten und Sternen ihre chemischen Zusammensetzungen, Temperaturen und Druckverhältnisse sowie ihre Geschwindigkeiten zu bestimmen. In seinem Vortrag wird der Referent erläutern, wie Kirchhoffs Entdeckung „die Erforschung des Himmels“ revolutioniert hat, wie sich die Astrophysik seitdem entwickelt hat und worin sich Astronomie und Astrophysik heute noch unterscheiden. Joachim Wambsganß ist Direktor des Astronomischen Rechen-Instituts, das zum Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg gehört.
Die Ruperto Carola Ringvorlesung ist Teil eines Konzepts von Fokusthemen. Damit will die Universität Heidelberg zweimal jährlich gesellschaftlich relevante Forschungsfragen in unterschiedlichen Formaten an die breite Öffentlichkeit herantragen. In der aktuellen Reihe zum Fokusthema ERINNERN & VERGESSEN sprechen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen disziplinären Perspektiven über die Bedeutung von Gustav Kirchhoffs Erkenntnissen für die moderne Forschung. Anliegen der Reihe aus Anlass seines 200. Geburtstags ist es, insbesondere auch mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern über das Leben und Werk des Physikers ins Gespräch zu kommen.
Dem Vortrag mit Joachim Wambsganß folgen im laufenden Sommersemester sechs weitere Veranstaltungen. Sie finden jeweils montags in der Aula der Alten Universität statt, Beginn ist um 18.15 Uhr. Aufzeichnungen davon sind zu einem späteren Zeitpunkt abrufbar auf heiONLINE, dem zentralen Portal der Universität Heidelberg mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Veranstaltungen in digitalen Formaten.
Kontakt:
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Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
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