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03.06.2024 18:03

Neue Emmy-Noether-Gruppe an der Universität Stuttgart forscht zur Analyse von Hirnaktivitäten

Lena Jauernig Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Benedikt Ehinger, Juniorprofessor an der Universität Stuttgart, wirbt Förderung in Höhe von 1,4 Millionen Euro zur Weiterentwicklung der Elektroenzephalografie (EEG) ein.

    Das Stuttgarter Zentrum für Simulationswissenschaft (SC SimTech) und das Institut für Visualisierung und Interaktive Systeme (VIS) der Universität Stuttgart freuen sich bekanntzugeben, dass Juniorprofessor Benedikt Ehinger erfolgreich eine Emmy-Noether-Nachwuchsforschungsgruppe bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingeworben hat. Die neue Forschungsgruppe wird sich dem innovativen Projekt „EEG in Bewegung: Analyse von Gehirnaktivität bei Selbst- und Objektbewegung“ widmen und erhält hierfür eine Förderung in Höhe von circa 1,4 Millionen Euro für die nächsten sechs Jahre.

    Analyse von Hirnaktivitäten in dynamischen Umgebungen eröffnet neue Anwendungsbereiche

    Mit seinem Forschungsprojekt will Juniorprofessor Ehinger die Analyse von Hirnaktivitäten mittels Elektroenzephalografie (EEG) in dynamischen Umgebungen ermöglichen. Die EEG ist eine zentrale Methode in der Neurowissenschaft, die es ermöglicht, die elektrische Aktivität des Gehirns in Echtzeit zu messen. Die Technologie ist von entscheidender Bedeutung für die Erforschung kognitiver Prozesse wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Gedächtnis. In der medizinischen Diagnostik wird die EEG eingesetzt, um neurologische Erkrankungen wie Epilepsie, Schlafstörungen und Schlaganfälle zu überwachen und zu diagnostizieren. Darüber hinaus findet die EEG auch Anwendung in der Forschung, beispielsweise bei der Entwicklung von Brain-Computer-Interfaces und der Überwachung von Aufmerksamkeit und Ermüdung im Verkehr.

    Traditionell werden die meisten EEG-Studien in statischen Szenarien durchgeführt, was jedoch die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf realitätsnahe, dynamische Situationen einschränkt. „Unser Ziel ist es, neue Algorithmen und Methoden zu entwickeln, um EEG-Daten auch bei Bewegungen von Probanden und Objekten präzise auswerten zu können. Das wird nicht nur unser grundlegendes Verständnis über das Gehirn vertiefen, sondern auch praktische Anwendungen in vielen verschiedenen Bereichen wie Virtual Reality, Mensch-Computer-Interaktion und mobile EEG-Technologien voranbringen“, sagt Benedikt Ehinger.

    DFG-Gutachter würdigen auch das starke Stuttgarter Forschungsumfeld

    Benedikt Ehinger hat in Osnabrück Kognitionswissenschaften studiert und promoviert. Ab 2018 war er PostDoc im Predictive Brain Lab am Donders Institute for Brain, Cognition and Behaviour in den Niederlanden und erhielt 2019 den Inpjin-Bakker-Grundwald-Preis für Exzellente Nachwuchswissenschaft. 2020 übernahm er an der Universität Stuttgart die SimTech-Tenure-Track-Professur Computational Cognitive Science.

    Ehinger ist am Institut für Visualisierung und Interaktive Systeme (VIS) angesiedelt. Das VIS ist ein führendes Institut für Visualisierung und Mensch-Computer-Interaktion und bietet eine exzellente Infrastruktur für interdisziplinäre Projekte.

    In die neue Emmy-Noether-Gruppe bringt Ehinger seine Expertise im Bereich der visuellen Wahrnehmung und der computergestützten Kognitionswissenschaften ein. Die Gutachter der DFG waren von der herausragenden Qualifikation und den bisherigen wissenschaftlichen Leistungen von Professor Ehinger überzeugt. Seine zahlreichen Veröffentlichungen in renommierten Fachzeitschriften und seine Erfahrung in der Entwicklung innovativer Forschungstools und -methoden wurden besonders hervorgehoben. Zudem lobten die Gutachter die exzellente Einbindung in das starke Forschungsumfeld am Standort Stuttgart, einschließlich des Exzellenzclusters Daten-integrierte Simulationswissenschaft – SimTech. SimTech erforscht aus Ingenieurperspektive neuartige Modellierungs- und Berechnungsmethoden, die durch die systematische Integration von Daten genauer, verlässlicher und besser anwendbar sind.

    Karrierechance für Nachwuchsforschende

    Das Emmy-Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eröffnet herausragend qualifizierten Nachwuchswissenschaftler*innen die Möglichkeit, sich durch die eigenverantwortliche Leitung einer Nachwuchsgruppe über einen Zeitraum von sechs Jahren für eine Hochschulprofessur zu qualifizieren. Die Förderung bietet nicht nur Juniorprofessor Ehinger, sondern auch seinem Team aus Doktorand*innen und Postdoktorand*innen die Möglichkeit, wegweisende Forschung in einem hochdynamischen und interdisziplinären Umfeld durchzuführen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Jun.-Prof. Dr. Benedikt Ehinger, Universität Stuttgart, Institut für Visualisierung und Interaktive Systeme (VIS), Abteilung Computational Cognitive Science, Tel: +49 711 685-60140 E-Mail: benedikt.ehinger@vis.uni-stuttgart.de
    https://www.vis.uni-stuttgart.de/


    Weitere Informationen:

    https://www.vis.uni-stuttgart.de/
    https://www.simtech.uni-stuttgart.de/
    https://www.simtech.uni-stuttgart.de/de/


    Bilder

    Benedikt Ehinger, Juniorprofessor an der Universität Stuttgart, wirbt Förderung in Höhe von 1,4 Millionen Euro zur Weiterentwicklung der Elektroenzephalografie (EEG) ein.
    Benedikt Ehinger, Juniorprofessor an der Universität Stuttgart, wirbt Förderung in Höhe von 1,4 Mill ...
    Tabea Siegle/SimTech
    Universität Stuttgart

    Die Forschenden der Emmy-Noether Gruppe wollen Gehirnaktivitäten unter realistischen Bedingungen untersuchen. Ein Ansatz hierfür: EEG, Eye-Tracking und VR werden kombiniert.
    Die Forschenden der Emmy-Noether Gruppe wollen Gehirnaktivitäten unter realistischen Bedingungen unt ...
    Konstantin Ehinger


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Benedikt Ehinger, Juniorprofessor an der Universität Stuttgart, wirbt Förderung in Höhe von 1,4 Millionen Euro zur Weiterentwicklung der Elektroenzephalografie (EEG) ein.


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    Die Forschenden der Emmy-Noether Gruppe wollen Gehirnaktivitäten unter realistischen Bedingungen untersuchen. Ein Ansatz hierfür: EEG, Eye-Tracking und VR werden kombiniert.


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