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14.07.2004 14:48

Fraport-Passagierin mit halbautomatischem Defibrillator gerettet

Pierre König Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung

    Erfolgreicher Einsatz durch geschulten Flughafenmitarbeiter

    (Frankfurt am Main, 14. Juli 2004) Mit dem ersten Einsatz eines halbautomatischen Defibrillators (AED) ist es einem Mitarbeiter des Flughafens Frankfurt am Main gelungen, einer Passagierin das Leben zu retten. Die 72-jährige Frau war aus dem spanischen Alicante gekommen und unmittelbar danach in der Ankunftshalle mit Herz-Kreislaufstillstand zusammengebrochen.

    Tochter und Schwiegersohn begannen sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung durch Herzmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung. Ein Mitarbeiter der Fluggastkontrolle - Zeuge des Vorfalls - reagierte blitzschnell und setzte den im Terminal positionierten AED ein. Gleichzeitig wurde der flughafeneigene Rettungsdienst alarmiert, der schon nach wenigen Minuten eintraf. Die Patientin konnte, nachdem sie durch den Notarzt versorgt worden war, in ein Frankfurter Krankenhaus eingeliefert und somit vor dem plötzlichen Herztod bewahrt werden. "Die Rettungskette hat hervorragend funktioniert und der halbautomatische Defibrillator hat hervorragende Arbeit geleistet", sagt Professor Hans-Joachim Trappe, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung. Der Notfall habe gezeigt, dass die Überlebenschancen von Menschen mit Herz-Kreislaufstillstand erheblich verbessert werden können, wenn Defibrillatoren durch geschultes Personal eingesetzt werden. Besonders lobenswert sei, wie engagiert und sicher die Angehörigen die Herz-Lungen-Wiederbelebung angewendet hätten.

    In den Terminals 1 und 2 des Frankfurt Airport sind seit Anfang des Jahres 16 AEDs so installiert, dass sie innerhalb einer Minute von jedem Punkt aus erreicht werden können. Mitarbeiter des Flughafens würden laufend im Um-gang mit den Geräten geschult, um im Notfall die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zu überbrücken. In dem gemeinsam von Fraport, Deutscher Herzstiftung e.V. und Deutscher Gesellschaft für Kardiologie initiierten Modellvorhaben werden alle Einsätze der halbautomatischen Defibrillatoren wissenschaftlich dokumentiert und ausgewertet. Anhand der Ergebnisse will man unter anderem Erkenntnisse darüber gewinnen, ob eine flächendeckende Anwendung von AEDs empfohlen werden kann. Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen überhaupt. Jedes Jahr sind in Deutschland rund 100.000 Menschen betroffen. Ursache ist in den meisten Fällen das Kammerflimmern, eine besondere Form von Herzrhythmusstörungen, die so schnell und chaotisch sind, dass das Herz kein Blut mehr fördern kann. Der Kreislauf bricht zusammen.

    10/2004
    Informationen:
    Deutsche Herzstiftung e.V.
    Pressestelle
    Tel. 069/95 51 28-140
    Fax: 069/95 51 28-313
    E-Mail koenig@herzstiftung.de


    Weitere Informationen:

    http://www.herzstiftung.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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